Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

ÜBERAKTIVITÄT - entschuldigung lang

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: ÜBERAKTIVITÄT - entschuldigung lang

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Hallo Frau Schuster Mein Sohn ist 4.5 Jahre alt und war bis vor ca. 2 Monaten immer ein eher ruhiger, scheuer und lieber Junge. Zwar hatte er immer sehr viel Energie (z.B. draussen) und eine gewisse Ungeduld Seit fast 2 Monaten treibt er mich in den Wahnsinn.Er scheint - abgesehen von Zeiten an denen er bastelt/malt/knetet - keine Sekunde stillhalten zu können (wären diese Zeiten nicht, würde ich schon fast von beginnender Hyperaktivität sprechen...). Er springt herum und ist ständig in Bewegung. z.B. hüpft er rauf und runter wenn er auf eine Antwort wartet oder etwas erzählt. Seine Hände flattern in der Luft und er ist auch manchmal so "übermütig", dass er einem schon mal weh tut,weil er einem in einem "Anfall" heftigen Umarmens die Wange zerkratzt oder ähnliches.Er kann nicht einmal seine Zuneigung mehr "ruhig" zeigen.Wenn er andere - vor allem seine Grossmutter, eine sehr wichtige Bezugsperson für ihn- begrüsst, kann er nicht in Ruhe auf sie zugehen, sondern springt sie gleich an. Wenn sie z.B. mit dem jüngeren Bruder beschäftigt ist, springt er sie von hinten an und turnt auf ihr rum. Im Wohnzimmer muss auf jedem Sofa herumgehopst werden und spielen kann er kaum mehr in Ruhe. Seinen Bruder schubst er in der Gegend rum. Auch hat er so Züge bekommen, die ich an ihm nicht kenne. z.B. provoziert er ständig seinen kleinen Bruder (2J) indem er ihm die Spielsachen, sein Kuscheltier oder Nuggi wegnimmt und damit davonrennt. Im Zimmer müssen alle Möbel herhalten, da werden schon mal Tische und Stühle "umgenietet" und für alle möglichen Zwecke missbraucht. Wenn ich mit ihm darüber rede, hört er mir zu und scheint auch zu realisieren was ich sage. Er weiss dann immer genau, dass er was "Falsches" gemacht habe - aber keine 10 Min später ertappe ich ihn bei etwas wo er eigentlich genau wüsste dass er das nicht dürfte. Was ist nur mit ihm los? Ist das eine Phase, die vorbeigeht? Oder ist das ein neuer Charakterzug den ich akzeptieren muss? Es ist als ob er sich nicht helfen könne und sein Körper einfach zuviel Energie aufweist die er vom Kopf her nicht verarbeiten kann. Ich arbeite 2 Tage in der Woche an denen er die Zeit abwechselnd bei seinen Grosseltern und Tante verbringt, immer zusammen mit seiner Cousine, Cousin und seinem Bruder, also immer mit viel Spielgelegenheit. Er kann wann immer er möchte nach draussen. Ebenso besucht er 2 x 2 Stunden eine Spielgruppe (jetzt das 2.Jahr) und einen halben Tag verbringt er in einer Waldspielgruppe, wo er die ganze Zeit draussen ist. Bis vor einer Woche (Weihnachtsferien) gingen wir zusammen für 1.5Std. ins MutterKindTurnen und jeden DI abend hatte er einen 30min. Schwimmkurs. Es ist also nicht so, als ob er nicht beschäftigt wäre, obwohl er natürlich einen Bruchteil der Zeit jetzt draussen verbringt, die er sonst im Sommer draussen ist. Ich denke nicht, dass er ÜBERfordert ist, da er alles gern macht und mich jeweils danach fragt, wie oft er noch schlafen müsse, bis er wieder dort und dorthin gehen darf. Gibt es etwas, das ich mit ihm/für ihn tun kann? Ich möchte noch erwähnen, dass er sonst wirklich ein lieber Junge ist, man kann ihn überall hin mitnehmen, auswärts ist er ein Musterknabe und auch kann man mit ihm wirklich gut Spiele spielen, basteln, reden, Bücher anschauen, etc. Es ist einfach diese plötzliche Überaktivität, vor allem Zuhause ! Vielen Dank für Ihre Hilfe!


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Hallo Cathy Zwar ist Ihr Sohn nach Ihrer Beschreibung ausreichend beschäftigt, aber scheinbar hat er zuwenig Möglichkeiten, seinen recht großen Bewegungsdrang auch GEZIELT befriedigen zu können. Unterfordert wäre er auch, wenn er überwiegend Kontakt zu jüngeren Kindern hat und sich nicht an älteren oder mind. gleichaltrigen Kindern orientieren könnte.- Eine Hyperaktivität liegt meines Erachtens nicht vor, da er dann auch keine Ruhe zum Basteln, Malen, Bilderbuchbetrachtung o.Ä. hätte. Muß er evtl. immer der "Große", Rücksichtsvolle sein, obwohl auch er noch ein Kleinkind ist? Vielleicht helfen diese Denkanstöße Ihnen ein wenig weiter.- Liebe Grüße und: bis bald?


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