jeschne
Hallo Fr. Schuster, es geht hier nicht direkt um ein Erziehungsproblem, aber ich hoffe Sie können mir trotzdem einen Rat geben. Vor einigen Wochen habe ich mich von meinem Mann getrennt. Wir haben zwei gemeinsame Kinder (6 und 3). Mein Mann ist aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Die Trennung verlief friedlich, es gab auch vorher keinen Streit, nur waren wir als Paar schon seit längerem nur noch genervt voneinander. Wir lebten praktisch "getrennt" in einer gemeinsamen Wohnung - die Liebe war/ist einfach erloschen. Ein Grund dafür war aus meiner Sicht, dass mein Mann irgendwie nie richtig erwachsen geworden ist und sich nach der Geburt unserer Kinder immer mehr zurück in eine Kinderrolle entwickelt hat. Ich hatte eine schwere Zeit, Angststörung, postnatale Depression, viele Krankheiten der Kids, kaum Schlaf, Krebserkrankung und Tod meines Vaters, und mein Mann war mir nie eine Stütze sondern eher noch eine Last, weil er - statt MIR mal in der schweren Zeit Halt zu geben - seinerseits auch noch "bemuttert" werden wollte. Ich erwähne das nur, da es aus meiner Sicht auch etwas mit dem aktuellen Problem zu tun hat. Nun mein Mann ist nach der Trennung nicht etwa in eine eigenen Wohnung gezogen, sondern nach Hause zu seinen Eltern. Sind die Kindern bei ihm, wird den ganzen Tag Spaß/Unternehmungen geboten. Er hat auch immer Hilfe durch seine Eltern. Sie müssen sich nie alleine beschäftigen, werden verwöhnt, etc. Es gibt Süssigkeiten, es wird beim Spielen gegessen, usw. Alle unliebsamen Aufgaben bleiben an mir hängen - wie auch schon während unserer Beziehung. Jedes Gespräch dahingehend, dass es auch wichtig wäre dass die Kinder bei ihm auch "alltag" erleben, verpufft im Nichts. (Auch das war ein Problem während unserer Beziehung, alle Probleme wurden "ignoriert" und immer Friede Freude Eierkuchen "gespielt"). Ich weiß einfach nicht mehr weiter und habe Angst die Kinder zu verlieren. Dass die Kinder sagen wir wollen zum Papa, dort ist es viel schöner. Ich werde auch von mal zu mal wütender auf ihn..... und weiß nicht mehr mit der Situation umzugehen. Vielleicht haben Sie ja einen Rat für mich. Liebe Grüße Jessica
Christiane Schuster
Hallo Jessica Vermutlich hat Ihr Mann sich zunehmend zurückgezogen und als Allem rausgehalten, weil er sich und Ihre Zweisamkeit vernachlässigt fühlte. Er war sozusagen ein wenig eifersüchtig auf die Kinder, auf Ihre Eltern, die seiner Meinung nach von Ihnen mehr Zuwendung erhielten (erhalten mußten) als er. Eine rechtzeitige Familientherapie, bzw. Paarberatung hätte vermutlich Manches verhindern können.- Bei seinen Eltern hat er nun ein harmonisches Miteinander, wonach er sich sehr sehnte gefunden. Ähnlich wie er wünschten auch Sie sich diese Harmonie, was auf Grund der vielen negativen Ereignisse leider nicht realisiert werden konnte. ABER: es ist hoffentlich noch nicht zu spät, sodass eine neutrale, therapeutische Unterstützung hoffentlich nicht nur Ihnen und Ihrem Mann wieder Halt gibt sondern auch Ihrer Ehe, bzw. Partnerschaft. Zu überlegen wäre auch die Schwiegereltern mit an einem (nicht dem 1.) "Partnergespräch" teilhaben zu lassen, da sie sich evtl. bereit erklären hin und wieder die Betreuung ihrer Enkel zu übernehmen, damit Sie und Ihr Mann wieder zueinander finden können. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
jeschne
Liebe fr. Schuster, Vielen dank für ihre Antwort. Ich fürchte es ist leider schon zu spät, eine Familienberatung in den letzten Wochen hat trotzdem zu dieser Trennung geführt. :'(
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