Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Tics, Kindergarten Probleme bei 4jährigem

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Tics, Kindergarten Probleme bei 4jährigem

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Hallo Frau Schuster! Ich habe schon öfter mal gepostet hier über meinen Sohn Julian, 4 Jahre. Julian leidet unter Muskelhypotonie, Mikrozephalie, Entwicklungsverzögerung und hat eine kleine Auffälligkeit im Gehirn???. Er geht seit Oktober letzten Jahres in den Regelkindergarten, er ging noch nie gerne dorthin. Wir machen Ergo, KG und 1x in der Woche Frühförderung im Kiga. Heute mußte ich ihn wirklich in den Kindergarten ziehen, er hat sich so gewehrt und so arg geweint. Bei einem Gespräch mit der Erzieherin und der Pädagoging stellte sich rauß, das mein Sohn wahrscheinlich sehr gut hört und im der KIGa einfach zu laut ist, auch die vielen Kinder (ca.25) schaffen ihn. Im Garten draußen spielt er wenigstens im Sand (da ist es nicht so laut), aber drinne... er ist immer noch nicht in die Gruppe integriert. Auf die Frage:"Was mein Sohn die ganze Zeit im KIGA macht?" kam nur: "eigentlich steht er immer nur da und beobachtet!" Es käme gaaaanz selten vor, das er mal kurz mit anderen spielt. Julian spielt am liebsten mit einem Kind, alles andere ist ihm zu viel! Es bricht mir das Herz, meinen Sohn so leiden zu sehen, vielleicht hat er ja auch Angst zu versagen bei den Kindern, wegen seiner Muskelhypotonie kann er nicht so gut wie die anderen!??? Außedrem hat er wieder so starke "Tics"... er blinzelt ständig mit den Augen (waren deswegen schon mal beim Augenarzt!), ballt die Hände zur Faust, streckt die Arme nach vorne, spríngt in die Luft... Ich mußte heute als ich ihn so verlassen mußte im KIGa erstmal draußen weinen. Ich bin so verzweifelt. Was das soll? Morgen habe ich einen Termin (ohne Julian) bei der Kinderärztin, vielleicht weiß sie Rat? Sollte ich vielleicht mal einen Kinderpsychologen aufsuchen, was meinen Sie? Oder in einen spezial Kindergarten, aber ist das dann besser? Die Ergotherapeutin hält es am besten ihn in eine Kleingruppe zu tun, aber ist es sinnvoll in aus der gewohnten Gruppe zu nehmen??? Ich weiß wirklich nicht, was das Beste ist... Mehr über Julian unter: www.julianwwelt.de.vu Danke eine verzweifelte Tamara


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Hallo Tamara Schon manches Mal habe ich auf Ihrer Hompage gelesen.- Sie werden Julian wahrscheinlich keinen Gefallen tun, wenn Sie ihn weiterhin in dieser -auch m.E. nach- für ihn vorerst noch zu großen Gruppe belassen. Die sog. Tics werden sicherlich seine Reaktion auf diese Überforderung sein.- Da er erst 4 Jahre jung ist, rate ich Ihnen aber auch, ihn nicht schon jetzt in einen Sonderkiga gehen zu lassen, da er dort evtl. geistig nicht genug gefordert wird und da es oft sehr schwer wird, ihn später aus Sonder- in Regel-Einrichtungen zu integrieren (eigene Erfahrung als Leiterin von versch. Sonder-Kigas). Gewöhnen Sie ihn an erhöhte Geräuschpegel, größere Gruppen, Bezugspersonen, die nicht ausschließlich für ihn da sind..., indem Sie ihn ggf. an einem Kurs für musik. Früherziehung, einem Schwimmkurs o.Ä. teilnehmen lassen. Mit 5 Jahren wird ihm dann -nach Rücksprache mit dem behandelnden Kinderarzt- der Regel-Kiga voraussichtlich keine Probleme mehr bereiten. Liebe Grüße und: bis bald?


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Liebe Frau Schuster! Vielen Dank für ihre Antwort! Meine Kinderärztin empfahl mir jetzt die Frühförderstelle in Bruchsal. Dort sind nur 4-8 Kinder in der Gruppe und dort bekommen sie auch ihre Therapien (bei uns Ergo und KG)und werden zu Hause abgeholt. Ich habe im Internet darüber nachgelesen, und muß sagen, das sich das wirklich sehr gut anhört! Allerdings habe ich wirklich Bedenken, ob er dann später eine "normale" Schule besuchen kann? Ich möchte ihn eigentlich nicht als"schwerbehindertes kind" abstempeln lassen. Er ist ja ansonsten ein quitschfideler süßer Junge nur etwas entwicklungsverzögert.... Ich soll auch mit ihm zum Ohrenarzt weil er wahrscheinlich übersensibel reagiert. Auch die Ergotherapeutin (wir gehen dort 1x die Woche seit März 2002 hin!)empfiehlt mir, Julian 1. gleich jetzt eine Pause zu gönnen, ihn also aus dem KIGA zu nehmen und ihn dannach in diesen Förderkindergarten. Ich weiß wirklich nicht, was die beste Entscheidung ist, möchte natürlich nur das Beste für meinen Sohn. Im Kindergarten werde ich am besten nach den Ferien eine sog."runden tisch" einberufen, d.h. alle beraten zusammen (Pädagogin, Erzieherin usw.) da wird sich hoffentlich eine gute Lösung finden!? Vielen Dank Tamara


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