Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Verlustängste meiner Kinder

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Verlustängste meiner Kinder

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Hallo! Habe 6jährigen und 1jährigen Sohn. Der Große geht in den Kiga. Es gab da auch mal paar Probleme, daß er nicht hin wollte bzw. nicht wollte, daß Mama heimgeht, aber das hat sich gelegt. Es klappt prima. Aber er fragt zig Mal, ob ich ja pünktlich bin um ihn abzuholen. Wenn er Tennisstunde oder Schwimmkurs hat oder ähnliches, dann muß ich auch immer irgendwo in der Nähe sein. Auch geht er nicht alleine zu 'Freunden' aus dem Kiga (er kennt die Mamas u. Wohnung da ja auch kaum). Da muß ich dann auch mit. Er braucht mich dann zwar eigentlich gar nicht, er muß nur die Gewißheit haben, daß ich - für alle Fälle - einfach da wäre. Ich hab ihn mal gefragt, warum ich denn nicht in der Zwischenzeit z.B. eine Runde spazieren gehen dürfte oder was einkaufen usw., da sagte er, er habe Angst, daß ich nicht mehr wieder komme, daß ich ihn dann dort vergesse. Es ist nie nie nie sowas vorgefallen bei uns. Ich bin immer und überall überpünktlich und ich halte auch immer ein, was ich zu ihm sage. Wir haben noch den 1jährigen, der klammert momentan ebenfalls ziemlich stark an mir und hängt an mir dran, wie eine Klette, sodaß ich kaum alleine aufs Klo gehen kann... Ist das irgendwie Eifersucht, oder was ist das? Was kann ich tun, damit das besser wird - hauptsächlich beim Großen natürlich??? Was meinen Sie?? Ich kann mich nicht erinnnern, irgendwas falsch gemacht zu haben. Nur ich bin halt tagtäglich 24 h da für die Kinder. Ich bin immer da, ich arbeite ja momentan nicht wegen dem Kleinen... Danke


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Hallo Ratsuchende Solange Sie in der Nähe Ihres "Großen" sind, wird er sich auf Sie verlassen können und braucht selbst keine (kleinsten) Entscheidungen zu fällen. Er wird sich aber ganz bestimmt an ein gewisses Maß an "Eigenverantwortung" gewöhnen, sobald er Sie nicht in seiner Nähe hat, wie es ihm im Kiga ja auch gelungen ist. Heben Sie seine Selbständigkeit und sein Können immer mal wieder auch vor anderen Personen lobend hervor und üben Sie sehr behutsam das Weggehen in immer größeren Zeitabständen. Für Sie als die Stärkere und Erfahrenere ist es genauso wichtig, wie für Ihren Sohn, sich zunehmend lösen zu können.- Der Kleine verhält sich übrigens durchaus altersgerecht: erbraucht seine Mama noch so gut wie ununterbrochen. Gehen Sie auf`s Klo und er kommt Ihnen nach, obwohl Sie ihn zu einer ansprechenden Beschäftigung angeregt haben: lassen Sie ihn mitgehen. So lernt er auch, wofür die Toilette da ist und wird Sie irgendwann nachzuahmen versuchen. Sein Spiel zu unterbrechen, nur weil Sie auf das WC müssen, wird ihm ganz bestimmt irgendwann lästig werden.:-)) Erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?


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PS: Daheim und in der Familie ist es kein Problem für ihn. Er bleibt auch bei Oma/Opa, Papa, auch wenn ich abends mal nicht da bin. Er spielt alleine draußen oder draußen bei Nachbarn... Nur woanders, da ist es so...


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Hallo, manche Kinder haben einfach mehr Bedürfnis nach Rückversicherung als andere. Manche sind Draufgänger, manche zurückhaltend. Ich denke, dass solche Persönlichkeitseigenschaften Veranlagung und nur schwer von außen zu beeinflussen sind. Meine Tochter (7) war und ist immer noch genau wie Dein älterer Sohn: Ob Schwimmkurs oder Karrussellfahrt auf der Kirmes - immer muss ich ihn Sichtweite, oder besser noch: direkt bei ihr sein. Viele Dinge schafft sie schon viel besser als früher (bleibt allein auf Kindergeburtstagen, hat sich in der Schule supergut eingelebt), es wird mit den Jahren stetig und in kleinen Schritten besser. Mein jüngerer Sohn ist das Gegenteil: Er hat von Anfang an kaum gefremdelt, ist unkompliziert, etwas draufgängerisch, nicht schüchtern etc. Und zwar mehr oder weniger vom ersten Tag seines Lebens an ;-) Mit Geschwister-Eifersucht hat die Anhänglichkeit meiner Tochter wohl nix zu tun, denn sie war auch vor der Geburt ihres Brüderchens schon genauso. Ich finde, es macht nix, wenn Deine Jungs eher von der vorsichtigen und anhänglichen Truppe sind. Solche Kinder haben gleich gute Entwicklungschancen wie andere. Auch sie werden es Schritt für Schritt ins Leben schaffen und es als Erwachsene genauso weit bringen wie andere. Wichtig finde ich, dass Du das Bedürfnis nach Nähe und Sicherheit erfüllst, aber gleichzeitig jedes kleine Schrittchen und jedes noch so kleine Wagnis in Richtung zu mehr Unabhängigkeit ausgiebig lobst. Grüßle, Bonniebee


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