Schwester84
Hallo Frau Ubbens Ich habe mal eine generelle Frage zu dem lieben Thema verwöhnen. Ab wann beginnt es, dass Babys etwas "bewusst" machen um das zu bekommen was sie möchten? Meine Tochter ist jetzt genau 7 Monate. Sie schläft zur zeit gut in ihrem Bett ein (dieses steht noch direkt neben meinem Bett), wacht aber nach ca. 2-3 Std auf und schreit /kreischt total. Dann nehme ich sie auf den Arm und sie beruhigt sich sofort oder nach kurzer Zeit. Versuche sie dann immer wieder in ihr Bett zu legen aber meistens schläft sie nicht mehr richtig ein, bis ich sie mit in mein Bett nehme ud wir ganz eng nebeneinander liegen und kuscheln. Ich kann das zur Zeit auch genießen, mache mir aber Sorgen das es so bleibt. Da mein Mann (auf meinen Wunsch) auch ins Gästezimmer gezogen ist, da es sonst zu eng wird und ich Angst habe mich auf meine Tochter zu legen. Wie kann ich es ihr abgewöhnen oder ist es wie häufig nur eine Phase und hat noch nichts mit verwöhnen zu tun? Kann mir nicht vorstellen, dass sie noch nichts bewusst machen und nicht wissen, dass sie eine Sache machen (weinen) müssen um etwas zu bekommen. Sie weiß ja auch, wenn ich mein Shirt ausziehe, dass sie gleich gestillt wird und es gibt noch so viele andere Situationen, wo sie weiß , wenn das eine gemacht wird, passiert immer das selbe. Ich hoffe ich habe es verständlich erklärt. Ab wann muss man damit rechnen, dass sie das alles bewusst machen und sich an solch eine Situation (wie in meinem Bett schlafen) gewöhnen und es dauert es wieder zu ändern? Und gibt es einen guten Zeitpunkt das Kind im eigenen Zimmer schlafen zu lassen? Vielen Dank und viele Grüße
Liebe Schwester84, Sie dürfen Ihre Tochter gerne verwöhnen. Ab ca. 6 Monaten geht man davon aus, dass Babys ihren Willen bewußt versuchen durchzusetzen und entsprechend könnte man sagen, dass Babys ab etwa 6 Monaten verwöhnt werden können. Es ist völlig in Ordnung, Babys und Kinder weit über die 6 Monate hinaus zu verwöhnen, in dem ihnen viel Nähe und Geborgenheit geschenkt wird. Ein Kind mit ein paar Monaten oder einem Jahr, muss sich nicht alleine beschäftigen können. Sie können eine Art Nest in das Bettchen Ihrer Tochter bauen. Legen Sie dazu ein Stillkissen oder eine aufgerollte Decke unter das Laken, so dass sich Ihre Tochter zu allen Seiten hin ankuscheln kann. Vermutlich wird Ihre Tochter dies als Erfüllung ihres Nähebedüfnisses sehen und kann längere Zeit in ihrem Bettchen schlafen. Viele Grüße Sylvia
Mitglied inaktiv
Lässt Du dich nicht gern von deinem Mann verwöhnen? Warum ist "verwöhnen" immer gleich so negativ belastet? Als Mama kann ich Dir nur sagen, dass ich meinen Großen (jetzt 2) bis er 16/17 Monate war, nur auf meinem Arm zum Einschlafen wiegen konnte und dann schlafend ins Bett legen musste. Von einen Tag auf den anderen hat es gereicht ihn ins Bett zu legen und ihm was vorzusingen. Und inzwischen muss man nicht mal mehr was singen, nur ab und zu mal noch etwas dort sitzen bleiben. Ich hab das nie als "verwöhnen" betrachtet und selbst wenn, dann nicht mit so einem negativen Beigeschmack, wie Du ihn dabei zu empfinden scheinst. Wenn er Nähe brauchte, hab ich sie ihm gegeben und als er sie nicht mehr brauchte, war es für ihn dann auch kein Problem, darauf zu verzichten. Er ist im Übrigen sehr Mama-Anhängig und hat es trotzdem nicht als "Ablehnung" empfunden, als er dann irgendwann alleine einschlafen sollte. Man muss sicherlich den richtigen Zeitpunkt finden, aber mit 7 Monaten muss der glaube ich noch nicht sein, wenn das Kind es nicht kann. Das hat aber mE nichts mit "verwöhnen" zu