Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Schuster, meine Kleine ist nun gute 6 Wochen alt und ansich sehr pflegeleicht. Nachts schläft sie schon ganz toll durch. Tagsüber quengelt sie aber öfter. ich versuche mich wenigstens einigermaßen an die Stillzeiten zu halten und ihr so einen "geregelten" Ablauf zu vermitteln, soweit das möglich ist. Manchmal schreit sie aber derart und ist völlig außer sich, dass ich nicht so ganz sicher bin, ob ihr nun was fehlt oder ob sie mich nur "antanzen" lässt. Oft ist es dann so, dass ich sie anlege und sie trinkt eigentlich nicht wirklich was, schläft stattdessen ein, auch die Windel ist neu oder ich schau in den Wagen und schon das genügt, dass sie wieder ruhig ist. Da ich berufstätig bin, ist meine größte Sorge, dass sie mir irgendwie auf der Nase rumtanzt, wenn ich zu oft auf ihr Weinen reagiere. Andererseits kann ich sie ja auch schlecht schreien lassen. Gibt es irgendwie eine Unterscheidungsmöglichkeit, ob ihr nun was fehlt oder ob sie nur testet, ob sie ihren Willen bekommt. Und was mache ich in letzterem Fall? Nehme ich sie dann doch aus dem Wagen, ist das ja irgendwie inkonsequent. Herzlichen Dank! Ivonne U.
Christiane Schuster
Hallo Ivonne Bitte machen Sie sich bezüglich eines evtl. Verziehens vorerst noch keine Sorgen. Mind. noch das nächste 1/2 Jahr braucht Ihre Tochter Ihre nahezu ununterbrochene und Sicherheit vermittelnde Anwesenheit und auch Körperwärme, um sich in ihrer allernächsten Umgebung sicher orientieren zu lernen. Das Weinen zeigt Ihnen an, dass sie Ihnen Etwas mitteilen möchte, dass sie ihre Bedürfnisse befriedigen möchte ohne irgendwelche Zusammenhänge erkennen zu können. Sind Sie ganz sicher, dass sie nicht vor Hunger weint, wobei auch ich Ihnen rate, Ihre Tochter nach Bedarf zu stillen, genügt ihr vielleicht auch ein nach Ihnen duftendes Schnuffeltuch, um ihr sehr großes Saugbedürfnis zu befriedigen und ein kurzer Blick in Ihr schon ein wenig vertrautes Gesicht, um zufrieden weiterschlafen zu können. Liebe Grüße und: bis bald?
Mitglied inaktiv
Liebe Ivonne, wie kannst du nur im entferntesten glauben, dein Kind ließe dich jetzt "antanzen" oder du würdest sie verziehen, wenn du sie aus dem Wagen nimmst, wenn sie weint? Dein Kind braucht dich und den ganz engen Kontakt zu dir, am besten in einem Tragetuch, wo sie dich spürt und dadurch beruhigt wird. Ein so kleines Kind ist noch außer Stande, dich derart zu manipulieren, wie du es anscheinend befürchtest. Ich kann gar nicht verstehen, wie du darauf überhaupt kommst? Von dieser Einstellung ist man doch - glücklicher Weise - schon seit Jahrzehnten weg! Außerdem tust du ihr und dir keinen Gefallen, wenn du sie nach Plan stillst. Ein gewisser Rhythmus entwickelt sich früher oder später von alleine. Dein Körper produziert die Muttermilch ganz nach dem Bedarf des Kindes und sie (!) stellt sie sich zusammen, wenn du sie nach Bedarf stillst, wie es übrigens von allen Experten empfohlen wird. Wenn sie mehr an der einen und weniger an der anderen Seite trinkt (beim nächsten Mal halt umgekehrt) und das so oft, so lange und so viel sie möchte, dann bekommt sie die Milch, die sie braucht. Wenn du sie anlegst, wenn du es für richtig hälst, bekommt sie die Milch, die gerade da ist. Das ist aber nicht das Gleiche! Frage hierzu bitte noch einmal bei Biggi Welter nach. Die kann dir das viel besser erklären. Dein Kind ist noch so jung, gewissermaßen gerade erst aus deinem Bauch heraus, und dabei, die Welt kennenzulernen. Wenn du jetzt glaubst, du müsstest sie schon "erziehen", bist du auf dem falschen Dampfer. Tu ihr das nicht an. Dafür ist sie viel zu klein. Wenn du gerne liest, empfehle ich dir dringendst die Bücher "In Liebe wachsen" und "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Carlos Gonzalez. Kauf sie dir oder lass sie dir schenken. Irgendein Anlass findet sich immer. Ich drücke euch beiden sehr die Daumen, dass du dein Kind bald besser genießen kannst und nicht hinter allem, was sie tut, gleich etwas Böses witterst, das du ihr austreiben musst. Kinder sind nicht so. Auch deines nicht. Alles Gute und liebe Grüße, Agnetha
Mitglied inaktiv
