Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Nach einem Kaiserschnitt normale Geburt?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Nach einem Kaiserschnitt normale Geburt?

Jana123

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Hallo Frau Höfel! Eine Freundin von mir erwartet ihr 2.Kind. Das 1.Kind wurde per Notkaiserschnitt geholt. Jetzt möchte sie das 2.mit einem geplanten Kaiserschnitt bekommen, weil sie Angst hat, dass die Narbe bei einer normalen Geburt reißen könnte...Ist das denn überhaupt möglich?? Kann man nach einem Kaiserschnitt wieder normal entbinden? Besten Dank! Jana


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Jana, warum wurde das 1. Kind per Not-Sectio geholt? In welcher Schwangerschaftswoche? Schon mal vorab: das Risiko bei einem Querschnitt (von Seite zu Seite) liegt bei unter 1%. Liebe Grüße Martina Höfel


Glückskind_2009

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Na klar kann man nach einem Kaiserschnitt normal entbinden!


mamaben

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klar kann man normal entbinden.. aber da wir ja nicht wissen warum Not-KS durchgeführt wurde - kann man auch so pauschla nichts sagen..am besten entscheiden die ärzte ..und die freundin selber ob sie sich dazu bereit fühlt und möchte. Die Narbe könnte reissen, aber die chance ist sehr gering, deswegen beobachten die ärzte das ganze..Ich hatte beim 1. Kind KS, das 2. wollte ich normal entbinden, aber zum Schluss hatten die Ärzte sich doch für Not KS enschieden (Wehensturm- gefahr Uterusruptur)


Jana123

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Hallo Frau Höfel! Das 1.Kind kam in der 41.SSW zur Welt...es war wohl kein "richtiger" Not-Kaiserschnitt, während der Wehen sind die Herztöne der Kleinen immer wieder abgefallen und deshalb wurde dann doch ein Kaiserschnitt gemacht... Jana


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Jana, da kein Längsschnitt gemacht wurde, steht einer Spontangeburt von der Seite nichts entgegen. Bei einer Geburt nach einem oder mehreren Kaiserschnitten ergeben sich die besonderen Risiken im wesentlichen durch die mögliche Uterusruptur. Dabei unterscheidet man zwischen einer Nahtdeheszenz- dem Auseinandergehen der Naht und der kompletten Ruptur. Letztere kann ohne Symptome verlaufen. Von einer kompletten Ruptur spricht man, wenn es zur Zerreißung des Bauchfells über der Gebärmutter mit mit teilweisem Vorfall fetaler Anteile in die Bauchhöhle kommt. Dies bringt eine akute Gefährdung von Mutter und Kind mit sich. Auch für Schwangere mit mehr als zwei Kaiserschnitten ist der Versuch einer Spontangeburt nicht zwangsläufig mit einem deutliche erhöhten Risiko einer Uterusruptur verbunden. Ein Auseinanderweichen der Naht findet sich 1,8-5,5% der Fälle bei Zustand nach zwei oder mehr Kaiserschnitten. Eine Narbenruptur fand sich nach einmaligem KS in etwa 0,69% und nach 2maligem KS in etwa 0,67%. Nun zum Handeln. Eine Ruptur kündigt sich in der Regel vorher an - wahnsinnige Narbenschmerzen vorm Zerreissen. Deshalb sind Wehentropf und PDA auch kritisch zu hinterfragen, d.h. sie sollten nicht eingesetzt werden. Oberstes Ziel ist es, eine Ruptur zu vermeiden. Das heißt gute Beobachtung der Gebärenden, damit im Zweifelsfall nicht mit fliegenden Fahnen in den OP gehetzt wird, sondern falls der Verdacht einer Ruptur auftaucht, die Wehen gestoppt werden und in Ruhe gehandelt wird. Es ist möglich nach einem Kaiserschnitt spontan zu entbinden. http://www.bremen.de/fastmedia/36/broschuerepdf.pdf Liebe Grüße Martina Höfel


Jana123

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Besten Dank für die ausführliche Antwort! :-)


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