tun, sondern mit Gewohnheit. Und Gewohnheiten sind es, die wir Menschen nur schwer ablegen können. So lange sie Nähe einfach brauchen ist es für ich aber ein Grundbedürfnis und keine Gewohnheit. So lange es für DICH (und ggf deinen Mann) kein Problem darstellt, würde ich ihr die Zeit geben, die sie braucht. Der "richtige" Zeitpunkt ist da bei jedem Kind anders. Mein Großer ist z.B mit 14 Monaten in sein eigenes Zimmer gezogen. Anlass war, dass wir ein neues Bett gekauft hatten, ich war auch noch schwanger und er hat bei uns dermaßen unruhig geschlafen, dass wir es einfach mal probieren wollten. Der Zeitpunkt war für ihn genau der richtige, denn er hat dort wesentlich ruhiger geschlafen und kam plötzlich nachts nicht mehr. Vielleicht wäre es zwei, drei Monate vorher auch schon gegangen, ich weiß es nicht und werde es nie wissen, aber bei ihm hatten wir erst zu diesem Zeitpunkt ein gutes Gefühl dabei, ihn dort schlafen zu lassen. Mein Kleiner ist zB ganz anders. Der schläft mit 4,5 Monaten 10-11h durch, lässt sich abends einfach ins Bett legen und schläft von alleine ein, ohne groß begleitet werden zu müssen.... den könnte ich jetzt vermutlich schon in sein eigenes Zimmer legen und es wäre ihm egal. Du hast bestimmt ein Bauchgefühl, dass dir sagt, ob es für dein Kind schon Zeit ist ins eigene Zimmer zu ziehen oder nicht. Hör da drauf, es ist meistens richtig. Im Zweifel einfach probieren und wenn es nicht klappt, dann kommt sie halt wieder zurück zu Dir. LG Lilly
Mitglied inaktiv
Ich schreibe Dir, da wir mit unserer Ansicht - aus eigener Erfahrung - nicht zur herrschenden Meinung gehören. Unser Krümel ist jetzt 15 Wochen alt und agiert ganz bewusst! Ja, wir haben sie leider "verwöhnt". Da wir fein gemacht haben, was man uns sagte. Wir haben nur von Hebammen gelesen und gesagt bekommen: "tragen, tragen, tragen" "stillen, stillen, stillen" "sofort rennen". Sinngemäß tun sie was ihr Baby möchte... Wir hatten ein Schreibaby und ich habe getan was mein Kind wollte, es half nur nicht! Unsere Erkenntnis: Ein Baby weiß nicht was gut für es ist und daher geht es jetzt nur noch nach "uns". Vorweg: Seitdem läuft es. Klar gab es Protest. Stundenlanges zureden und Händchen halten am eigenen Bett zum Beispiel. Wir haben Stück für Stück Fortschritte gemacht. Von Beginn an schlief sie schlecht. Nur an der Brust, ich konnte mich kein Stück bewegen und mir hat nach kurzer Zeit alles weh getan. Dann habe ich mich im Bett weggeschlichen immer ein paar cm...und als sie 8 Wochen alt war begannen wir Sie in ihr Bett zu legen. Protest pur. Jetzt schläft sie seit einer Woche in ihrem eigenen Bett ein ohne das wir uns daneben legen müssen. Ich bin happy und mein Mann auch ... denn bei aller Liebe und Fürsorge zum Kind, uns gibt's auch noch. Uns war also wichtig, dass das klappt. Für manche ist es okay mit dem Baby ins Bett zu gehen oder das Baby mit einem Jahr immer noch in den Schlaf zu tragen/ schaukeln usw.. Wir wollten das jetzt nicht mehr. Müssen die Eltern für sich entscheiden... Ansonsten hatten wir gerade eine "Ich-will-nur-zu-Mama-Phase". Richtige Wut bekam sie jetzt immer bei Papa, Oma und Opa (wir wohnen zusammen und es sind alles Bezugspersonen). Sobald man mir sie wieder in den Arm gab, war sofort Ruhe. Bekommt sie in der Babyschale von TripTrap mal weniger Beachtung wird auch gehustelt. :-D Also ja, wir sind uns sicher, ein so junges Baby kann ganz bewusst agieren. Jetzt gibt es zwar Vorgaben und es läuft nach unseren Regeln aber verwöhnt und mit Liebe überschüttet wird sie ja dennoch. :-) Wünsche Dir alles Gute.