Hallo, deine kleine Tochter hat noch überhaupt keine Möglichkeit, sich anders mitzuteilen als durch Schreien, Weinen. Sie kann auch nicht die Folge eines Handelns verstehen, deswegen kann sie auch nicht "testen", ob sie ihren Willen bekommt. Sie lebt noch völlig im jetzt und hier. Wenn sie also schreit, braucht sie etwas und das kann auch nur Deine Sicherheit gebende Nähe sein (oder die eines anderen vertrauten Menschen). In den 9 MOnaten bis zur Geburt war sie nie alleine, auch nicht im Schlaf und hatte nie Hunger. Nun muss sie mitteilen, wenn sie alleine ist, Hunger hat etc. - umso frustrierender, wenn ihr Schreien nicht erhört wird. Je mehr Sicherheit sie jetzt bekommt, desto selbstsicherer wird sie später werden. Das Schreien, um etwas zu bezwecken oder nur aus Wut, ist ein ganz anderes und Du wirst es erkennen, wenn es soweit ist, weil sich das Schreien mit der Entwicklung verändert. Es wird Dir dann auch nicht mehr so schwer fallen, konsequent zu sein, weil es so offensichtlich ist (aus reiner Bequemlichkeit gibt man dann manchmal doch noch nach :-(. Ich habe übrigens selbst zwei Kinder und war immer berufstätig. Ich konnte in den ersten Wochen/Monaten immer nach Bedarf stillen - und auch das möchte ich Dir raten. Die Stillabstände haben nichts mit einem festen Rhythmus zu tun. Dazwischen gibt es Wachstumsschübe (da musste ich Tag und Nacht alle 2-3 Stunden stillen), dafür reicht es manchmal auch nach 6 Stunden zu stillen. Der Essensrhythmus kommt viel später und spätestens mit der Einführung der Beikost und dann ist ein Rhythmus auch notwendig. Meine Kinder wurde während der Arbeit von anderen vertrauten Personen in einem angrenzenden Gebäude betreut, das hatte den großen Vorteil, dass ich kurz rübergehen konnte und nicht abpumpen musste. Alle haben meine Kinder "verwöhnt" (sonst hätte ich sie nicht ausgewählt), also auf Schreien immer sofort reagiert, sie im Tragetuch herumgetragen oder gestreichelt oder einfach nur auf den Arm genommen oder eben mich zum Stillen gerufen. Nachts durften sie bei mir schlafen, weil ich anders gar nicht zu ausreichend Schlaf gekommen wäre, trotzdem ließen sie sich ausquartieren (nummer 1 im 1. Lebensjahr und Nummer 2 im zweiten). Beide Kinder "tanzen" mir und auch anderen nicht auf der Nase rum, sie sind kleine selbstbewusste Persönlichkeiten und dabei ganz verschieden. Mit 18 Monaten gingen sie jeweils in eine Elterninitiative. Sie fügen sich schnell und gut in Gruppen ein und in neue Situationen (neues AU Pair, besser als ich :-)), teilen aber auch mit, wenn ihnen was nicht passt oder sie Kummer haben und vertrauen sich zum Beispiel dann auch den Erzieherinnen an. Sie kommen in den Morgenstunden noch immer hin und wieder in unser Bett und wir genießen das alle, dann noch eine halbe Stunde bis zum Aufstehen zu kuscheln. Einen so kleinen Säugling kann man definitiv nicht verwöhnen. Da solltest Du Dir nichts anderes einreden lassen. Und es kommt der Tag, an dem wir ihnen nicht mehr so leicht trösten können wie im Babyalter. Da wünscht man sich, man könnte sie nur in den Arm nehmen und aller Kummer wäre verflogen. Alles Gute, wenn Du zu Baby und Job allgemein Fragen hast, kommt doch ins entsprechende Forum hier auf diesen Seiten, da tummeln sich viele in ähnlicher Situation. Gruß Tina I.
Mitglied inaktiv
Hallo Agnetha, naja, vielleicht habe ich das ein bisschen zu drastisch formuliert. Natürlich wittere ich nicht hinter allem was sie tut was Böses. Ich liebe die Kleine über alles und ich genieße sie auch ganz und gar. aber ich will eben auch von anfang an alles "richtig" machen. Hätte ja sein können, dass man sie auch so früh schon zu sehr verwöhnen kann und damit würden wir uns ja auf lange Sicht beide keinen Gefallen tun. Ich bin halt so aufgewachsen, dass man Kinder vom 1.Tag an "erziehen" muss (muss ja nicht immer gleich was Schlechtes oder übermäßig Strenges bedeuten), auch schon so ganz klein. Diese Ansicht habe ich von meiner Mama und die ist/war selber Krippenerzieherin, also sozusagen auch von Fach. Offenbar galten aber früher andere Regeln, denn auch Frau Schuster hat bestätigt, dass ich momentan noch nichts verkehrt machen kann, wenn ich immer auf ihr Weinen (so richtig weinen tut sie ja meist gar nicht) reagiere. Trotzdem vielen Dank für die Tipps Ivonne
Mitglied inaktiv
Liebe Ivonne, ich bin froh, dass ich dich mit meinem Beitrag nicht irgendwie gekränkt habe. Aber beim Lesen deines Postings war ich im ersten Augenblick wirklich erschrocken. Wenn es nicht ganz so "dramatisch" ist, wie ich es beim Lesen aufgefasst habe, freue ich mich für euch beide. Ich möchte dir wirklich noch einmal die beiden Bücher, von denen ich geschrieben hatte, ans Herz legen. Du findest für alle möglichen Verhaltenweisen, die dir im Zusammenleben mit deiner kleinen Tochter noch begegnen werden, liebevolle Tipps, Erklärungen usw. Man kann ja vieles so oder so sehen und Dr. Gonzalez beweist in jedem Fall nicht nur Fachwissen, sondern Achtung vor Kindern und Eltern. Das Geld ist nicht zum Fenster heraus geworfen. Noch einmal alles Gute und viele Grüße! Agnetha
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