giuditta
hallo! mein sohn paul ist fast sieben jahre alt und besucht die erste klasse. bisher konnte ich mich ziemlich gut auf ihn verlassen, er durfte auch so manche zeit unbeaufsichtigt in unserer wohnhausanlage radfahren o.ä. wir versuchen ihm auch auf dem kurzen schulweg (2 min) ein bisschen zeit für sich und seine freunde einzuräumen. vor zwei wochen ist er nach schulschluss zu lange nicht nach hause gekommen, ich ging ihm entgegen. er hatte zwischen parkenden autos mit seinem freund gespielt! eine situation, die wir schon oft als sehr gefährlich besprochen hatten! vor zwei tagen ein ähnlicher vorfall: er ging unerlaubterweise zum mit wasser gefüllten pool und angelte einen schweren ast heraus. die konsequenz beider taten war, ihn nicht mehr alleine spielen, bzw. nach hause gehen zu lassen, weil wir uns derzeit nicht auf ihn verlassen können. heute wollte ich ihn von der schule abholen, ich war 2 minuten zu spät dran, da war er gerade dabei eine betonmauer mit edding zu beschmieren (was ihm angeblich sein freund aufgetragen hatte). ich bin gerade unheimlich enttäuscht und verärgert, lasse ihn das auch mehr als deutlich spüren. die frage ist nun: was ist die passende konsequenz? und warum verhält er sich plötzlich so? reicht es, ihn nicht mehr allein zu lassen? oder sollen wir ihm die anstehende geburtstagfeier seines freundes verbieten, damit es ihm "weh tut"? bin ziemlich ratlos.
Christiane Schuster
Hallo giuditta Bitte verbieten Sie ihm die Geburtstagsfeier nicht und schimpfen Sie auch möglichst nicht (mehr) mit ihm. In diesem Alter "vergessen" sich kinder schon mal oder wollen auch nicht gerne hinter ihren "Freunden" zurückstehen. Ihr Sohn hatte nur noch das Spielen mit seinem Freund im Kopf, sah den Ast im Pool, der da nicht hingehörte und wollte seinem freund zeigen, dass er mutig ist als er die Mauer gedankenlos bemalte. Der Spaß war ihm wichtiger als Ihre jeweiligen Hinweise, sodass er auch nur an den Spaß dachte, während er gleichzeitig nicht auch noch über die Folgen seines Handelns nachdenken konnte. Weisen Sie ihn nun eindringlich auf die jeweiligen Gefahren, aber auch auf etwaige Konsequenzen hin, bevor Sie ihn sachlich darüber informieren, dass Sie ihn nun erst mal für eine Weile auf seinem Schulweg begleiten oder ihn beobachten werden, damit er lernt sich nicht erneut Gefahren auszusetzen. Handeln Sie bitte entsprechend, aber seien Sie nicht nachtragend. Sie riskieren sonst, dass Ihr Sohn nur noch heimlich irgendwelchen "Blödsinn" macht ohne mit Ihnen offen über Alles zu sprechen. Liebe Grüße und: bis bald?
Astrid
Hallo, ich glaube, Du überschätzt die Reife Deines Sohnes. Es ist ganz normal, dass ihm in diesem Alter viele tolle Ideen kommen, die er noch nicht als ungut erkennen kann, weil er das Für und Wider weder abwägt noch darüber länger reflektiert. Mein Sohn (6) ist gerade auch in so einer Abenteuerphase, obwohl er eigentlich ein kluger und einsichtiger kleiner Kerl ist. Kürzlich hat er in der (unbenutzten) Garage eines Nachbars altes Geschirr gefunden und es zerdeppert, weil das so toll klirrte. Dann hat er mit seinem Freund Uhu auf die Motorhaube eines parkenden Nachbarautos gedrückt und verteilt, weil das so schön glänzte. Wenige Tage später ist er verbotenerweise mit seinem Kumpel auf unsere Gartenlaube geklettert und beim Herunterspringen hängen geblieben - Riesengeschrei, Fußprellung, Krankenhaus, Röntgen. Kurze Zeit darauf hat er auf dem Baumhaus des Schulhofs so lange getobt und gedrängelt, bis er heruntergefallen ist - mittelschwere Gehirnerschütterung, Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung, Krankenhaus. Die Konsequenzen: Die Scherben des alten Geschirrs haben er und sein Freund unter unserer mütterlichen Aufsicht zusammengekehrt und entsorgt, beim Nachbarn wurde sich entschuldigt. Die Motorhaube mit dem Uhu hat der Nachbar selbst gereinigt, auch hier war eine Entschuldigung der Jungs mit großer Zerknirschung fällig. Die Stürze hatten keine weiteren Konsequenzen für unseren Sohn, weil die gefühlten Schmerzen hier ausreichten. Ich hoffe, dass er von der jüngsten Gehirnerschütterung beeindruckt genug ist, um in Zukunft vorsichtiger zu sein. Momentan hält der Schreck jedenfalls noch an. Es ist einfach so, dass Jungs in diesem Alter zwar schon oft, aber längst noch nicht immer besonnen, überlegt und vorsichtig handeln. Vielleicht tröstet es Dich, dass es anderen Jungs-Müttern auch so geht, das kenne ich nicht nur von uns, sondern auch aus dem Bekanntenkreis. Natürlich kannst Du "Konsequenzen" folgen lassen, aber das wird dieses riskante Verhalten noch nicht zuverlässig abstellen können. Es braucht einfach Zeit, bis Kinder lernen, was geht, und was nicht. Bis dahin solltest Du Deinen Sohn tatsächlich ein wenig mehr beaufsichtigen. Das Spielen an der Straße geht gar nicht, er sollte momentan noch nicht allein gehen. Mein Sohn-aus-Lönneberga geht auch noch nicht allein zur Schule, weil er noch zu ablenkbar ist - das ist keine Strafe oder Konsequenz, sondern meine natürliche, mütterliche Vorsicht... ;-) LG
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