Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, war gerade beim Frauenarzt, da ich einen Juckreiz im äußeren Vaginalbereich habe. Er hat festgestellt, dass ich einen Pilz habe. Er hat mir gleich eine Kombipackung (Vaginalcreme + Zäpfchen) verschrieben. In der Packungsbeilage steht, dass auf eine Anwendung in der Frühschwangerschaft verzichtet werden soll - was mir der Arzt auch schon im Voraus sagte. Er meinte aber, ich soll sie trotzdem nehmen. Nachdem ich die Packungsbeilage gelesen habe und ein bißchen im Internet gesucht habe, bin ich total verunsichert. Reicht es denn vorerst nicht aus, nur die Creme zu nutzen? Hat ein nicht behandelter Pilz Auswirkungen auf das Baby (ich bin in der 9. Woche schwanger)? Kann es durch einen Pilz zu einer Fehlgeburt kommen? Schaden Zäpfchen dem Baby (ich habe Antifungol Hexal 6 Kombi verschrieben bekommen)? Danke für Ihre Hilfe Viele Grüße meli2
Liebe meli, happy hat es supergut erklärt. Die Datenlage ......! Sie sollten Creme und Zäpfchen nehmen, damit der Pilz in seine Schranken gewiesen wird. Es handelt sich um eine lokale Anwendung - was anderes wäre es, wenn Sie ein Medikament oral einnehmen sollten. Außerdem: die Haut im Intimbereich ist nicht nur sehr empfindlich, es befinden sich dort auch viele Schweißdrüsen eines besonderen Typs, sogenannte apokrine Schweißdrüsen. Solche Drüsen befinden sich auch in den Achselhöhlen. Sie sondern ein Sekret mit vielen fettartigen und geruchsaktiven Stoffen ab, die zu unserer persönlichen Duftnote beitragen. In den Hautfalten des Intimbereichs kann sich zudem Feuchtigkeit halten, was die Entstehung von Ekzemen und Pilzinfektionen begünstigt. Die Schleimhaut des Intimbereichs ist mit unzähligen Mikroorganismen besiedelt, von denen einige für ein saures Milieu sorgen und eine wichtige Schutzfunktion ausüben. So wird verhindert, daß sich krankmachende Keime wie Hefepilze dort ansiedeln können. Zum Teil zersetzen diese Mikroorganismen Ausscheidungen des Menschen und können damit für einen unangenehmen Geruch sorgen. Intimpflege wird von manchen Menschen vernachlässigt, während andere die Pflege übertreiben und oft auch ungeeignete Substanzen verwenden. Da die Haut im Intimbereich zur Feuchtigkeit neigt, sollte man Unterwäsche aus saugfähiger Baumwolle bevorzugen. Das feuchtwarme Hautmilieu wird auch durch enge Hosen gefördert. Weite, luftige Kleidung aus Naturfasern kann vielen Hautproblemen in diesem Bereich vorbeugen. Verwenden Sie für die Intimpflege nur Wasser. Seife beeinträchtigt den Säuremantel der Haut und tötet die Mikroorganismen, die normalerweise die Haut besiedeln. Durch Beseitigung dieser Schutzbarriere kann eine Infektion mit Pilzen oder Bakterien begünstigt werden. Geeigneter sind synthetische Waschprodukte, sogenannte Syndets, die schwach sauer reagieren (pH-Wert etwa 5). Solche Syndets sollten, wenn überhaupt, nur schwach parfümiert sein. Falls Sie ein Deodorant für den Intimbereich verwenden wollen, so darf dies keinesfalls Alkohol enthalten, da dieser die Schleimhaut reizt und austrocknet. Spülungen der Scheide sind für die normale Körperpflege nicht notwendig. Sie stören nur die natürliche Scheidenflora, die vor Infektionen schützt. Manche Frauen werden immer wieder von Pilzinfektionen der Scheide heimgesucht. Beispielsweise sind Diabetikerinnen häufig betroffen, da der Zuckergehalt des Uris ein günstiges Milieu schafft. Aber auch Frauen mit gesundem Stoffwechsel können befallen werden, wenn die natürlichen Schutzfaktoren wegfallen. Die natürliche Scheidenflora kann z.B. durch eine Antibiotikabehandlung oder übertriebene Intimhygiene geschwächt werden. Bis sich die Bakterienflora der Scheide davon erholt hat, ist das Risiko einer Pilzinfektion erhöht. Auch die Einnahme von hormonhaltigen Arzneimitteln wie der "Pille" kann ebenso wie die hormonelle Umstellung bei Schwangerschaft und Geburt eine Pilzinfektion begünstigen. Zur Erneuerung einer geschädigten Scheidenflora helfen Vaginaltabletten, die normalerweise in der Scheide vorkommende Bakterien enthalten, Vaginalcremes und -gele sowie Ovula und Milchsäurezäpfchen. Diese Medikamente sind rezeptpflichtig. Bei wiederholten Pilzinfektionen kann auch eine Mitbehandlung des Partners ratsam sein. Nach dem Aufbrauchen der Packung kann eine Unterstützung mit Joghurt-Tampons zur Aufrechterhaltung des Scheidenmilieus nutzen! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hsllo, ich hatte einen Pilz in der 8. Woche, also aehnlich deiner Situation. Ich habe die Kombipackung wie vorgeschrieben gebraucht und es hat keinerlei Probleme gegeben. Auch mich hatte die Aerztin auf den Hinweis in der Packungsbeilage aufmerksam gemacht, allerdings mit dem Hintergrund, dass ich mir - genauso so wie du jetzt - womoeglich die Einnahme ueberlegen wuerde. Vielleicht war das auch der Gedanke bei deinem Arzt? Sie hat mich allerdings auch darauf aufmerksam gemacht, dass es durch laegerandauernde Infektionen bzw. Pilzbefall zu einer Fruehgeburt kommen KANN. Der Hintergrund des Eintrages ist einfach: es ist nicht ausreichend erforscht. Logisch, welche Schwangere Frau stellt sich schon freiwillig fuer eine Teststudie zur Verfuegung. So kann keine Studie gemacht werden und damit MUSS die Firma den Hinweis in die Packungsbeilage aufnehmen. Letztendlich musst du dir also darueber klar werden, welches Risiko du eingehen willst, kein Arzt kann dir eine endgueltige Einschaetzung der explizieten Risiken fuer dich geben.
Mitglied inaktiv
Vielen Dank für die Hilfe und Tipps. Schöne Ostern wünscht meli
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