Mitglied inaktiv
Liebe Frau Höfel, nun wende ich mich an Sie, weil ich allmählich verzweifle. Unsere Tochter ist jetzt 6,5 Monate alt. Mit 5 Monaten habe ich mittags mit Kartoffel-Gemüse-Brei, manchmal mit Fleisch, angefangen. Der Beikoststart verlief ganz gut, ansonsten habe ich weiter gestillt. Leider wurde dann bei der U5 festgestellt, dass unsere Tochter zu leicht ist (65 cm und 5800 g). Die Kinderärztin riet mir langsam abzustillen und 1-er-Milch zu geben. Zum Glück nimmt unsere Tochter problemlos die Flasche. Ca. 5 Wochen nach Beginn mit dem Mittagsbrei, die Mahlzeit war bereits komplett ersetzt, habe ich abends mit Milch-Grießbrei angefangen. Die ersten Tage lief das ganz gut, aber mehr als eine halbe Portion schafft unsere Tochter nicht. Nun verweigert sie seit ein paar Tagen auch den Mittagsbrei. Wenn ich Glück habe, schafft sie in 30 Minuten ein halbes Glas, mehr geht nicht. Ich zwinge unsere Tochter nicht zum Essen und lasse sie nicht weinen. Zur Abwechselung singe ich oder, wenn es nicht anders geht, nehme ich sie zwischendurch kurz auf den Arm. Ist das so überhaupt richtig? Seit 2 Tagen mag sie abends keinen Brei mehr und auch der Mittagsbrei ist eine absolute Geduldsprobe. So kann es nicht weiter gehen! Ich habe schon verschiedene Tipps bekommen: Obst in den Mittagsbrei mischen, jeden Tag Fleisch geben (Hähnchen mag unsere Tochter), Brei mit Petersilie würzen, zwischendurch Zwieback geben... Jetzt weiß ich nicht, wie ich vorgehen soll. Ist es sinnvoll, abends erst einmal wieder die Flasche zu geben und mittags nur so viel wie sie mag? Ist dann ein halbes Gläschen in Ordnung? Unsere Tochter hat übrigens 5 Mahlzeiten am Tag, dvon gebe ich 2x 1-er-Milch, Mittags- bzw. Abendbrei, wenn sie den nimmt, und morgens stille ich noch. Zusätzliches Trinken ist ein anderes Thema... auch da nimmt sie kaum etwas. Abgesehen vom leichten Gewicht geht es unserer Tochter sehr gut. Sie ist ein zufriedenes und ausgeglichenes Baby. Die Windeln sind immer nass und sie hat 2x Stuhlgang am Tag. Motorisch ist sie auch recht fit: Drehen ist ein Kinderspiel, sie wippt im Vierfüßlerstand und zeigt erste Krabbelansätze und sie setzt sich alleine hin. Bitte helfen Sie mir weiter. Ganz herzlichen Dank für Ihre Bemühungen! Lieben Gruß Anja
Liebe Anja, Ihre Tochter kann für Ihr Alter ziemlich viel-toll! Sie ist fit - halt nur dünn! Fragen Sie bitte einmal Ihre Eltern und die Eltern Ihres Mannes, ob Sie auch so schlank waren. Können Sie sich vorstellen, dass für Ihre Tochter Beikost nicht so wichtig ist, wie für Ihr Umfeld? Mittags ein halbes Glas halte ich für okay und danach Flasche. Abends am Abendbrottisch vielleicht ein paar Reste vom Mittagsessen als Fingerfood: Kartoffel oder Nudeln? Es muß kein Brei sein, nur weil Ihre Tochter älter als 6 Monate ist! Die Flasche ist völlig okay. Wenn Ihre Tochter merkt: ich MUSS essen, wird sie den Spaß dran verlieren. Warten Sie noch ein paar Wochen - wahrscheinlich reisst Sie Ihnen dann das Essen aus der Hand! Liebe Grüße Martina Höfel
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