Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn (5 Monate geb. 18.12.) schläft tagsüber nur im Auto oder Kinderwagen, zuhause nur auf meinem Arm oder an der Brust ein. Sind wir unterwegs wird er bei der kleinsten Geräuschveränderung wach, zuhause schaffe ich es mit viel Trickserei ihm den Schnulli in dem Mund zu schieben und dank eines Mobiles schläft er mit viel Glück 20 min am Stück. Abends schläft er über dem Stillen ein, lege ich ihn in sein Bett (das neben unserem steht) wird er entweder sofort wach oder kämpft sich regelrecht aus dem Schlaf hoch...Wir haben schon alles probiert, über schreien lassen und alle paar Minuten nach ihm gucken, im Halbschlaf ins Bett legen oder der gute alte Gymnastikball... der funktioniert auch bedingt. Teilweise klappt es mit im Bett liegen und an seinem kleinen Körper rütteln.... Samuel ist, erfreulicherweise in seiner Entwicklung sehr weit (drehte sich zum ersten Mal mit 7 Wochen, mit 4 Monaten hatte er zwei Zähnen und robbte durch unser Wohnzimmer). Nun zu meiner Frage: ist das mit dem Schlafen bedingt normal da er so weit ist und einfach nicht zur Ruhe kommt? Oder was können wir tun? Ich habe einfach wahnsinnige Angst es von Anfang an falsch gemacht zu haben und das er es jetzt nicht alleine schafft zur Ruhe zu kommen und so in den Schlaf zu finden.... Der Druck von aussen wird auch immer grösser, die mir alle sagen dass er jetzt aber mal alleine schlafen muss und was essen und die Flasche nehmen etc. etc. Lieben Dank, Birgit
Liebe Birgit, wie läuft es nachts? Schläft er da länger? Wie lange schläft er im Auto/ Kinderwagen? Hat er eine Lieblingshaltung? Wie liegt er im Bett? Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Liebe Martina, gegen 19:15 Uhr machen wir ihn zum Schlafen fertig (wickeln, umziehen, Zähne putzen und ein Lied singen) dann gehe ich mit ihm ins Schlafzimmer, dort stille ich ihn in unserem Bett. Meistens muss er so lange nuckeln bis er tief eingeschlafen ist und ich ihm die Brust rausziehen kann, seit ein paar Tagen schmuggle ich den Schnulli in den Mund und lege ihn dann auf dem Rücken in sein Bett. Meistens kommt er nach ca. 1 Stunde zum ersten Mal und will nochmal trinken, danach schläft er meistens bis ca. 1 Uhr durch, von da an kann es sein das er stündlich kommt, meistens alle zwei Stunden - er will dann auch nicht mehr in sein Bett zurück. Wenn ich ihn wach reinlege ist Riesentheater angesagt, meistens lege ich ihn schlafen zurück in sein Bett und er wird direkt wieder wach oder versucht verzweifelt Körperkontakt zu mir herzustellen... Gegen 6 Uhr ist er dann wach für ca. 1 Stunde, dann wickel ich ihn und meistens schläft er dann noch mal ca. 1,5 Stunden. Seit ein paar Tagen dreht er sich tags und nachts beim Schlafen auf den Bauch, meistens schläft er dann auch ruhiger. Schlafzeiten sind fast überall gleich, vormittags ca. 40 Min., nachmittags ca. 1-1,5 Stunden und am früher abend auch nochmal ca. 40 Minuten - egal ob wir zuhause sind, im Kinderwagen oder im Auto. Einzig im MANDUCA schläft er stundenlang.... Liebe Grüße Birgit
