Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Wie auf Hauen richtig reagieren?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Wie auf Hauen richtig reagieren?

Engal81

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Hallo, Frau Ubbens! Wieder wende ich mich mit einer Frage an Sie. Unser Sohn (19 Monate) haut momentan immer öfter zu, wenn ihm etwas nicht passt. Wenn ich ihn z.B. wickeln möchte und er aber keine Lust hat, sich hinzulegen zum Beispiel, oder er bei irgendetwas seinen Willen nicht durchsetzen kann (ich ihm spitze oder gefährliche Dinge aus der Hand nehme, nicht dorthin gehe, wohin er will, ihn davon abhalte, Knöpfe zu drücken ...), schaut er mich böse an und haut mir mit der flachen Hand auf die Brust oder auf den Arm. Ich habe das Gefühl, dass er einfach noch nicht weiß, wohin mit seinem Ärger. Trotzdem bin ich mir unschlüssig, wie ich reagieren soll. Ich habe ihm bisher immer die Hand festgehalten, mit der er geschlagen hat, und laut 'Nein' gesagt, ihn auch manchmal einfach abgesetzt und mich abgewandt. Manchmal merkt er, dass etwas falsch war, manchmal auch nicht. Wenn ich ihn darum bitte, streichelt er die Stelle und sagt " ei, ei". Haut mich aber oft gleich danach wieder. Meine Mutter meint, ich solle ihn lassen, "das brauche er", Mein Mann wäre dafür, zurückzuhauen, damit er merkt, dass sowas wehtut. Wovon ich aber eigentlich eher nichts halte ... Wie soll man lernen, nicht zu hauen, wenn man selbst dafür mit Hauen bestraft wird? Die anderen Kinder in der Mutterkindgruppe hauen und schubsen auch manchmal ... Hat es da überhaupt einen Sinn, ihm das abzugewöhnen? Über einen Rat von Ihnen wäre ich sehr dankbar!!


Sylvia Ubbens

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Liebe Engal81, zurückzuhauen ist keine Lösung, denn wie Sie selbst schreiben, wie soll Ihr Sohn lernen, dass Hauen nicht in Ordnung ist, wenn er selbst welche auf die Finger bekommt?! In der Tat ist sein Hauen Ausdruck seiner Wut. Er kann sie noch nicht in Worte fassen. Dennoch sollte ihm immer wieder bewußt gemacht werden, dass das Hauen nicht erwünscht ist. Behalten Sie das Hand festhalten und Nein sagen bei und setzen ihn ab, wenn er gerade bei Ihnen auf dem Arm war, als er gehauen hat. Sie können Ihrem Sohn, wenn Sie ein Nein aussprechen müssen, eine Alternative anbieten, so dass er nicht über das Nein, sondern über das neue Angebot nachdenken kann. Z.B. Er möchte die Schere haben, Sie sagen: "Die Schere kann ich dir nicht geben, vielleicht möchtest du aber mit dem Ball spielen?" Haben Sie beim Wickeln schon einmal Windelhosen ausprobiert? Dabei können Sie Ihren Sohn im Stehen wickeln, evtl. ist das derzeit eine gute Lösung?! Viele Grüße Sylvia


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