Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie kann ich ständiges Schubsen verhindern?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie kann ich ständiges Schubsen verhindern?

Litalein

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Hallo! Mein 3 jährigem Sohn (sehr lebhaft und temperamentvoll) schubst während des Spielens ständig andere Kinder. Er mach dies nicht boshaft, sondern lacht dabei und macht sich einen Spaß daraus. Alles begann durch seinen besten Freund im Kindergarten. Die beiden drehen voll auf und schubsen sich gegenseitig begleitend mit Lachen. So geht es immer im Wechsel, eine Weile geht es gut, dann wird mehr oder weniger miteinander gespielt und dann wird es wieder wüst. Aber auch während eines Treffens oder Spielens mit anderen Kindern wird geschubst und mein Sohn hat größte Freude dabei. Manchmal allerdings weint er dann und mag es selbst nicht mehr geschubst oder geärgert zu werden. Nach der Ermahnung sagt er stets "das mache ich nie wieder", was natürlich nach wenigen Minuten vergessen ist. Was kann ich da nur tun? Auch die Erzieherinnen wissen sich bei den Zweien keinen Rat, was das Schubsen anbelangt. Weiterhin frage ich mich, ob private Treffen mit seinem guten Freund außerhalb des Kindergartens überhaupt ratsam sind, da sie sich gegenseitig so hochpushen, d. h. richtig wüst, laut, ungestüm und schubsend miteinander umgehen, was auch für uns Eltern entsprechend anstrengend ist. Hilft es hier evtl eher die Treffen zu häufen, wo wir mit Kindern mit etwas weniger Temperament zusammen kommen? Herzlichen Dank für Ihre Mühe.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe Litalein, schränken Sie die Besuchskontakte nicht ein, weiten sie aber auch nicht aus. Behalten Sie die Jungs in den kommenden Wochen gut im Blick. Lassen Sie es gerne zu, dass sich die Jungs ein wenig schubsen. Wenden Sie sich nach kurzer Zeit an die Beiden und bitten darum, das Spiel jetzt oder nach einer letzten Minute, zu unterbrechen. Bieten Sie eine Spielalternative an. Werden andere Kinder geschubst, gehen Sie gerne gleich dazwischen und erklären Ihrem Sohn immer wieder auf Augenhöhe, dass andere Kinder das Schubsen nicht als Spiel sehen und aus dem Grund nicht geschubst werden möchten. Viele Grüße Sylvia


cube

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Naja, das Problem einfach zu umgehen, wird ja nicht dazu führen, dass die beiden/euer Sohn lernt, ab einem gewissen Punkt aufzuhören bzw. auf deine "Ansage" das jetzt bitte zu lassen zu hören. Es handelt sich offensichtlich nicht darum, dass euer Sohn gegen seinen Willen geschubst wird und man ihn also vor diesem Kind schützen muss. Habt ihr denn schon mal versucht anzukündigen, dass sie das jetzt noch 2 Min. machen dürfen, dann aber damit Schluss ist? So etwas funktioniert idR ganz gut, weil es eben kein sofortiges Beenden darstellt und das Ende dann eben nicht völlig überraschend kommt. Klar würde ich mich auch mit anderen, ruhigeren Kindern treffen - es hilft bestimmt, wenn euer Sohn auch andere Spielverhalten kennenlernt. Aber wie gesagt: die Treffen mit dem besten Freund deswegen zu unterbinden/stark zu reduzieren würde er vermutlich auch noch gar nicht richtig verstehen. Für ihn ist das eben gerade ein tolles Spiel. Ich kenne aber dennoch die Situation, wo man als Eltern einfach keine Lust mehr auf Besuche dieses Kindes hat - bei uns war es dann aber auch nicht der beste Freund und Kind ist bereits 6. In dem Alter versteht er sehr wohl, warum xy erst mal nicht mehr kommen kann. Das die Erzieherinnen sich keinen Rat wissen, spricht jetzt nicht gerade für sie - ehrlich gesagt. Wir reden hier ja nicht von hochkomplexen Situationen. Da sind 2 Kids, die sich gerne schubsen bis dann doch einer weint und die das evt. auch bei anderen Kindern tun, weil sie es ja bei sich selbst auch witzig finden. Es muss den Erzieherinnen doch möglich sein, da eine klare Ansage zu zu machen? Und die beiden dann eben mal zeitweise zu Trennen, Auszeiten zum Runterkommen, rechtzeitig Eingreifen und das Schubs-Verbot nochmals aussprechen etc.


cube

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Was ich - wenn alles nichts fruchtet - eher machen würde, als Besuche generell zu minimieren: DIESEN gerade stattfindenden Besuch mit Ansage vorzeitig beenden. Also ankündigen, dass jetzt wirklich Schluss ist, ihr das nicht wollt/euch gestört fühlt. Sollte dann nicht aufgehört werden (auch Ablenkungsmanöver wie ein anderes Spiel initiieren) nicht fruchten, ankündigen, dass ansonsten xy leider nach Hause gehen müsse. Das würde ich jedoch vorher mit der Mutter abklären, denn wenn es euch beide stört, könntet und solltet ihr auch beide zu diesem Besuchsabbruch stehen. Das wird Theater geben - wir aber ehr mit diesem verhalten in Verbindung gebracht werden (und darum geht es euch ja), als ein generelles weniger miteinander spielen dürfen.


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