Molchi
Liebe Frau Höfel, Mein Baby ist jetzt über 5 Monate alt und schläft seit seiner Geburt nur auf meinem Bauch bzw. meiner Brust . Wir hatten eine sehr schwere und traumatische Geburt und unser Baby hat einiges dabei abbekommen. Er hat z.B.ein starkes Kiss-syndrom was therapiert wird und dadurch schon viel besser geworden ist. Die ersten 4 Monate war er ein absolutes Schreibaby :-(. Das schrein ist nun etwas weniger geworden aber der Schlaf ist immer noch fürchterlich. Er schläft nur auf meiner Brust (bzw Bauch auf Bauch) beim stillen ein..ablegen ist absolut nicht möglich ohne das er aufwacht und schreit. (Ablegen ist auch tagsüber nur ca 5 Minuten möglich im wachen Zustand) Gut, dass ich eine Tragemama bin ;-). An guten Abenden kann ich ihn mir auf den Arm legen(nach ca 40Min schlaf) aber nach kurzer Zeit bemerkt er es und will wieder hoch auf meinen Bauch. Eine schlaf-Therapeutin hat uns gesagt er benötigt die starke nähe einfach und ich solle sie ihm geben da er ein angst davor entwickelt hat, dass ich nicht bei ihm bin/bleibe. Ich solle ihn einfach immer wieder auf den arm fallen lassen um ihn so langsam dadurch zu distanzieren (das probiere ich nun seit 6 wochen)- ohne Erfolg ! So kann es doch nicht weiter gehen. Zum einschlafen selber benötigt er auch mind. 1 stunde ( mit viel geschrei). Und zum Schluss nuckelt er sich an der brust in den schlaf.*Nuckel will er nicht. Er ist schon extrem schwer und ich liege wie ein Stock im Bett und an schlaf ist kaum noch zu denken, da er sich zusätzlich auch noch hin und her wälzt und ich jedesmal wach werde. Der Kinderarzt hat gesagt einfach ablegen und er wird schon müde vom schreien. Aber das kommt für uns nicht in Frage. Ich möchte ihm ja dabei Helfen gut zu schlafen. Evtl haben sie ja einen Rat für uns oder können uns sagen an wen wir uns noch wenden können . Vielen Dank
Liebe Molchi, haben Sie einmal probiert ihn auf dem Bauch (also im Bett) schlafen zu lassen? Das würde die Bauchlage imitieren. Und vielleicht zumindest tagsüber (wenn Sie auf ihn achten können) für Entspannung sorgen. Ich würde ihm zunächst einen Nuckel antrainieren. Allerdings nicht, wenn er schreit, sondern wenn er gut drauf ist. Immer nur ein paar Minuten. Bis er sich mit dem Nuckel angefreundet hat. Dann kann er ihn vielleicht auch in der Nacht akzeptieren, da er für ihn positiv besetzt ist. Wenn er den Nuckel nimmt, dann kann er tatsächlich neben Ihnen liegen. Auch wenn das mit etwas "Theater" verbunden ist. Das Kind darf weinen, aber eben nicht allein! Liebe Grüße Martina Höfel
ER2011
Liebe Molchi, ich kann dir keinen Rat geben, möchte dir aber mal sagen, wie toll ihr das alles macht! Ihr werdet euren Weg gehen und irgendwann vergessen, wie schwer die Anfangszeit war. Mir hat mal jemand gesagt, dass Kinder immer in die Familie geboren werden, wo sie bekommen, was sie brauchen. Dein Sohn wird am Ende dieser Phase alles bekommen haben, was er braucht und darauf könnt ihr stolz sein!! Alles Gute für euch, von einer, die ähnliches hinter sich hat und nun ein wunderbar entspanntes, glückliches und lustiges Kind genießen darf!
kathrinundclara
Liebe Molchi, ich habe auch eine "Klammeräffchen"-Tochter (aber nicht so einen dramatische Start wie ihr), ich finde auch, dass du das toll machst! :) Hast du mal probiert, dich seitlich hinzulegen und ihn im Liegen zu stillen? So richtig fest an dich gekuschelt? Vielleicht lässt du ihn ganz vorsichtig in die Seitenlage rutschen, wenn er schläfrig ist? Ich kann mich nänlich auch an Nächte erinnern, wo ich mit Kissen im Rücken "halbschräg" mit ihr auf dem Bauch die Nacht verbracht habe. Irgendwann hat dann das Stillen im Liegen geklappt. In unruhigen Nächten schlafen wir noch heute so (9 m.). :-) Alles Gute! Lg Kathrin
Franz_mama
Liebe Molchi, ich möchte meinen Vorrednerinnen gern zustimmen und Dir sagen wie toll Du das machst, dass Du Deinem Baby die Nähe gibst, die es braucht! Mein Sohn war als Baby ähnlich, ein Schreikind und Tragling, ich habe auch die ersten Monate stocksteif im Bett gelegen und kaum zu atmen gewagt. Ich weiß nicht mehr genau wann - sorry - aber es wurde irgendwann besser. Und zwar ganz langsam. So dass ich erst Wochen später bemerkt habe dass es WIRKLICH besser geworden ist. Es sind winzige Schritte, aber auch bei Euch wird es irgendwann besser, er wird irgendwann verstehen dass Du nicht weg bist, wenn Du neben ihm liegst und irgendwann versteht er sogar, dass Du nicht weg bist wenn Du nebenan im Wohnzimmer sitzt :) Versuch ruhig weiter ihn sanft abzulegen, wenn er eingeschlafen ist, das habe ich auch gemacht als er mir zu schwer wurde und irgendwann klappte das auch eine Weile. Mein Sohn ist jetzt fast 2 und braucht immernoch viel Nähe und Aufmerksamkeit, er ist auch viel lebhafter und lauter als andere Kinder - aber auch mutiger und neugieriger als viele, sie sind eben kleine Persönlichkeiten und jedes hat seine eigenen Bedürfnisse. Und dadurch dass die Babyzeit so unfassbar anstrengend mit ihm war, bin ich heute in seinen anstrengenden Phasen viel gelassener als ich es wohl sonst wäre. Du machst alles richtig finde ich und Du wirst auch noch dafür belohnt werden :)
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