heidela
Hallo Frau Schuster, unsere Tochter, 1 3/4 Jahre alt, geht freudig und gerne in die Kita, verhält sich dort unauffällig, spielt allein und mit anderen und ist insgesamt anscheinend ein rundherum tolles Kind. Holen wir sie dann nachmittags nach Hause, wirkt sie restlos verloren, fängt an, 1000 zum Großteil unlogische Dinge zu fordern, sie haut und kratzt und wirft sich auf den Boden vor Wut. Was hilft, ist Struktur: baden gehen klappt immer wieder super, Abendbrot zusammen machen, aufräumen, Blumen gießen, Kuchen backen. Sobald wir diese bekannten Pfade verlassen und eine Minute nicht-organisiert handeln, fängt ihre Wut an. Ich gerate regelrecht in Stress, wenn ich merke, dass eine Handlung bald zu Ende geht und die Pause naht. Ihre Wut halte ich nur schlecht aus, ich mache mir Vorwürfe, werde selber wütend, schimpfe und tröste wieder. Das Ganze hängt besonders mit mir zusammen, bei meinem Freund ist sie ausgeglichener und beschäftigt sich nach Anleitung auch mal ein paar Minütchen alleine. Mit mir zusammen kommt sie überhaupt nicht bei sich an, projiziert alle Wünsche auf mich und ist dann sauer und traurig, wenn ich nicht alles erfüllen kann. Sie hat seit Tagen keins ihrer Spielzeuge mehr angefasst, will nur auf den Arm, dabei sein, mit kochen, mit putzen, mit backen. Wenn ich nichts mehr zu tun habe, kommen die Forderungen und die Wut. Die Nachmittage und Wochenenden sind ein einziger Kampf. Ich bin froh, wenn der Abend naht und ich nicht allzu viel gemotzt habe. Als Mutter bin ich fernab von meinem eigenen Wunschbild und der Alltag ist eher fürchterlich als schön. Dabei würde ich mich so gerne an diesem niedlichen kleinen Wesen erfreuen und mit ihr gemeinsam die Welt entdecken. Ich ahne, dass ich mich bisher zu wenig von ihr abgegrenzt habe, dass ich ihr zu viele Wünsche von den Lippen abgelesen habe. Auch der Umzug vor 2 Monaten (innerhalb der Stadt von WG in Wohnung) wird sie noch mitnehmen. Ich frage mich nur, was ich konkret in diesen ratlosen Momenten tun kann. Wenn sie mich haut, wenn ich schimpfe, wenn sie fordert und brüllt und ich so hilflos werde. Was kann ich tun außerhalb der totalen Dauerbeschäftigung? Wie grenze ich mich ab? Wie bringen wir sie dazu, sich heiter und entspannt alleine zu beschäftigen? Wie lenken wir den Mamafokus woanders hin? Hätten Sie eventuelle Strategievorschläge? Dankbar und froh über eine Antwort, heidela
Christiane Schuster
Hallo heidela Da Ihre Tochter wie alle Kleinkinder sehr spontan und ohne über etwaige Folgen nachdenken zu können handelt, möchte sie Ihnen gewiß nicht absichtlich weh tun sondern sich "nur" mitteilen. Bitte zeigen Sie Mitgefühl für ihre jeweilige (verärgerte) Stimmung, um sie mit einem gleichzeitigen, KURZ begründeten Nein von ihrer Wut abzulenken. Lassen Sie sich bei den tägl. anfallenden Hausarbeiten von Ihrer Tochter mit eigenem Putztuch, eigener (Plastik-)Rührschüssel o.Ä. "helfen". Loben Sie anschließend ihr Können und ihre "Hilfsbereitschaft". Jedes Lob regt zu weiterem, selbstständigen Tun an und trägt zur Zufriedenheit bei. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
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