Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich bin eine angehende Erzieherin und habe einen Sohn von sechs Monaten.Mein Problem ist mein großes Hintergrundwissen auf diesem Gebiet, so dass ich mir wegen jeder Kleinigkeit die größten Gedanken mache.Max konnte mal so schön alleine auf der Decke liegen und sich für eine kleine Zeit alleine beschäftigen. Seit ungefähr fünf Wochen geht das überhaupt nicht mehr. Sobald ich ihm den Rücken zu drehe, fängt er an zu schreien. Zuerst habe ich gedacht es sind die Zähne, doch sobald ich ihn auf dem Arm habe, ist er total ausgeglichen. Eine Zeit lang haben wir so Machtkämpfe gehabt, dass er Mama schon mit Streß verbunden hat. Sobald sein Papa in seiner Nähe war, war alles in Ordnung.Ich habe halt Angst, dass ich ihn total verwöhne, wenn ich ihn den ganzen Tag umher trage.Vielleicht ist es ja auch so, dass er einfach aus der anderen Perspektive alles interessanter wird?Vielleicht braucht er im Moment auch viel Nähe? Hinzu kommt, dass ich an den sogenannten Wochenbettdepressionen leide. Wahrscheinlich merkt er auch meine Unzufriedenheit. Können sie mir einen Rat geben, was die richtige Lösung sein könnte.
Christiane Schuster
Hallo Wibke Wie alle anderen Pädagogen auch, werden Sie sich immer wieder eingestehen müssen, dass eigene Kinder etwas ganz Anderes als "berufliche" Kinder sind. Neben dem Fachwissen kommt nämlich der ganz natürliche Mutterinstinkt und ein ganz persönliches Gefühl hinzu, dass man eigentlich nur bei sehr, sehr nahe stehenden Personen bewußt wahrnimmt. Verlassen Sie sich in erster Linie auf diese ganz individuellen Gefühle und versuchen Sie, das erworbene Fachwissen (zweitrangig) so weit es geht mit einzubeziehen. Versuchen Sie durch intensive Beobachtung, die unterschiedlichen Arten von Weinen herauszufinden um einschätzen zu lernen, ob Max sich vor Schmerzen, Hunger, Angst,Unzufriedenheit o.Ä. Hilfe suchend an Sie wendet. Mit 6Mon. braucht er noch verstärkt die Sicherheit gebende Nähe seiner vertrautesten Bezugsperson, sollte aber auch jetzt schon dazu angeregt werden, eigene Erfahrungen sammeln zu können. Nehmen Sie ihn aus diesem Grund möglichst immer mit in den Raum, in dem Sie sich ebenfalls aufhalten. Eine Babywippe oder ein Tragetuch können dabei sehr behilflich sein. Halten Sie, wann immer es geht, Blick- und/oder Sprachkontakt zu ihm. Ihre Stimme und Ihre möglichst wenig hektische Gestik werden ihm die notwendige Sicherheit geben. Beschreiben Sie ihm Ihre jeweilige Tätigkeit und geben Sie ihm, sobald Sie seine Unzufriedenheit bemerken, einen neuen Spielanreiz. Das kann eine Rassel oder ein Kuscheltier genauso sein, wie ein Hören bestimmter Laute von einer CD, einer Spieluhr o.Ä. An körperlicher Nähe kann er noch gar nicht genug bekommen und auch nicht verwöhnt werden, da er erst ein sicheres Orientieren lernen muß, bevor er kleinste Zusammenhänge erkennen kann. Er sollte aber auch so früh wie möglich die Erfahrung machen können, dass nicht nur er Wünsche und Bedürfnisse hat, die befriedigt werden wollen. D.h., dass Sie ihn auch ruhig mal eine Weile unzufrieden weinen lassen können, wenn Sie meinen, dass es ihm eigentlich an Nichts fehlt. Liebe Grüße und: bis bald?
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