Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Einmal Schulterdystokie, jetzt beim nächsten KS?

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Frage: Einmal Schulterdystokie, jetzt beim nächsten KS?

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich 2 Kinder spontan auf die Welt gebracht, die erste Geburt lief ganz normal ( Kind 3800g), bei der zweiten war leider das Kind sehr groß( 4800g) aufgrund eines Schwangerschaftsdiabetes und es kam zu einer Schulterdystokie. Leider hat mein Sohn dadurch eine Plexusparese davon getragen. Jetzt bin ich zum dritten Mal schwanger und bin mir unsicher, ob ich es ein weiteres Mal spontan versuchen soll oder gleich einem Kaiserschnitt zustimmen sollte. Wobei ich eigentlich einem Kaiserschnitt abgeneigt bin, wenn allerdings das Kind wieder so groß sein sollte, dann wäre es wohl sehr wahrscheinlich, dass es wieder zu einem solchen Zwischenfall kommen würde, oder? Hängt es nur mit dem Geburtsgewicht zusammen oder ist das Kind bei einer Schulterdystokie auch falsch zum Geburtskanal eingestellt? Ich bin wirklich etwas hilflos, da ich nicht weiss, wie ich mich entscheiden soll...Und die Gewichtsbestimmungen meiner beiden Kinder waren immer so ungenau, dass ich noch nicht einmal weiss, ob ich mich nur danach richten soll. Würden Sie bei einer vorangegangenen Schulterdystokie eher einen KS empfehlen? LG, Nina


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Nina, eine Schulterdystokie kommt bei kleinen, bei normalgewichtigen und etwas verstärkt bei übergewichtigen Kindern vor! Das Ereignis ist deshalb so dramatisch, weil es alle unvorhergesehen trifft - und zwar in einer Phase der Geburt, wo man Komplikationen am allerwenigsten gebrauchen kann! Deshalb ist es für das Team einer geburtshilflichen Abteilung ganz wichtig, den Fall der Schulterdystokie immer wieder und wieder (am Phantom) zu üben, damit jeder Handgriff für diesen Notfall sitzt - damit eben keine Hektik ausbricht und eben nicht am Kind gezerrt wird wie verrückt. Das allererste Mittel ist ein Stellungswechsel der Symphyse - also das Manöver nach McRoberts (Beine lang strecken und dann mit Schwung anheben) oder die Frau in den Vierfüßlerstand bringen usw. Es gibt diverse Handgriffe, um solch eine Dystokie zu lösen - immer in sinnvoller Reihenfolge und immer in Ruhe! Aber Schulterdystokien passieren nicht nur, weil die Kinder zu groß sind - auch zu frühes Pressen kann eine Dystokie begünstigen. Wenn bei Ihnen ein Diabetes vorliegt, dann ist strenge Diät einzuhalten und/oder Insulin zu spritzen, damit das Kind normalgewichtig bleibt. Und dann ist ein Kaiserschnitt nicht notwendig! Und das wäre genau der Deal, den ich mit der Klinik machen würde: sehr großes Kind (über 4500g) - Sectio, sonst Spontangeburt. Sprechen Sie in der 38. SSW mit dem geburtshilflichen Team. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo Nina, bei einer bekannten Schwangerschaftsdiabetes kann so gut behandelt werden, dass das Kind deswegen nicht zu groß wird. Wurde Deine letzte Schwangerschaftsdiabetes zu spät erkannt? Falls sie früh erkannt wurde, solltest Du dieses Mal zu einem anderen Arzt gehen. Mit der richtigen Ernährung und falls nötig Insulin spritzen sollten Deine Zuckerwerte im Normalbereich bleiben. Und wenn Du darfst: Bewege Dich viel. Das hält die Zuckerwerte niedrig. LG Linda


Mitglied inaktiv

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Also ich hab das zweimal hinter mir ohne SS Diabetis( mit Test davor und danach) Meine Zwerge hatten beide über 4000 gramm und beide sind gesteckt. Bei meiner Großen bekam ich nen Dammschnitt und drei Ärzte haben auf meinem Bauch rumgequetscht und geschoben...Horror aber der maus ging es gut. Beim kleinen das Selbe, er hatte einen Schulterumfang von 42 cm wenn ich mich recht erinnere (Kopf 37), bei ihm ging es aber durch Positionsänderung schnell weiter.Er war furchtbar gestaut und ein gebrocheses Schlüsselbein hatte er zudem, ich nen DR 2° ... ...lange Rede kurzer Sinn, wenn Nr 3 wieder so schwer ist gibts nen KS.Denn der Zwerg hatte APGAR 7/9/10 und 7 ist nicht unbedingt toll denke ich.


Mitglied inaktiv

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Danke schon mal für Eure Antworten.... Mal sehen, was Frau Höfel noch schreibt. Mein SS-Diabetes war insofern "eingestellt" als dass ich Diät gelebt habe und meine Blutzuckerwerte regelmäßig kontrolliert habe. Noch mal so eine Geburt möchste ich auch nicht erleben, es war ähnlich schrecklich wie bei Dir, allerdings durch das Zerren am Nervenplexus war der Arm die ersten Monate komplett gelähmt, auch jetzt hat er noch geringgradige Einschränkungen.( er wid 5). Der Kopf war auch blau gestaut. Ich wollte nur wissen, ob sich so etwas öfters wiederholt oder eher nicht, auch wenn es ein größeres Kind ist. LG, Ninaaa


Mitglied inaktiv

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Ja wie gesagt bei mir hat es sich wiederholt aber die Antwort interessiert mich auch sehr! Lg


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