hallo!!mein sohn 22wochen alt bekommt jetzt seid 2wochen mittags einen gemüsebrei den er auch mit freude isst,jedoch schafft er nur dreiviertel des glases.habe das gefühl das er lieber vom löffel isst als seine flasche trinkt.der kinderarzt hat mir geraten ich solle dann doch abend auch schon mit brei starten wenn der kleine das essen vom löffel toll findet.mein sohn bekommt ha-beba start pre nahrung soll ich daraus einfach mit reisflocken einen getreidebrei mischen oder was nimmt man bei allergiegefährdeten babys.mein sohn ist 74cm gross u wiegt 7400g es wurde mir gesagt das er damit nahe an der untersten linlie ist mit seinem gewicht,er hat immer schon wenig im vergleich zu anderen kindern getrunken zur zeit trinkt er auch nur 600-700ml pre nahrung am tag,er wirkt aber sehr lebendig und zufrieden,meinen sie er könnte noch ein guter esser werden ??das macht mir wohl immer etwas sorge auch wegen der flüssigkeitszufuhr!!!dankeschön linsey
Mitglied inaktiv - 28.07.2010, 12:46
Antwort auf:
beikost
Liebe linsey,
Ihr Sohn kann die Größen-/Gewichts-/Ernährungstabellen nicht lesen! Und das ist auch gut so!
Er ist mit seiner bisherigen Ernährung "er hat immer schon wenig im vergleich zu anderen kindern getrunken" anscheinend gut gefahren, denn "er wirkt aber sehr lebendig und zufrieden"!
Und so soll es auch bleiben - und deshalb lassen Sie ihm die Freude an seinem Mittagsbrei (Menge bitte nicht erhöhen), den Sie gerne etwas variieren dürfen.
Ansonsten mit weiterer Beikost noch etwas vorsichtig.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten.
Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen.
Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten.
Lassen Sie sich nicht verunsichern, Ihr KInd ist definitiv noch zu jung für eine zweite Mahlzeit! Sein Verdauungssystem ist dafür schlicht und ergreifend noch nicht ausgelegt!
Hier trotzdem nochmal die Beikostzeichen:
"Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt:
o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen,
o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
o es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
o es kann selbstständig Nahrung in die Finger nehmen und in den Mund stecken,
o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger.
Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten.
Im Moment passiert etwas Seltsames in der Ernährungslandschaft für Kinder!
Die WHO sagt, dass in besonderen Fällen, der früheste Beginn der Zufütterung die 17. Lebenswoche ist (http://www.euro.who.int/document/WS_115_2000FE.pdf Seite 176), WENN das Kind sonst nicht genug zunimmt oder nach ausreichend stillen nicht satt wird.(s.o. S.177).
Die WHO sagt, dass 6 Monate voll stillen am besten sind.
Die Nahrungsmittelindustrie stellt Produkte her, von denen sie manchmal glaubt, dass sie besser oder wenigstens gleich gut wie Muttermilch sind.
Die Allergologen haben herausgefunden, dass gestillte Kinder relativ früh (ab besagter 17. Woche) gut mit KLEINEN Mengen Beikost umgehen können, da die Muttermilch den Darm schützt! Für nicht gestillte Kinder kann man das nicht belegen, da es keine Studien nur Annahmen dazu gibt.
Niemand hat gesagt, dass ein Kind ab 17. Woche Brei essen muss!
Die Entwicklung eines Kindes Zeigt deutlich, wann der Zeitpunkt für die Beikosteinführung ist! Siehe Beikostzeichen!!!! - Hätte es genau wie Kollegin Andrea geschrieben.
Den Eltern juckt es in den Fingern, etwas Gutes für Ihre Kinder zu tun! Da gibt es meterlange Regale mit Brei und Gläsern...... und drauf steht; nach (ganz klein geschrieben) dem 4. Monat (ganz groß geschrieben)...... und das soll das Kind nicht haben? Und der Kinderarzt sagt auch, dass man ab 4. Monat anfangen kann (Dann ist er auf der sicheren Seite und hat drauf hingewiesen. Hoffentlich hat er auch gesagt, dass ansonsten die Empfehlung lautet..........)! Siehe oben!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 28.07.2010
Antwort auf:
beikost
Hallo Linsey,
manchmal ist der Magen eben nicht größer als ein 3/4-Glas ;-)
Dennoch würde ich noch mindestens 2 Wochen warten, bis ein weiterer Brei eingeführt wird. Eigentlich sollte es noch langsamer von Statten gehen, ganz besonders bei allergiegefährdeten Kindern.
Reisflocken mit Premilch sind dann eine gute Idee.
Solange dein Sohn fit ist und gut ausscheidet brauchst du dir um die Trinkmenge keine Sorgen zu machen. Es gibt einfach zarte Kinder.
LG,
Silke
Mitglied inaktiv - 28.07.2010, 15:37
Antwort auf:
beikost
Hi,
nur kurz zu Grösse und Gewicht: Unser Nesthäkchen ist 9 1/2 Monate, wiegt knapp 7,5kg und ist 70cm gross. Sie liegt zwischen den unteren beiden Linien im U-Heft. Weder unser Kia noch wir machen uns deswegen Gedanken. Sie ist topfit, quietschfidel und eben nur etwas zarter!
Alles Gute!
Marion
Mitglied inaktiv - 28.07.2010, 20:26