Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Nächtliche Beruhigung nur an Brust

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Nächtliche Beruhigung nur an Brust

Poohbär

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Sehr geehrte Frau Höfel, ich habe eine Frage zum nächtlichen Stillen. Mein Sohn ist 5,5 Monate alt. Er hat durchgeschlafen (also 6-7 Stunden am Stück, dann nochmal 3 und nochmal 2) bis er 12 Wochen alt war. Seitdem wacht er häufiger in der Nacht auf, wenn wir Glück haben nur alle 3-4 Stunden (also 3x pro Nacht), wenn's ganz schlimm kommt stündlich, aber der Regelfalls sieht so aus: schlafen von 19.30 bis ca. 22/23 Uhr. Stillen. Schlafen bis ca. 2/3 Uhr. Stillen. Ab dann oder 4/ 5 Uhr starke Unruhe, welche meistens mit richtigem Weinen verbunden ist. Der Kleine beruhigt sich dann NUR an der Brust. Tragen hilft nicht, sondern macht es noch schlimmer, einen Schnuller nimmt er nicht (wir üben wie von Ihnen empfohlen, aber bisher leider ohne Erfolg). Flasche nimmt er auch nicht und aus dem Becher kann er noch nicht trinken (wir können also im Moment noch kein Wasser anbieten). Nun ist mein Problem gar nicht, dass er so oft aufwacht - ich nehme an, das ist normal und wird sich irgendwann von alleine legen (oder?). Auch habe ich EIGENTLICH kein Problem damit, ihn anzulegen, damit er sich beruhigt (er nuckelt dann bis zum Morgen vor sich hin, ich selber schlafe dabei auch ein). Ich frage mich vielmehr, ob das so sinnvoll ist oder ob ich dadurch nicht eher verhindere, dass er selber Strategien entwickelt, sich selber zu beruhigen!? Was meinen Sie? Und: In letzter Zeit ist dieses Verhalten intensiver geworden, d.h. er hat sich zunächst manchmal noch durch "Shhh"-Laute und streicheln beruhigen lassen. Hat er sich vielleicht schon zu sehr an die Beruhigung mit der Brust gewöhnt? Wie kann ich ihm das abgewöhnen, wenn doch nichts anderes akzeptiert wird? Oder können wir erstmal so weitermachen wie bisher? Gibt es eine Altersempfehlung, ab wann man versuchen sollte, das Einschlafstillen (das ist es ja im Prinzip) abzugewöhnen? Gibt es neben dem Schnuller noch andere Beruhigungsgegenstände? Schnuffeltuch, Kuscheltier u.ä. werden auch nicht akzeptiert. Noch zur Info: Abends schläft er manchmal an der Brust ein, i.d.R. aber nicht. Er kann mittlerweile ganz gut alleine im Bett einschlafen, wir müssen nur ab und an noch einmal beruhigen, wenn er nicht gleich einschlafen kann. Tagsüber kann er bisher nur im Tragetuch oder Kinderwagen, manchmal im Auto schlafen. Er ist sehr mobil, robbt schon etwas durch die Gegend. Zähne sollen laut Röntgenbild von Anfang August einschießen, kommen aber noch nicht durch. Herzlichen Dank fürs Lesen und Ihre Tipps!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Poohbär, entspannen Sie sich! Ihr Kind lernt gerade soooo viel neues - und nachts schaut er dann, ob wenigstens da alles beim Alten ist! Geben Sie ihm diese Sicherheit. Zumal es Sie ja nicht stört! "Ich frage mich vielmehr, ob das so sinnvoll ist oder ob ich dadurch nicht eher verhindere, dass er selber Strategien entwickelt, sich selber zu beruhigen!?" Strategien kann er nur entwickeln, wenn er diese Sicherheit, diese Bindung spürt. Dann wird er irgendwann einfach durchschlafen. Liebe Grüße Martina Höfel


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