Frage im Expertenforum Hebamme an Evi Bodman:

Muttermund Untersuchung 28. Woche

Evi Bodman

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Frage: Muttermund Untersuchung 28. Woche

beverthe

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Liebe Frau Bodmann, ich komme gerade von meinem Ultraschalltermin bei meiner Gynäkologin. Sie meinte sie macht nun eine Abtastung des Muttermundes und eine Messung der Zervixlänge. Als ich fragte ob das denn notwendig ist in der 28. SSW meinte sie, wenn ich diese Untersuchung nicht machen will dann macht sie auch nicht meinen Ultraschall und ich kann gehen. Ich habe trotzdem abgelehnt, weil mir das alles sehr komisch und invasiv vorkam, aber war das richtig? Ist eine regelmäßige MM-Kontrolle so früh notwendig bei einer unkomplizierten Schwangerschaft? Liebe Grüße, Annabelle


Evi Bodman

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Hallo beverthe / Annabelle, deine Entscheidung, die Muttermundabtastung und Zervixmessung abzulehnen, war völlig in Ordnung – vor allem, wenn du dich unwohl dabei gefühlt hast! In einer unkomplizierten Schwangerschaft ist eine regelmäßige Muttermunduntersuchung in der 28. SSW normalerweise nicht notwendig. Die Reaktion deiner Ärztin finde ich persönlich (sofern es keine medizinische Grundlage gibt, welche diese Untersuchung erfordern oder begründen würde) total unangemessen und respektlos dir gegenüber. Wann sind Muttermund- und Zervixkontrollen sinnvoll? Bei Risikoschwangerschaften (z. B. vorzeitige Wehen, verkürzter Gebärmutterhals in der Vorgeschichte). Wenn du Symptome wie ziehende Schmerzen, Druck nach unten oder Blutungen hast. Bei Verdacht auf Zervixinsuffizienz oder vorzeitige Muttermundöffnung. In einer gesunden, beschwerdefreien Schwangerschaft ist eine vaginale Untersuchung eher selten nötig. Die meisten Ärztinnen und Ärzte führen Muttermundabtastungen erst ab dem dritten Trimester oder bei konkretem Anlass durch. (Selbst hier gehen die Meinungen etwas außeinander, ab wann das "wirklich" notwendig ist - nochmal mehr zwischen Hebammen und Ärzten)  Die Zervixlänge kann per Ultraschall kontrolliert werden, wenn es Anzeichen auf vorzeitige Wehentätigkeit gibt. Du hast nichts „falsch“ gemacht – es ist wichtig, auf dein Bauchgefühl zu hören und du darfst und solltest für deine eigenen Bedürfnisse einstehen. Die Abtastung des Muttermundes ist invasive Diagnostik, und du darfst entscheiden, welche Untersuchungen du möchtest. Deine Ärztin hätte deine Entscheidung respektieren und dich weiterbetreuen sollen, statt Druck auszuüben. Sprich beim nächsten Termin klar an, wie du dich gefühlt hast. Du hast das Recht auf eine respektvolle Betreuung. Wenn du unsicher bist, ob die Untersuchungen wirklich notwendig sind, kannst du immer nach den konkreten Gründen fragen. Eine vertrauensvolle Kommunikation ist wichtig. Du hast richtig gehandelt, denn du kennst deinen Körper am besten und triffst Entscheidungen für dich und dein Baby.  Alles Gute weiterhin für dich! 💛 Liebe Grüße, Hebamme Evi Bodman


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