Julchen_03
Liebe Frau Höfel, ich habe eine Frage an Sie bezüglich der Gefahr eines Nabelschnurvorfalls. Ich weiß, dass dies wohl ein extrem seltenes Problem ist. Ich bin in der 38. SSW und der Kopf war bei der Vorsorge abschiebbar und meine Ärztin sagte ich solle in dem Fall eines Blasensprungs liegend transportiert werden. Da ich unter der Woche aber alleine zu Hause bin müsste ich ja schon zur Tür, eventuell eine Treppe laufen usw. Wie verhalte ich mich im Fall eines Blasensprungs am besten? Ist es vertretbar eine Treppe zu laufen? Zur Tür? Ich habe auch schon im Internet gelesen, man solle auf allen Vieren zur Tür krabbeln? Ist das hilfreich/nötig? Vielen lieben Dank für das Beantworten meiner Fragen Julchen
Liebe Julchen, die Empfehlung nach 36. SSW einen Liegendtransport zu nutzen ist veraltet. Es sei denn, das Kind befindet sich in Quer- oder Beckenendlage. Wenn der Kopf (vom Beckeneingang) abschiebbar ist, dann heißt das, dass er Bezug zum Becken aufgenommen hat. Mit dem Blasensprung würde der Kopf ins Becken rutschen. Da er schon bezug zum Becken hatte, rutscht die Nabelschnur nicht dazwischen. Etwas anderes ist es, wenn der Kopf noch hoch über Beckeneingang steht (dann ist er aber nicht abschiebbar, sondern eh über Beckeneingang), dann ist ein Liegendtransport evtl. gerechtfertigt. Wenn die Blase springt und Sie eh erst noch Treppen laufen müssen, dann können Sie auch gleich in den Krankenwagen (bitte keinen Rettungswagen !!!!!! - der wird für Notfälle gebraucht und ist sehr teuer) einsteigen. Aber wenn das geht, dann kann es auch ein Taxi sein. Bis das kommt, können Sie gerne in Knie-Ellbogenlage verharren (das nimmt den Druck vom kindlichen Kopf auf das Becken). Diese Verhaltensmaßnahme gilt auch nur, wenn es richtig "platsch" macht und Sie im Nassen stehen! Wenn es nur tröpfelt, dann läuft das Fruchtwasser ganz langsam ab und Sie können Taxi fahren! Liebe GRüße Martina Höfel Bitte lesen Sie auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/schwangerschaftsberatung/blasensprung-und-liegendtransport.htm
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