Liebe Birgit, "Nun zu meiner Frage: ist das mit dem Schlafen bedingt normal da er so weit ist und einfach nicht zur Ruhe kommt?" DAS mit dem Schlafen ist nicht nur bedingt, es ist sogar völlig normal! Ihr Sohn erlebt jeden Tag viele neue Dinge, kann auch schon viel - und das verarbeitet er nachts! "Oder was können wir tun?" Halten Sie ihn, tragen Sie ihn, geben Sie ihm die Sicherheit die er braucht! Sie schreiben, dass er nachts verzweifelt Körperkontakt sucht....... das ist seine Möglichkeit Sicherheit herzustellen! Seine Möglichkeit sich fallen zulassen und alles Erlebte zu verarbeiten. Deshalb schläft er auch im Manduca stundenlang. Wohin gehen Sie, wenn es etwas zu verarbeiten gibt (und das muss nicht immer Frust sein!)? Doch auch eher in die Arme oder an die Hand Ihres Mannes und nicht des Postboten, oder. "Ich habe einfach wahnsinnige Angst es von Anfang an falsch gemacht zu haben und das er es jetzt nicht alleine schafft zur Ruhe zu kommen und so in den Schlaf zu finden.... " Nein, Sie machen nichts falsch. Für uns Erwachsene ist nur manchmal nicht klar, dass Säuglinge nicht unsere Verarbeitungsmöglichkeiten haben. Säuglinge können zum Beispiel nicht sprechen! Sie können sich lediglich über Weinen und Lachen artikulieren. Und Sie sehen nicht scharf. Da ist der sichere Halt die Orientierung! "Der Druck von aussen wird auch immer grösser, die mir alle sagen dass er jetzt aber mal alleine schlafen muss und was essen und die Flasche nehmen etc. etc." Da haben wir einen Punkt, der jungen Familien immer wieder zu schaffen macht! Das Umfeld (manche davon kinderlos oder in einer Zeit aufgewachsen, wo Kindererziehung unter völlig anderen Bedingungen lief) weiß es besser, kann es besser - muss sich aber nicht die Nächte mit den Kindern um die Ohren schlagen! Ihr Sohn muss nicht alleine schlafen - er darf das Durchaus in Sicherheit (bei Mama) tun. Und in einer Haltung, die ihm angenehm ist (Bauchlage). Will wirklich jemand, dass sich Ihr KInd nicht wohl fühlt? Er darf von Ihrem Essen probieren, aber das Stillen neben der Beikost SCHÜTZT seinen Darm. Will wirklich jemand, dass Sie Ihrem Kind diesen Schutz verweigern? Und er muss auch keine Flasche nehmen. Alle neuen Getränke (vorzugsweise Wasser, in ein paar Monaten die Vollmilch) sollten aus einem Becher (klein, weich, ohne Aufsatz) angeboten werden. Fiel vielleicht das Wort verwöhnen? Fragen Sie doch mal die anderen Leute, ob sie gerne verwöhnt werden! Ein paar Beispiele (ohne Ansehen der Person): Mag Ihr Freund es, wenn man ihn verwöhnt? Ein paar Schnittchen für die Kumpels und ihn beim Fernseh-Fußball-Abend? Abends eine warme Mahlzeit? Rücken eincremen nach dem Baden? Das Bier holen, obwohl er selber gehen kann? Kuscheln vorm Fernseher? DAS ist Verwöhnen! Mag Ihre (Schwieger)mutter es, wenn Sie Ihr aufmerksam zuhören? Wenn Sie Ihr zum Kaffee den Tisch nett richten? Mal eine kleine Aufmerksamkeit und sei es nur das Bemerken der neuen Frisur? DAS ist verwöhnen! Mag Ihre Nachbarin es, wenn Sie die Tageszeitung von unten mit hochbringen etc....... usw! Fragen Sie mal Ihren Freund, wie es ihm gehen würde, wenn er von der Arbeit käme (nachdem er sich über die Kollegen geärgert hat und der Tag sowieso mies war) und Sie würden ihm einen großen Stopfen in den Mund schieben und ihn hin und her wiegen und ihm sagen: Schscht, ist alles gut! Schlaf ein bißchen......... oder geh nach nebenan und brüll da vor Dich hin! *grins* Oder wenn Ihre (Schwieger)mutter das Neueste erzählen will und Sie hören gar nicht hin, sondern telefonieren mit der Freundin! