Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Brust Soor

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Brust Soor

eralsa14

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Hallo Frau Höfel, ich wende mich verzweifelt an Sie und hoffe dringend auf Ihre Hilfe.. es geht um Folgendes:  nach Wochenlangem abpumpen aufgrund von Trinkschwäche folge das wochenlange Rumlaufen mit Wunden Brustwarzen, die nie wirklich heilten.  Nun nahm er plötzlich die Brust und saugte falsch = noch mehr wundsein bis letztlich ein Brustsoor entstand. Seit 3 Tagen. ich war heute bei meiner Gynäkologen, welche sagte eine klare Diagnose können wir nicht stellen, man therapiert und hofft auf Besserung. Sie wollte mir gleich Tabletten verschreiben aber wir haben uns ersr auf die lokale Therapie geeinigt. Ich schmiere mir jetzt 6x. tgl Nystatin an die Brustwarzen und halte mich an alle Hygienemaßnahmen.  Das Baby wird auch therapiert, obwohl er keinen Mund- oder Windelsoor zeigt.  Ich habe viel im Internet gelesen, dass einige sogar MONATELANG! damit kämpfen, was mir wirklich Angst macht.  Von Ihrer Erfahrung: Ist das immer heilbar? Ich bin ehrlich gesagt sehr abgeschreckt vom Stillen und kann es kaum Abwarten abzustillen wenn er 6 Monate alt ist. Mein Plan ist: abpumpen mit einem passenden Pumpset; sodass die Brüste nicht weiter gereizt werden können bzw. reinfiziert durch ihn.  Hätten Sie auch zunächst die Therapie mit Nystatin empfohlen? Ab wann sollte Besserung eintreten? Außerdem weiß ich nicht ob ich folgendes richtig mache: nach dem Händewaschen schmiere ich mir die Creme auf die Brustwarze und daraufhin eine frische Stilleinlage drüber. Es klebt aber ganz schön, damit reize ich die Brustwarze irgendwie wieder beim Abmachen und die kriegt da ja keine Luft.. Ich bin Ihnen wirklich so dankbar für eine Rückmeldung, danke für Ihre Arbeit!!  


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe eralsa, dass Mutter und Kind behandelt werden, dass ist der korrekte Weg. Geht das Kind denn jetzt korrekt an die Brust? 95% aller wunden Brustwarzen sind Anlegefehler. Die KInder kauen im wahrsten Sinne des Wortes nur vorne auf dem Nippel......! Hygiene gut. Nystatin gut! Frische Stilleinlagen auf eingecremte Brust - weiteres Wundsein vorprogrammiert! Wie Sie ja schon bemerkt haben, verletzt man die Brust beim Abziehen der Stilleinlagen sofort wieder. Besorgen Sie sich Brustschalen. Die klemmt man in den BH und die Milch wird darin gesammelt. Die Brustwarze ist frei und heilt. Ersatzweise gehen auch einfache Teesiebe, bei denen man den Stiel abschneidet. Heilwolle ist auch ein gutes Mittel. Liebe Grüße Martina Höfel  


SuJam

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Durch die erste Zeit muss man durch bis sich alles eingespielt hat und dann klappt es wunderbar. Aber dafür muss man das geradeaus durchziehen. Auch mit 6 Monaten braucht dein Kind noch Muttermilch. Es bekommt ab dann lediglich BEIkost. Bei den meisten Kindern sind das dann 1-2 Löffel und mit 1 Jahr so einigermaßen sättigende Portionen. Die WHO empfiehlt voll stillen bis 6 Monate, aber stillen generell bis mindestens 2 Jahre. Ich denke deine Einstellung ist nicht wirklich pro stillen, weshalb du dich schwer tust. Ich stille inzwischen 3 Jahre und kann dir nur sagen es gibt nichts entspannteres. Kein Milchpulver und was es dazu braucht rumschleppen, nachts keine Fläschchen fertig machen, anlegen/ umdrehen/ weiterschlafen, alle Bedürfnisse mit einem Mal an der Brust gestillt und nur leichte schnell heilende Infekte beim Kind durch deine Abwehrstoffe via Muttermilch. Nie im Leben würde ich mir diese Vorteile freiwillig zu nichte machen. Das durchschnittliche Stillalter auf der ganzen Welt liegt bei 4,5 Jahren. Solange sich ein Kind nicht selbst abstillt, braucht es die Brust noch. Die Brust ist weitaus mehr als nur Nahrung für dein Kind. Es ist unsere Industrie, die suggeriert, dass es ohne Brust geht. Es ist die Zeit in der unsere Eltern und wir künstliche Muttermilch bzw Ziegenmilch bekamen. Und es ist unser Arbeitsleben, welches stillen schwierig macht. Aber nichts ist so ausgeklügelt wie die Natur. Bei Soor werden immer Mutter und Kind behandelt. Sonst spielt ihr ping pong.      


eralsa14

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Zuerst Danke für die Antwort.  Aber es ist etwas unpassend.


eralsa14

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Zuerst Danke für die Antwort.  Aber es ist etwas unpassend.


Baghira222

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Du kannst jederzeit abstillen wenn du das möchtest weil es dir damit so schlecht geht. Man muss sich da nicht durchkämpfen und es spielt sich leider auch nicht immer ein und klappt dann irgendwann ganz wunderbar. Ich wollte unbedingt stillen, Pre kam für mich überhaupt nicht in Frage. Aber ich konnte beide Kinder nicht stillen, bei meiner Tochter habe ich nach 3 Monaten Kampf aufgeben müssen (die Milch wurde jeden Tag weniger trotz regelmäßigen Abpumpens, am Ende kam ich dann nur noch auf ca. 10 ml bei jedem Abpumpen...), bei meinem Sohn habe ich den Kampf nach 1 Monat aufgegeben. Du bist keine schlechte Mutter wenn du nicht weiterstillst und dein Kind wird sich auch mit Pre wunderbar entwickeln.  Ich glaube meine Kinder hatten eine deutlich bessere Mutter nachdem ich auf Pre umgestiegen war, den enormen Stress und die Schmerzen bekommen sie ja auch mit.


Baghira222

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Und noch eine Sache zu den "nur leichten, schnell heilenden Infekten" - ich kenne einige Kinder, die sehr lange  gestillt wurden und trotzdem permanent krank waren und keineswegs leicht (so wie das eben bei den meisten Kindern nach Kitabeginn ist). Über das Stillen erhält das Kind IgA-AK und die schützen hauptsächlich gegen Magen-Darm-Infektionen. Das ist nicht vergleichbar mit den Nestschutz-IgG-AK.


eralsa14

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Danke für die Nachricht. Ich hadere da auch noch wirklich.. mal sehen wie es sich entwickelt und ob es überhaupt noch geht


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