Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Einschlafprobleme, Schreien abends

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Einschlafprobleme, Schreien abends

Suse796

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Hallo Frau Höfel, ich habe ein Problem mit meiner 3 Wochen alten Tochter. Tagsüber klappt alles meistens ganz gut, nachdem ich sie gestillt habe schläft sie manchmal sofort wieder ein. Wenn Sie noch wach und aufmerksam ist beschäftige ich mich mit ihr, bis sie quengelig wird und dann versuche ich, sie schlafen zu legen. Meist klappt es tagsüber ganz gut mit einschlafen, durch tragen, schaukeln oder wippen oder durch den Schnuller. Wach ist sie so 1-2 Stunden am Stück, dann schläft sie ca 3-4 Stunden. Abends dann das Problem. Sie hat meist gegen 18-19 Uhr Hunger, ich stille sie und bringe Sie ca. 20 Uhr ins Bett (Beistellbett oder Familienbett), Sie will dann nicht einschlafen, schreit stundenlang herum, oft so von 20-24 Uhr, nichts lässt sie beruhigen. Weder Einschlafstillen, noch kuscheln, tragen, wiegen, nichts hilft. Manchmal schläft sie kurz ein, wacht dann ständig nach 5-10 min wieder schreiend auf. Ich bin echt verzweifelt. Was kann ich nur tun? Schläft sie tagsüber zu lange? Soll ich sie nachmittags länger wach halten oder aufwecken? Aber wenn sie dann übermüdet ist, ist es sicher auch nicht gut, oder? Ist es jetzt schon sinnvoll sie immer zur gleichen Zeit z.B 19/20 Uhr ins Bett zu legen? Oder bei uns zu lassen im z.B. Stubenwagen/auf dem Sofa bis wir ins Bett gehen? Manchmal hat dann besser geklappt mit dem einschlafen, aber machmal ging das Schreien, dann einfach später los (z.B. 22 Uhr mit ins Bett genommen, dann Schreien bis 1 Uhr) liebe Grüße


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Suse, bleiben Sie entspannt. Ihr Kind verarbeitet abends seinen Tag (Auch, wenn dieser anscheinend ganz ruhig verlief. Ruhig für uns: für ein Kind in diesem Alter ist der Rasenmäher, die laute Stimme des Nachbarn, das Müllauto usw. jedes Mal eine neue Erfahrung- und zwar aus dem Nichts!). Nun gibt es Kinder, die weinen trotzdem noch - und dann sollte man sie auch lassen! Kinder dürfen weinen, nur nicht alleine! Und aller Kummer muss raus, muss erzählt werden! Was wir immer vergessen: weinen ist die Sprache Ihres Kindes. Es kann nicht anders ausdrücken, was Ihm auf der Seele liegt! Und da ist es egal, ob es sagen will: "Mir ist warm.", "Ich bin müde." oder "Ich habe Dich lieb und will hier nie mehr weg!" Diese Unruhe ist für Eltern sehr schwer auszuhalten und sie tun (fast) alles für Ihr Kind! Und da liegt manchmal die Crux! Denn jede Intervention (Schnuller rein, mal auf dem Arm, mal in die Wiege oder Wippe, hier ein Spielzeug und da eine Rassel, zwischendurch Wickeln ) stört es in seiner Mitteilung: es will erzählen und darf nicht! Diese Stunden heißen auch "Großmutter-Stunden", da Großmütter einfach die Ruhe haben, damit umzugehen. Kind in Wiegehaltung auf dem Arm, leise erzählend und auf-und-ab gehend. Diese Ruhe hat frau als frisch gebackene Mutter einfach noch nicht, da immer im Hintergrund das Bild des selig lächelnden Säuglings (aus Werbung und Literatur) im Hinterkopf spukt. Und natürlich macht frau sich auch Sorgen, ob das Kind etwa krank ist. Und ob frau gar eine schlechte Mutter ist, da sie das Kind nicht zur Ruhe kriegt! Wie gesagt, Ihr Kind ist okay - halten Sie es, geben Sie ihm Sicherheit. Liebe Grüße Martina Höfel


Serana

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Hallo Suse, wenn die Mäuse so schreien, ist das schrecklich auch für einen selbst. Ich fühle mit dir. Eure Maus ist doch noch sooo klein. Da ist ja noch gar kein richtiger Rythmus. Lasst sie bei euch und richtet euch nach ihr. Nimm sie in den Stubenwagen, mit aufs Sofa, ins Tragetuch etc. Der Rythmus pendelt sich schon ein. Im Moment hilft nur, sich auf ihren einlassen. Ich habe dann auch schon mal ein paar Stunden auf dem Sofa geschlafen, wenn mein Sohn in der Wiege eingeschlafen war und bin mit dem nächsten Stillen/der nächsten Flasche ins Bett umgezogen. Das ergibt sich alles erst noch. Und wenn die abends ihre Schreianfälle haben, hilft einfach halten und sanft wiegen m.E. am besten. Die dürfen ja auch ihren ganz Stress vom Tag loswerden. Ich habe mir immer vorgestellt, mein Sohn erzählt mir, wie furchtbar aufregend alles war und dass er jetzt halt mal weinen muss und darf. Das Tragetuch war tagsüber für mich unabdingbar. Wenn er quengelig war, kam er da rein. Hatte oft den Eindruck, dass viel Tragen tagsüber das Schreien abends verkürzt. Herzliche Grüße Serana


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