Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Alkohol und Stillen

Frage: Alkohol und Stillen

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Liebe Frau Höfel, vielleicht sind meine zwei Fragen ziemlich blöd, aber dennoch mache ich mir ständig Gedanken darüber. 1. Ich habe einen Kuchen gegessen, der sehr nach Alkohol geschmeckt hat. Danach wurde mir gesagt, dass er auch Alkohol enthalten hat. 2. Ich benutze ab und zu Parfum und sprühe es mir in die Haare. Heute hae ich ausversehen eine Dosis eingeatmet, mir brannte hinterher richtig der Hals. Nun meine Fragen: ich habe einen fünf Monate alten Sohn, den ich noch voll stille. Kann er von dem Alkohol (Stück Kuchen oder Parfum) etwas in der Muttermilch abbgekommen haben? Und wenn ja, wäre das schon schädlich für ihn? Ansonsten habe ich noch nie viel Alkohol zu mir genommen!!! Bin eigentlich immer eine "langweilige" Saft oder Selterstrinkerin! Vielen Dank für Ihre Antwort! Liebe Grüße Maxi


Martina Höfel

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Liebe Maxi, Ihre Fragen sind nicht blöd, Sie wissen es nur nicht! Das Komitee für Medikamente der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte betrachtet Alkoholgenuss in der Stillzeit als vertretbar, obwohl beim Konsum GROSSER Alkoholmengen Nebenwirkungen beobachtet wurden. Es konnten keine Schädigungen durch gelegentliches Trinken oder regelmäßiges Trinken geringer Alkoholmengen (ein Glas oder weniger täglich) festgestellt werden. Alkohol geht unbehindert in die Muttermilch über. Man hat herausgefunden, dass die Konzentrationsspitze in der Muttermilch 30 bis 60 Minuten nach dem Trinken bzw. 60 bis 90 Minuten nach dem Genuss von alkoholhaltigen Nahrungsmitteln erreicht wird (Lawton 1985). Alkohol wird auch unverändert aus der Milch und dem Kreislauf der Mutter ausgeschieden. Bei einer Frau mit einem Gewicht von 55 kg dauert es etwa zwei bis drei Stunden, bis die Alkoholmenge von einem Glas Bier oder Wein von ihrem Körper abgebaut wird (Schulte 1995). Allerdings dauert es umso länger, den Alkohol abzubauen, JE MEHR davon aufgenommen wurde. Bei einer Frau von 55 kg dauert es bis zu 13 Stunden, bis ein Glas eines hochprozentigen Getränks abgebaut wird. Die Auswirkungen von Alkohol auf ein gestilltes Baby stehen in direktem Zusammenhang zu der von der Mutter konsumierten Menge. Mäßiger bis starker regelmäßiger Alkoholgenuss einer stillenden Mutter kann den Milchspendereflex beeinträchtigen, die Milchaufnahme des Babys hemmen, die motorische Entwicklung des Babys beeinträchtigen, langsame Gewichtszunahme und andere Nebenwirkungen beim Baby verursachen. Qiuntessenz: weder der Kuchen noch der Parfumstoss haben irgendwelche Konsequenzen! Liebe Grüße Martina Höfel


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