Hallo Frau Höfel!
Eine Freundin von mir hat in der Schwangerschaft zwar viel Gesundes gegessen jedoch auch sehr, sehr viel genascht. Sie hat gesamt nur 10kg zugenommen. Sie meinte sie habe so einen Heißhunger auf Schokolade und da sie nur so wenig zugenommen hätte würde es ihrer Meinung nach dem Baby auch nicht schaden.
Nun hat sie ein Kind mit 56cm Länge und knapp 4kg zur Welt gebracht. Allerdings ist sie ca 1,80 und ihr Freund 2,05.
Das erste Kind ist 52cm und hat 3,5kg also deutlich kleiner und leichter. In der ersten Schwangerschaft hat sie deutlich mehr zugenommen und fast gar nicht genascht weil sie einen Schwangerschaftszucker hatte, bei der zweiten Schwangerschaft keinen Zucker. Beide Kinder sind Mädchen.
Ich frage mich nun rein interessehalber ob das zweite Kind wegen dem Süßkram so groß und schwer geworden sein könnte.
Werden die Baby auch länger durch viel Süßes oder "nur" schwerer? Wenn man wenig zunimmt aber nascht kann das Kind dadurch dann trotzdem groß und schwer werden wegen der Ernährung oder ist das nur wenn auch die Mutter viel zunimmt und im Falle meiner Freundin eben eine genetische Sache... Zuviel an kcal kann es ja eigentlich nicht gewesen sein wenn sie so wenig zugenommen hat.
vielen Dank im Voraus
von
Snowflake1984
am 15.05.2020, 00:18
Antwort auf:
Ernährung in der Schwangerschaft
Liebe Snowflake,
so viele Fragen auf einmal und so unterschiedlich!
Beide Schwangerschaften lassen sich nicht vergleichen! Die erste war pathologisch und die zweite nicht!
75% des mütterlichen Blutzuckerangebotes stehen während der SS auch dem Kind zur Verfügung. Dementsprechend reguliert das Kind seinen Insulinhaushalt.
D.h., bei einem schlecht eingestellten BZ wird Ihr Kind gemästet, wird also groß, aber seine Reife hinkt hinterher! Bei einem gut eingestelltem Diabetes ist alles normal.
Ist der Diabetes schlecht eingestellt, fällt nach der Geburt das hohe Blutzuckerangebot weg, aber das Kind produziert erstmal noch Insulin für diese große Menge. D.h., es verbraucht sehr schnell seinen eigenen Blutzucker. Sinkt dieser zu tief, spricht man von einer Unterzuckerung. Dieses äußert sich durch Zittern und Blasswerden. Die Kinder müssen dann sofort mit Glucose versorgt werden.
In der ersten Schwangerschaft musste Ihre Freundin sozusagen Diät leben, damit das Kind nicht durch die Kohlenhydrate gemästet wurde!
In der zweiten Schwangerschaft hat der Körper den Zuckerkonsum normal verarbeitet und ausgeglichen. Das Kind ist lang (Eltern groß) und dafür normalgewichtig.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 15.05.2020
Antwort auf:
Ernährung in der Schwangerschaft
Ich habe beim 1. Kind, 17kg zugenommen, beim 2., 20kg und in beiden Schwangerschaften viel genascht. Beide Kinder kamen (erst nach ET) mit nur 2900g.
Ich glaube kaum, dass durch die Ernährung, das Gewicht des Kindes beeinflusst werden kann (es sei denn man hat Diabetes).
von
Becca09
am 15.05.2020, 16:59