Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, meine Tochter ist jetzt 5 1/2 Monate alt und ich bin seit der Geburt jede Minute mit ihr zusammen. Ich kann und will sie einfach nicht loslassen, d.h. mal bei den Omas abgeben, mal einen Abend bei Papa lassen und weggehen, den Opa Spazierengehen schicken o.ä. Die Kleine schläft seit der Geburt in unserem Bett, was aber der Wunsch von meinem Mann und mir war und wird vollgestillt. Sie ist mein erstes Kind und ich habe einfach nicht genug Vertrauen zu den Großeltern, ja sogar manchmal zu meinem Mann, um mein Kind guten Gewissens "abzugeben". Es stört mich nicht, die Kleine die ganze Zeit bei mir zu haben, im Gegenteil, ich genieße es. Ich brauche auch keine Hilfe oder sowas, ich komme wunderbar mit der Kleinen alleine zurecht. Ist das okay oder bin ich zu extrem? Ich hoffe ja mal nicht, dass meine kontinuierliche Nähe der Kleinen schadet, oder? Liebe Grüße Arwen
Liebe Arwen, Sie sind gerne mit Ihrem Kind zusammen. Schön! Sie kommen wunderbar mit der Kleinen zurecht! Hervorragend! Sie brauchen keine Hilfe! Perfekt! Sie haben nicht genug Vertrauen zu den Großeltern, ja sogar manchmal zu Ihrem Mann, um Ihr Kind guten Gewissens "abzugeben" - schade! Diese Großeltern haben immerhin schon einmal erfolgreich KInder großgezogen! Und Ihr Mann? Hat er denn die Chance dieses Kind überhaupt einmal allein zu betreuen? Oder wird es ihm bei jedem Bäh gleich aus der Hand genommen? Fatal wird die Situation, wenn von zwei Fachleuten (Eltern) einer zum Überflieger aufläuft, denn dann geht der andere in die innere Emigration und macht nur noch Dienst nach Vorschrift! Oder sucht sich eine Nebentätigkeit. Vielleicht muss frau auch die Frage stellen: warum habe ich so wenig vertrauen? Vielleicht ist auch alles einfach nur gut wie es ist! Wichtig ist, dass Sie und Ihr Mann diese Situation okay finden! Vielleicht fragen Sie ihn einfach bei einem Bier in der nächsten Kneipe, während Ihre Freundin die Wiege hütet. Liebe GRüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
ich hoffe, du findest es okay, wenn ich dir antworte. sonst überlies es einfach. in deiner frage liegt für mich schon eine kleine antwort....schließlich betrachtest du dein handeln ja recht objektiv, du weißt, andere machen das vielleicht anders. ich versteht dich sehr gut, mir geht es ähnlich. sofern es dir gut geht, würde ich sagen, dass es in dem alter okay ist. später jedoch, also zunehmend solltest du sie vielleicht auch mal (vor allem mit deinem mann) alleine lassen. ich glaube, sie wird dich nicht weniger gern haben, falls das eine sorge sein sollte. mein sohn war von anfang an viel mit uns beiden zusammen, weil mein freund einmal ein paar tage die woche zuhause arbeitet und außerdem in der anfangszeit urlaub hatte. da war ich manchmal fast neidisch, weil er den kleinen besser deuten konnte als ich....aber jetzt zb ist der kleine trotz der anwesenheit des papas irgendwie mehr auf mich bezogen... außerdem denke ich, solltest du auch deswegen vertrauen zu deinem mann zeigen, damit die kleine selbiges hat. und es ist auch eine form von loslassen, wenn man den andern machen lässt.....meine freund sagt oft zu mir "du unterstellst mir, dass ich es falsch mache", weil ich ihn so beäuge, bei dem was er tut.und siehe da, ich war jetzt schon mehrmals ALLEIN ;) bei der rückbildung und der kleine lebt noch ;). auch wenn er vll. mal n bisschen zu dünn angezogen war, sich ein bisschen mehr vollgespuckt hatte o.ä. der kleine schläft übrigens auch in unserem bett. ich genieße das. ich genieße es aber auch, mal allein weg zu sein (meist will ich nach zwei drei stunden eh zurück zu meinem kind). das hab ich aber erst gemerkt, seit ich es TUE. also auch, wenn du jetzt allein zu recht kommst, stell dir vor, du bist mal bettlägerig und sie ist nur an dich gewöhnt....wird schwer! alles gute und verzeih mir mein einmischen ;)
Mitglied inaktiv
Was vor allem für eine Betreuung durch die Großeltern spricht ist, dass du dir auch mal wieder Zeit für deinen Mann und NUR für deinen Mann nehmen kannst. Unsere Kids fordern uns den ganzen Tag, sind 24 Std auf Hilfe angewiesen. Da kommt der Mann meist zu kurz!! Er toleriert es vielleicht, aber innerlich wird er einsam! Das sollten wir als Mutter nicht vergessen!!!
