Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Höfel, irgendwie fehlt das richtige Forum für meine Frage, aber ich denke Sie könnten der richtige Ansprechpartner sein. Nach einer ziemlich grausigen 17 Std. Geburt die mit einer Hinteren Hinterhauptslage durch eine schnelle Zangengeburt unter PDA beendet wurde, habe ich meine Tochter bekommen. Es war im allerletzten Moment - die Herztöne waren sehr schlecht (Überwachung durch eine Sonde am Kopf). Meine Tochter entwickelt sich seitdem prächtig - ein echter Sonnenschein. Jedoch brauchte ich Wochen aufgrund der Schnittverletztungen um ein halbwegs normales leben zu führen. Irgendwie habe ich diese 10 Wochen unter Schmerzen beim Wasserlassen, sitzen, liegen und ähnliches überstanden. Mittlerweile sind wir in der 25 Woche und irgendwie komme ich mit der Geburt und der Zeit dannach nicht richtig klar und finde auch niemanden mit dem ich intensiv über diese Themen sprechen kann. Wird das Thema angesprochen, fühle ich mich gleich immer mitleidig angeschaut - so nach dem Motto "naja, ein bißchen schmerzt so eine Geburt ja schon" und "alles braucht eine Weile". Körperlich geht es mir soweit relativ gut, auch wenn ich noch nicht mal Mini-OB's benutzen kann - an Sex gar nicht zu denken. Dazu kommen Partnerschaftliche Probleme und die Zukunftfrage. Fazit - ich brauche prof. Hilfe. Nur wie packe ich das am besten an - bei meinem Hausarzt ? Oder bei meiner Frauenärztin ? Irgendwie muss man doch an einen Pychologen oder einen Mutter Kind Kur kommem - die halbe Welt wird wegen Burn Out und Gott weiß was behandelt. Es ist doch das erste Lebensjahr meiner Tochter und sie sollte dafür eine göückliche Mutter haben. Welchen Weg können sie mir empfehlen ? Liebe Grüße Lena
Liebe Lena, wenden Sie sich an Ihren Gyn oder an Ihre Hausärztin. Wenn beide nicht an eine Therapie (auch regelmäßige Gespräche heißen Therapie!) heran wollen, dann wenden Sie sich bitte an eine Schwangerschaftskonfliktberatung der Caritas, von Dornum Vitae oder Pro Familia. Dort ist Raum um "laut zu denken" - mit erfahrenem Personal! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo Lena, deine Gefühlslage kann ich nur zu gut nachvollziehen! Und ich finde es toll, dass du psych.Hilfe suchen willst und nicht die "Starke" mimst. Aber andererseits tut es auch gut, einfach mal drüber zu reden bzw zu schreiben, zumal viele schlimme Gedanken auf einmal im kopf rumgehen. Die Versagergedanken, weil man das Baby nicht "selber" rauspressen konnte, die Schmerzen und die seelischen Grausamkeiten, die man im Kreissaal erlebt ( man empfindet sie so). und Schmerzen danach. Auch partnrschaftliche Probleme und Zukunftsängste zB finanziell usw. Mir ging es ganz genauso. Und auch heute, 2 jahre danach ist vieles noch immer nicht verarbeitet. Aber ich hatte keine Hilfe in Anspruch genommen. Wünsch dir alles alles Gute. Wenn du magst, kannst du mir gern mal schreiben :o) Lg
Mitglied inaktiv
Liebe Lena, bei mir war's ein Notkaiserschnitt nach 24 Stunden wehen, der mir seelisch schwer zu schaffen machte, von den gemeinen Schmerzen hinterher mal ganz abgesehen. Eine Geburt, die nicht so gelaufen ist, wie man sich das vorgestellt hatte, kann lange Zeit sehr belasten. Ich finde es wichtig zu wissen, dass das ganz normal ist. Schließlich ist sie das einschneidenste Ereignis, das man im bisherigen Leben erlebt hat. Gerade beim ersten Kind ist man trotz aller Vorbereitung oft doch überrollt von den unvorhergesehenen Ereignissen - auch wenn diese für die Ärzte trotz aller scheinbaren Dramatik meist Alltag sind. Auch bei meiner Tochter waren die Herztöne schlecht. Das ist aber nix Seltenes, für einige Zeit darf das sein. Auch wenn man als Laie glaubt, das Kind habe nur knapp überlebt, stimmt das in der Regel nicht. Kinder dürfen vor lauter Sauerstoffmangel kurzzeitig sogar königsblau aussehen, nach wenigen Minuten gibt sich das dann. Ich finde, Geburten werden oft immer noch zu romantisch und zu wenig ehrlich beschrieben. Sie sollen harmonisch verlaufen und vor allem: schön. Noch unsere Großmütter dagegen wären kaum auf die Idee gekommen, auf eine "schöne" Geburt zu hoffen. Sie waren daher wahrscheinlich auch realistischer in ihren Erwartungen. Ich habe inzwischen zwei Kinder und finde ehrlich, dass es nix wirklich Harmonisches oder Schönes an einer Geburt gibt, außer die Momente hinterher, wenn man sein Baby in den Armen hält - da fängt das Glück an. Eine Geburt selbst ist einfach ein Hammer, sowohl seelisch als auch schmerzmäßig, da beißt die Maus keinen Faden ab. Es kommt (fast) immer anders als man gedacht hatte, auch wenn es natürlich Mütter gibt, bei denen es anders ist. Sie sind aber nicht unbedingt die Regel. Ich finde nicht, dass Du therapeutische Hilfe brauchst. Du brauchst jemandem, mit dem Du über Dein Elebnis sprechen kannst. Mir hat es geholfen, in der Krabbelgruppe mit den Müttern zu reden. Von 10 Müttern haben mindestens 8 irgendetwas Ungeplantes, Unerwartetes oder sehr Kompliziertes während der Geburt erlebt. Dies relativiert das eigene Erlebnis etwas, und man kann selbst auch über sich sprechen. Das war für mich sehr entlastend. Insgesamt hat es aber doch etwa ein Jahr gedauert, bevor ich mit dem Kaiserschnitt nicht mehr gehadert habe (wollte mein Kind so gern selbst gebären). Beim zweiten Kind war ich aber seelisch besser vorbereitet und auch realistischer. Obwohl es (wegen Querlage) leider wieder ein KS war, war der seelisch seltsamerweise dieses Mal überhaupt kein Problem für mich. Alles Liebe, Astrid
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