Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

frage wg. stillen und zufüttern etc.

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: frage wg. stillen und zufüttern etc.

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Hallo, meine Tochter ist jetzt ca. 18 wochen alt. Ich hatte von Anfang an immer etwas schwierigkeiten beim Stillen. Jetzt ist es soweit das meine Tochter nicht mehr richtig an der Brust trinkt. Nur ganz kurz. Sie saugt an der Brust, wobei sie immer ca. 20 bis 30 mal kräftig saugen muß, daß überhaupt die Milch kommt, dann hat sie keine Geduld mehr wenn es zu lange dauert. Von anderen stillenden Müttern habe ich gehört das das bei denen nicht so ist. Jedenfalls wenn sie auch zu müde ist, dann trinkt sie garnicht mehr an der Brust, deshalb gebe ich ihr ab und zu eine Pre-Nahrung. Die trinkt sie dann auch. Wie ist es, wielange darf ich die Pre-Nahrung geben??? Bis 6 Monate oder soll ich eine 1er Nahrung nehmen??? Und soll man echt noch warten bis sie ca. 6 Monate alt ist um Ihr Beikost zu geben?? Es ist zwar ein bißchen traurig, daß sie nicht mehr nur an der Brust trinkt aber ich habe das Gefühl sie wird wirlich nicht mehr an der Brust satt. Sie hat auch nie lange durchgehalten, also die letzte Zeit eben. Wenn man ihr Pre-Nahrung gibt, soll man auch tee oder wasser zum trinken geben?? Oder erst wenn man eine Mahlzeit umgestellt hat. Außerdem schläft sie total schlecht am Tag und seit einer woche auch in der Nacht, manchmal akzeptiert sie die Brust und manchmal nicht. Sie dreht sich laufend auf die Seite mal die eine mal die andere und schläft unheimlich unruhig. Sie läßt mich im Moment keine 2 Std. am Stück schlafen. Was kann das sein??? Wenn meine Tochter z. B. nachts noch an die Brust geht oder halt auch ab und zu tagsüber bleibt mir dann die Milch oder wird sie dann weniger???? Denn wenn sie tagsüber vielleicht nicht an die Brust geht würde ich sie gern nachts noch stillen, stellt sich da die brust drauf ein oder stellt sich die Milch dann einfach so um das bald garnichts mehr da ist??? Ich hoffe nicht, denn ganz aufhören möchte ich nämlich nicht!!!! Ich danke Ihnen für die hoffentlch baldigen Antworten, sie sind sehr wichtig für mich. Und sorry, ich hoffe es war nicht zu viel bzw. zu chaotisch geschrieben!!!!! Vielen Dank!!! Gruß Steffi


Martina Höfel

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Liebe Steffi, beim Stillen spielen Angebot und Nachfrage eine große Rolle! Wenn keine Milch abgerufen wird, dann produziert der Körper auch keine! Warum sollte er? Und Ihre Tochter ist ja auch nicht dumm! An der Brust muß sie sich anstrengen und erst saugen, bis die Milch kommt. Bei der Flasche fliesst die Milch sofort! Also würden Sie doch auch die Flasche vorziehen, oder? Ihr Kind ist also mit Recht etwas verwirrt! Brust? Kommt nichts! Also loslassen und schauen, ob man nicht irgendwo die Flasche herbekommt. Ist doch einfacher! Außerdem könnte es sein, dass Ihr Kind gerade einen Wachstumsschub hat und eh etwas mehr braucht und deshalb öfter kommt (wenn auch nur kurz!). Sie müssen jetzt entscheiden, was Sie wollen! Ein bißchen hiervon und ein bißchen davon verursacht nur Unsicherheit beim Kind und Chaos in der Stillbeziehung. Stillen heißt: Anlegen, anlegen, anlegen. Oder ganz auf Flasche umstellen (ob Ihr Kind nur nachts mitmacht - das ist fraglich). Pre- Nahrung können Sie das gesamte 1. Lebensjahr geben! Lassen Sioe sich nicht einreden, dass Ihr Kind durch eine 1er Nahrung besser schläft. Dass Ihr Kind nachts trinkt und öfter wach wird, ist entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn uns das die Nahrungsmittelindustrie und andere Mütter immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Liebe Grüße Martina Höfel


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