Mitglied inaktiv
Ps: Unser Baby schläft im eigenen Bett auch wesentlich besser. Da riecht Sie scheinbar die Milchbar nicht so. Pss: Verwöhnen ist gut, Du meinst aber eher Gewohnheiten und Gewohnheiten die Euch Eltern nicht gefallen kann man ablegen und trotzdem noch verwöhnen ;-)
Schwester84
Hallo Hubbeldubbel Danke für deine ehrliche Meinung. Du hast recht, verwöhnen ist das falsche Wort. Wusste nicht wie ich es anders beschreiben soll. Das es nichts mit verwöhnen zu tun hat, wenn man sein Baby mit Liebe überschüttet ist vollkommen richtig. Ich hoffe das es in meiner Nachricht auch nicht so rüber kam! Denn ich möchte meiner Tochter natürlich all die Liebe und den Halt geben, den sich braucht. Möchte das sie glücklich ist. Mich hat es nur im allgemeinen interessiert, ab wann die Kleinen wirklich "wissen" was sie da tun! Da ich nämlich leider ein totaler Kopfmensch bin, mache ich mir häufig über ungelegte Eier schon viele Gedanken ; -) unteranderm was daraus wird, wenn sie jetzt nachts bei mir im Bett schläft. Dann habe ich einfach nur Sorge, dass ich es vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr so genießen kann wie jetzt. Ich dann aber große Schwierigkeiten haben werde, sie wieder an ihr Bett zu gewöhnen. Nun ist sie aber noch so klein und ich genieße das kuscheln mit ihr!! :-)) und wenn ich sie dann "verwöhnt" habe, dann müssen wir wohl für ein paar Nächte durch das Gejammer durch, wenn sie dann doch mal in ihr Zimmer ziehen muss ;-) Und du hast recht, auch wir als Eltern haben Bedürfnisse, die in all den Ratgebern häufig vergessen werden!! Wünsche dir auch alles Gute Viele Grüße
Schwester84
Hallo Frau Ubbens Vielen Dank für ihre Antwort. Das mit dem Tipp für das Bett, habe ich schon gemacht, als sie in ihr größeres Bettchen umgezogen ist. Habe ein kleines Kissen unter das Laken gelegt. So das sie zu jeder Seite eine Abgrenzung hat. Ich glaube sie findet es toll. Denn das einschlafen darin, war von Anfang an kein Problem. Es ist erst seit ca. 1 1/2 Wochen so, dass sie nach 2-3 Stunden aufwacht und dann nur noch direkt neben mir wieder einschläft. Mal schauen wie lange es noch so geht und ich es genießen kann ;-) Viele Grüße und eine schöne Weihnachtszeit
Tinlala
Hallo, wir haben in einer ähnlichen Sitation einen Satz geschenkt bekommen, den ich dir jetzt weiterschenke: Ein Kind im ersten Lebensjahr WILL nicht, es BRAUCHT. Klar ist das anstrengend, aber was ist so schlecht daran, dass eine der ersten Erfahrungen ist: ich brauch was, also kommen Mama und Papa. Mit Verwöhnen und Manipulation hat das nichts zu tun. Hab dem Mut dem Kind alles zu geben, was es für das nötige Urvertrauen braucht! Die Chance kommt nie wieder! Ein so kleines Kind weint natürlich, weil es weiß dass du dann kommst. Aber nicht aus heiterem Himmel. Selbst Langeweile ist ein Bedürfnis. Du musst dich ja nicht komplett einspannen lassen, nimm das Kind doch mit bei dem, was du grad tust!
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