Mitglied inaktiv
Hallo! Danke für eure Antworten!!!! Ich habe einfach Angst, dass die Kleine die ganze Zeit über schreit, wenn ich z.B. mal zum Frisör gehe und sie bei meiner Mutter lasse, und dass sich dann von mir alleine gelassen fühlt und dass dadurch irgendein Bruch entsteht. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich sie jederzeit vor allem und jedem beschützen muss. Sie ist doch noch sooo klein.... *heul* Ich weiß, dass es meinem Mann nicht gefällt, dass ich ihn auch immer beäuge und ihn damit verunsichere, aber macht auch immer irgendeinen Mist... Vorgestern hat er sie auf dem Schoß sitzen und hält ihr seine heiße volle Kaffeetasse hin, sie schlägt natürlich dagegen und der Kaffee schwappt über, zum Glück nicht über ihr Händchen. Da stellen sich mir die Nackenhaare!!!! Hach, bei mir pulsiert die Nabelschnur noch immer.... Liebe Grüße
Mitglied inaktiv
fühl mich genauso wie du meine kleine ist 3 monate alt... ich denke mal das ist ein lernprozess oder ??
Mitglied inaktiv
Hallo! Schön zu wissen, dass es anderen auch so geht. :-) Ich denke auch, dass es ein Lernprozess ist. Wahrscheinlich ist der erste Schritt, also das erste Mal ohne Kind zu sein, am schwierigsten. Ich habe nächsten Di. einen Frisörtermin und werde die Kleine dann das erste Mal für 1 1/2 der 2 Std. angeben. Sie bleibt bei meiner Mutter, ich weiß ja, dass es ihr dort nicht schlecht geht, hab aber Angst, dass sie dann nur weint... Oh man, hätte nicht gedacht, dass ich so eine Megaglucke werde.
Liebe Arwen, Sie müssen ja nicht gleich die Dauerwelle und Färben beim Friseur starten! Gehen Sie einfach allein oder besser mit Mann eine 30-Minuten-Runde spazieren! Vielleicht einen Kaffeetrinken. Mehr soll ja gar nicht sein! SIE haben das "Problem", nicht Ihre Tochter! Ein Wort dazu: Sie werden Ihre Tochter nicht vor allem Unbill beschützen können! Deshalb ist es so wichtig, dass viele Leute in die Versorgung eingebunden werden (wobei Sie ohne Frage die Hauptperson bleiben- darum geht es nicht), damit sich viele Leute verantwortlich fühlen. Und wäre es nicht wunderbar, wenn die Oma fit ist im Babywickeln und Sie nicht im Notfall Sorge haben müssen, dass Ihr Kind einen wunden Po bekommt? Natürlich kann niemand so perfekt mit Ihrem Kind umgehen wie Sie! Aber, da gibt es auch noch einen Vater! Der könnte, wenn er dürfte genauso gut! Dadurch, dass er tagsüber arbeiten geht, ist er schon im Nachteil. Wenn er dann noch das Gefühl hat, er macht eh nichts richtig! Klar verdrehen wir innerlich die Augen, wenn jemand seine Kaffeetasse in der Nähe des Kindes hält - aber auch damit kann man unterschiedlich umgehen! Man kann den Mann anmachen oder man kann freundlich fragen, ob man ihm das Kind abnehmen soll, damit er in Ruhe seinen Kaffee trinken kann. Und wenn es passiert ist (mit glücklichem Ausgang), dann hilft auch kein Meckern, sondern vielleicht ein: Mäuschen, nächstes Mal musst Du besser zielen, dann merkt Papa mal, wie heiß der Kaffee ist! Selbst wenn der Kaffee über die Hand Ihres Kindes gelaufen wäre, hätte Meckern nichts genützt, denn dann wäre es schon passiert gewesen. Dann wäre nur noch vorausgehen, Türen öffnen und Aufdrehen des Kaltwasserhahnes sinnvoll gewesen. Sie können glauben, Ihr Mann hat sich am meisten über seine Dusseligkeit geärgert. Aber muss er deshalb sein Gesicht komplett verlieren? Auch Ihnen wird irgendwann irgendein Lapsus unterlaufen - das ist normal! Ihr Kind wird fallen und sich weh tun - und Sie stehen direkt daneben! Oder die Maus greift schneller als Sie gucken können in die Kerze. Oder, oder, oder! Liebe Grüße Martina Höfel
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