Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Insulinpflichtig (SS Diabetes) und Geburt??? Frage

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Insulinpflichtig (SS Diabetes) und Geburt??? Frage

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Hallo Frau Höfel Ich habe seit 3 Monaten SS Diabetes und seit einer Woche spritze ich jeden Tag 3 mal, zusätzlich am abend ein Langzeitinsulin. Habe die erste Zeit es super über die Ernährung geschafft, die Werte zu halten, doch das wurde zunehmend schwieriger. Jetzt mach ich mir Gedanken über die Geburt. Ich wollte in ein bestimmtes KH (event.KS -BEL) und habe gehört, es wäre besser in eins zu gehen wo die Kinderklinik dabei ist? Doch Zuckermessungen können doch alle machen, falls der Kleine unterzuckert. Was gibts denn noch für Risiken, die das Baby bekommen könnte? Bei meinem ersten Sohn (7J.) wurde die Diabetes nicht festgestellt (bin der Meinung auch da hatte ich sie) er hatte 10 Tg.Gelbsucht und ansonsten war alles ok (auch KS wegen BEL) Ich bin etwas verunsichert, habe noch ca.3 Wochen bis Termin KS und will die richtige Klinik aussuchen, nicht das der Kleine dann 10km von mir entfernt liegt. Das ich mit Insulin schon richtig eingestellt bin, kann ich auch nicht behaupten, denn bis jetzt kommen jeden Tag mehr Einheiten dazu :-( Vielleicht könne sie mir noch Tipps geben? Vielen Dank Yvonne


Martina Höfel

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Liebe Yvonne, früher gab es oft fetale Komplikationen und diabetische Schwangere waren arg gefährdet. Heute lassen sich durch eine exakte Einstellung des BZ-Spiegels zwischen 60 und 120 mg% (3,3-6,6 mmol/l)diese Komplikationen fast vollständig verhindern. Die fetale Gefährdung unterscheidet sich damit nicht mehr wesentlich von einer SS ohne Gestationsdiabetes. Wichtig ist, dass Sie lernen, BZ-Schwankungen selbst auszugleichen. In der Frühschwangerschaft nimmt der Insulinbedarf nämlich erst ab und später durch das rapide Wachstum des Feten zu. Fragen Sie in der Klinik nach einer Selbsthilfegruppe - Kinderkliniken haben so etwas bevorzugt! 75% des mütterlichen Blutzuckerangebotes stehen während der SS auch dem Kind zur Verfügung. Dementsprechend reguliert das Kind seinen Insulinhaushalt. D.h., bei einem schlecht eingestellten BZ wird Ihr Kind gemästet, wird also groß, aber seine Reife hinkt hinterher!Bei einem normal eingestelltem Diabetes ist alles normal. Deshalb ist es so wichtig, dass Sie gut eingestellt werden. Ist der Diabetes schlecht eingestellt, fällt nach der Geburt Ihr hohes Blutzuckerangebot weg, aber das Kind produziert erstmal noch Insulin für diese große Menge. D.h., es verbraucht sehr schnell seinen eigenen Blutzucker. Sinkt dieser zu tief, spricht man von einer Unterzuckerung. Dieses äußert sich durch Zittern und Blasswerden. Unter Umständen muß Ihr Kind für ein paar Tage in die Klinik, bis sich sein Insulinhaushalt eingependelt hat. Wie gesagt, wenn Sie Ihren Diabetes gut im Griff haben, dann unterscheidet sich diese Schwangerschaft kaum von einer nicht diabetischen. Sie sollten sicherstellen, dass man in der von Ihnen ausgesuchten Klinik Erfahrung mit der Führung diabetischer Schwangerer hat. Liebe Grüße Martina Höfel PS: Noch eine super Seite http://www.einsteiger.diabetesinfo.de/arzt/labor2.php


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