Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Weglaufen! Was tun?

Frage: Weglaufen! Was tun?

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Hallo Frau Schuster! Und wieder gibt es ein neues Problem. Mein Sohn fängt an wegzulaufen, weil er sich geärgert hat oder wütend ist (wegen was auch immer). Das erste mal war es als ich ihn vom Kindi abgeholt habe. Ich war mit dem Auto da, er ging einfach mit nem anderen Kind mit. Dann bin ich halt hinterhergefahren bis zur Kreuzung. Da wollte er dann auch einsteigen. Allerdings hatte er einen riesen Stock angeschleift, den ich nicht im Auto haben wollte und so gab es Theater. Mein Sohn bockig lief weg, in die andere Richtung, ich rief ihn, dann fuhr ich auch mal an ihm vorbei ein paar Meter. Letztendlich konnte ich ihn irgendwann einfangen und der Stock war dann auch im Auto, was mir aber in dem Augenblick egal war, denn ich war ziemlich geschockt, weil mein Sohn einfach weggelaufen war. Zuhause durfte er dann den Stock aber nicht mit reinnehmen, das hat er akzeptiert. Jetzt war er gestern bei seiner Oma und hatte seinen Roller dabei. Als ich ihn abgeholt hatte lief ich zum Auto und sah ihn nirgends (er lief vor mir aus dem Haus). Wahrscheinlich hatte er sich vor mir versteckt und ich habs nicht gemerkt und so konnte ich ja nicht überrascht sein. Irgendwann hörte ich ein Gejammer und Geschrei hinter mir. Mein Sohn hatte seinen Roller hingeschmissen und ist abgehauen, warum weiß ich bis jetzt noch nicht (konnte oder wollte er mir nicht sagen). Ich blieb dann beim Auto, denn ich hatte da schon die schwester angeschnallt und habe gewartet. Es dauerte so 15 min. bis er mal ankam mit nem Ast. Der landete dann im Kofferraum und das Kind im Auto.Dort habe ich nicht mit ihm geschumpfen weil er nicht gekommen ist. Dann sind wir noch einkaufen gegangen (nur kurz) und wieder ist er einfach vorausgelaufen. Er meinte zwar, er wartet vorne auf mich, aber ich möchte, daß er dann vorher fragt, dann habe ich auch nix dagegen. Nun mache ich mir ein wenig Sorgen! Ist das normal in dem Alter (5 Jahre)? Ich habe dann abends als er im Bett war nochmal mit ihm drüber geredet, daß ich das nicht möchte und daß wir dann wohl immer daheim bleiben müssen, weil ich befürchten muß, daß er dann wieder alleine losgeht/fährt. Nun will ich ihn heute mit dem Kinderwagen und dem Roller abholen. Ich denke, er sollte schon ein Möglichkeit haben sich zu beweisen. Allerdings schwindet das Vertrauen immer mehr und ich habe innerlich nur Angst, daß er wieder weg ist und ihm was passieren könnte. Will er mich herausfordern? Sucht er nach Unabhängigkeit? Was soll ich tun und wie mich in solchen Situationen verhalten? Ich kann nicht immer ihm hinterherdüsen, das würde ihm ja Spaß machen, aber unter Fangen spielen verstehe ich etwas anderes. Können Sie mir weiterhelfen? Danke Astrosternle ;-) PS: Davor hat er das nie gemacht, wenn wir unterwegs waren, hat er auch immer an der Straße gewartet.


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Hallo Ratsuchende Mit 5 Jahren wird Ihr Sohn schon zunehmend selbständiger und möchte natürlich Ihnen diese Selbständigkeit auch beweisen. Gleichzeitig erkennt er, dass er und Sie nicht immer einer Meinung sind, versucht seine eigene Meinung durchzusetzen und probiert dabei Ihre Reaktionen aus. Je verärgerter und nervöser Sie reagieren, umso mehr versucht er zu beweisen, wie "mächtig" er ist. Es bleibt Ihnen nun gar nichts weiter übrig, als Ihre jeweiligen Wünsche zu begründen, auf möglichst logische Folgen bei Nichtbeachtung hinzuweisen und anschließend so gelassen und so konsequent wie möglich zu handeln. Nur dann wird Ihr Sohn lernen, dass Sie in manchen Situationen einfach keinen Kompromiß schließen können, da Sie als Erwachsene, bzw. Erfahrenere sich der evtl. Gefahren viel bewußter sind als ein unerfahrenes Kleinkind. Läuft er Ihnen nun ständig (provozierend, testend) davon, wird er eine Weile KONSEQUENT wie ein kleines Kind an Ihrer Hand laufen MÜSSEN! Nach einiger Zeit können Sie dann mal ausprobieren, ob er eingesehen hat, dass Sie bei Ihrer begründeten Meinung bleiben. Wenn nicht, geht das ganze "Spiel" wieder von vorne los, worauf Sie ihn bei einer Lockerung ebenfalls hinweisen sollten! Diese "Strenge" ist jetzt unbedingt erforderlich, da Sie sich später, wenn er dann alleine zur Schule geht o.Ä., sich voll und ganz auf ihn verlassen müssen! Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo! Es ist wirklich schwer mit meinem Sohn, da er sich so wechselhaft verhält. Mal ist er die Höflichkeit in Person, dann zickt er wegen jeder Kleinigkeit rum. Mit dem Kiga ist es genauso. Mal geht es ohne Gejammer, dann wird wieder so extrem geklammert. Auch mit dem Anziehen. Ich biete ihm immer meine Hilfe an. Manchmal läßt er sich helfen, dann gibt es Situationen, da ist es Höchststrafe, wenn ich ihm helfe. Es fällt mir schwer, auf diese Schwankungen immer angemessen zu reagieren. Kaum denke ich, so, daß ist jetzt der richtige Weg und toll gelaufen, dann kommt irgendwas anderes und wirft mich/mein Denken über den Haufen und verunsichert mich. Wie werde ich da sicherer und somit auch konsequenter? Ich sehe nicht alles so streng, möchte meinen Kindern auch ein wenig Freiheit lassen. Sie sollen auch selber ihre Meinung sagen können, aber letztendlich auch nicht auf der Nase rumtanzen. Gehe ich der Gefahr ihn zu verziehen, wenn ich ihm oft helfe oder was abnehme? Ich denke manchmal einfach, wenn ich ihn nicht ständig ermahnen muß ist das angenehmer für beide Seiten. Auch beim Aufräumen helfe ich ihm mit, sage, jetzt räumen wir die Sachen weg, damit wir wieder mit was anderem spielen können. Alleine macht er es nur höchst selten, aber ich möchte ja, daß er erkennt, daß es besser und einfacher ist (weil man dann auch das Gesuchte wiederfindet), wenn man seine Sachen aufräumt. Ich habe manchmal das Gefühl einen kleinen Teeni vor mir zu haben. Ist das eine Phase? Ein Weg zur Selbstständigkeit/Unabhängigkeit? Wird das noch schlimmer oder legt sich das wieder? Sorry, wieder ziemlich lange, aber so langsam finde ich mich nicht mehr zurecht. Ich habe gelernt, nicht alles mehr so ernst zu nehmen, aber ich hätte doch eigentlich gerne ein ganz normales Familienleben, bei dem ich mit meinen Kindern Spaß haben kann und mich nicht dauernd ärgern muß. Danke Astrosternle ;-)


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