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Hier noch ein Brief einer anderen Forums-Nutzerin "es gibt solche Babys, meiner war auch so einer. Ich habe mir das Buch „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears zugelegt - hier stehen so manche hilfreiche Erklärungen und auch Tips. Zusammenfassend kann man sagen: das Einzige was hilft sind TRAGEN und/oder STILLEN und das rund um die Uhr und es ist das Beste was Du für Dein Baby tun kannst. Keine Bange, Du verwöhnst Dein Baby damit nicht, Du erfüllst nur seine existentiellen Bedürfnisse. (Ich habe mal den schlauen Satz gelesen ..."und glauben Sie nicht, daß Sie ihrem Baby damit irgendeine besondere Gunst erweisen. Getragen und Gestillt zu werden ist für ihn lediglich der Normalzustand." Nachdem ich das begriffen hatte wurde mein Leben einfacher. (Auch wenn das Tragen selbst natürlich anstrengend war) Unser Sohn wurde die ersten 3 Monate seines Leben quasi nicht mehr abgelegt, sondern er schlief und wachte nur in meinen Armen - und wenn ich zu müde wurde, übernahmen ihn andere hilfreiche Hände. Ein Freundin hat das mal folgendermaßen genannt - "Euer Sohn schläft nur auf Körpern, grins). Nachdem er jedenfalls begriffen hatte, dass er sich felsenfest darauf verlassen kann wurde er fast schlagartig zufrieden. Heute mit 11 Monaten ist er ein heiteres, gelassenes Baby, dass sich sicher sein kann, dass wir alles versuchen, seine Bedürfnisse zu erfüllen und damit in sich selbst ruht. Ich kann Euch nur wünschen, dass Ihr Euren Weg findet, LG Joshi" Bleiben Sie gelassen und tragen Sie Ihr KInd - das gibt ihm sovieeeel Sicherheit! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Liebe Martina, vielen Dank für die Antwort und vorallem für die aufbauenden Worte! Ich habe nun eine neue Frage: das mit dem Schlafen tagsüber ist etwas besser geworden, soll heißen er meldet sich jetzt wenn er müde ist und dann gehe ich mit ihm ins Schlafzimmer auf den Ball und schauckle bis er eingeschlafen ist er läßt sich dann auch in sein Bett legen und schläft unterschiedlich lange (10 min bis 1,5 Stunden). Allerdings haben wir nachts nun ein Riesentheater. Ich bringe ihn wie immer zwischen 19-20 Uhr mit Stillen ins Bett, allerdings wird er jeden Abend nach 1 Stunde wieder wach und will direkt wieder an die Brust trinken, das gleiche wiederholt sich dann alle 2 Stunden - den längsten Abschnitt den er ohne Brust schafft ist von 1 Uhr bis max. 3.30 Uhr. Er schreit sehr oft tief aus dem Schlaf auf und hat noch nicht mal die Augen offen, manchmal klappt es das er bei uns im Bett mit Schnuller einschläft aber das ist eher selten... Kann es sein dass er durch das Stillen nicht mehr ausreichend satt wird, tagsüber muss ich regelrecht zwingen wenigstens 4-5x zu trinken weil er das vor lauter Welt entdecken vergisst... Ich füttere nun seit 3 Wochen zu, das klappt mehr schlecht als recht. Ich hatte schon probiert ihm auch den Abendbrei zu geben, aber nach 5 Löffeln weigert er sich.... Ich muss dazusagen dass er seit 4 Wochen immense Verdauungsprobleme und nur noch alle 6 Tage Stuhl hat und das auch nur dank Bauchmassage. Und er sich mitten im Wachstumsschub befindet... Lieben Dank! Birgit
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