Guten Morgen Frau Ubben !
Unser Sohn (11) ist letztes Jahr auf das Gymnasium gekommen.
Die Noten waren in allen Fächern 1 bzw. 2 , aus dieser Sicht wohl die richtige Entscheidung.
Laut der Lehrer ist unser Sohn ist ein sehr liebenswerter und fleissiger Schüler.
Auch zu Hause lernt er gerne und ist sehr interessiert.
Nur leider bewältigt er den Sprung von Grundschule auf's Gym organisatorisch sehr schlecht...
Er hat einige Noten nur deswegen verschenkt, weil er entweder nicht wusste, dass ein Test geschrieben wurde oder er irgendwelche wichtigen Zettel nicht vollständig hatte.
Lehrergespräche gab es bereits zweimal, und immer wieder hieß es, das wäre bei einigen Kindern so und das werden sie noch lernen.
Wir haben ihm einen tollen Schulkalender geschenkt, wo er alle wichtigen Schulinformationen jeden Tag eintragen soll.
Das klappt relativ gut.
Aber dennoch versäumt er häufig Fristen oder ihm fehlen Zettel u.ä.
Er hat sehr viele Freunde in seiner Klasse, die er auch häufig als Informationsquellen nutzt.
Aber dennoch geht immer wieder etwas schief.
Gespräche mit ihm fruchten mühsam oder gar nicht.
Ich hab manchmal den Eindruck, er erkennt den Ernst der Lage nicht.
Wir als Elternpaar sind sehr unsicher, was da die richtige (logische) Konsequenz wäre....?
Mein Mann möchte gern, dass wir ihm ein Verbot für sein liebstes Hobby erteilen (Theaterschule).
Ich denke nicht, dass das der richtige Weg ist.
Wenn man ihm sein Liebstes, und das, worin er Erfolg hat nimmt, dann macht er noch mehr innerlich zu, und Motivation wird dadurch nicht gerade aufkommen.
Aber wie verhält man sich richtig?
Dankeschön vielmals für Ihre Hilfe !!
Liebe Grüsse! Frederike
von
diedesi
am 19.05.2016, 09:42
Antwort auf:
Konsequenz
Liebe Frederike,
nehmen Sie Ihrem Sohn nicht sein Hobby. Dies braucht er als Ausgleich für Schule und Lernen. Zudem wird es nicht dazu führen, dass sich Ihr Sohn Termine besser merkt oder aufschreibt. Die Umstellung der Lernmenge von Grundschule zum Gymnasium ist nicht zu verachten. Ihr Sohn muss lernen, die wichtigen von den unwichtigen Dingen zu trennen und sich die wichtigen Dinge zu merken. Die meisten Kinder lernen dies am Besten dadurch, dass ihre Unaufmerksamkeit mit entsprechenden Noten belohnt wird. Manchmal muss es so sein, damit sich etwas ändert.
Folgen Sie gerne dem Rat meiner Vorrednerin und setzen sich täglich nach der Schule mit Ihrem Sohn zusammen und besprechen gemeinsam die Schulangelegenheiten. Mehr können Sie für Ihren Sohn nicht tun und müssen Sie auch nicht. Vertrauen Sie den Aussagen der Lehrer und setzen Ihren Sohn nicht allzusehr unter Druck.
Viele Grüße Sylvia
von
Sylvia Ubbens
am 19.05.2016
Antwort auf:
Konsequenz
Die logische Konsequenz gibt es ja im Schulsystem eh schon: schlechte Noten! Wenn du das noch verstärken möchtest, könntest du ein Belohnungssystem für gute Noten einführen. Dann hat er noch einen positiven Anreiz.
So wie du es beschreibst, will er ja - er schafft es einfach (noch) nicht. Du hast sicher Recht, dass Bestrafen da nicht der richtige Weg ist.
Ich würde weiter versuchen ihm zu helfen, sich zu organisieren. Z.B. jeden Tag nach der Schule gemeinsam den Kalender durchgehen und besprechen, was in welchem Fach gemacht wurde, was die Hausaufgaben waren, was muss vorbereitet werden, wann steht wieder ein Test an, etc.
Und ansonsten würde ich es nicht zu eng sehen, sofern er nicht versetzungsgefährdet ist. Die Lehrer zeigen ja auch Verständnis und meinen, dass es sich geben wird. Sei froh, dass er (noch) Spaß am Lernen hat! :-)
von
KMH
am 19.05.2016, 10:42