Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Probleme Kindergarten/Einnässen/Hänseln/Häufiger Personalwechsel

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Probleme Kindergarten/Einnässen/Hänseln/Häufiger Personalwechsel

AnjaPia

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Hallo Frau Schuster, Ich habe seit ca. 5 Wochen ein Problem mit meinem 4 jährigen Sohn Jonas und wir sind gerade etwas ratlos wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. Schließtage bedingt war mein Sohn 3 Wochen nicht im Kindergarten. Als er dann wieder in den Kiga musste, war nur eine "Feriengruppe" in der er sich sichtlich nicht so wohlfüllte. Dies auch offen mitteilte. Zum offiziellen Beginn des neuen Kiga-Jahres. Erwarteten ihn eine neue Erzieherin (die 3. in seiner Kindergartenzeit von 1 Jahr) und eine mehr als um die Hälfte geänderte Kindergartengruppe (ehemalige Kinderkrippenkinder). Seitdem meldet er öfter das er nicht in den Kindergarten mag. Er aber dann immer zwecks Beruftstätigkeit beider Eltern missmutig antrat. Sich dort aber lt. Personal gut in die Gruppe einfügen würde und sich gut beschäftigen könnte. Seit ca. 1 Woche bin ich schwangerschaftsbedingt zu Hause und die Situation verschärft sich tgl. mit Tränen, sich wieder ausziehen .... . Wir als Eltern sind aber der Meinung dass er mit 4 Jahren zu Hause auf Dauer eher unterfordert sein wird, weshalb wir schon der Meinung ist das er gehen sollte. Jedoch stimmt es mich schon sehr nachdenklich ihn so widerwillig in die Gruppe stapfen zu sehen. Ein nochmaliges Gespäch mit der Gruppenleitung bestätigt das es absolut keine Probleme mit ihm gebe. Jonas aber berichtet immer häufiger, das ein bisschen langweilig sei ( kommt auch überdreht aus dem Kiga, ist danach schwer zur "Ruhe" zu bringen, schlägt und tritt bei Ermahnungen etc. um sich, beschimpft uns Eltern) und die großen Kinder hin als Baby und Zwerg bezeichnen würden. Er ist für sein Alter sehr klein 94 cm, lt. Endokrinolge ist aber aus medizinischer Sicht alles in Ordnung und es müsse damit gerechnet werden, dass er immer knapp unter der 3. Pertenzielle bleibe wird. Leider hat sich seit Kindergarteneintritt auch sein "Einnässverhalten" stark verschlechtert. Er war vor dieser Zeit in der Kinderkrippe die letzten ca. 3 Monate komplett trocken. Seit ca. 4 Monaten ist er tagsüber wieder trocken, nachts bis heute nicht. Lt. Kinderurologe ist organisch alles in bester Ordnung. Er und die Kinderärtzin vermuten psychische Ursachen. Unter anderem könnte die Situartion im Kiga Situation ein Grund sein. Jetzt unsere Frage: Wie können wir ihn im Umgang mit den Hänselein, die von Kiga-Personal angeblich nicht bemerkt werden, bestärken. Er muss ja, so wie es aussieht damit Leben, "Klein" zu sein. Bis zu welchen Zeitpunkt sollen wir ihm Zeit geben sich wieder in die neue Kindergartensituation einzufinden. Übringens ist er am Wochenende und Kigafreien Tagen ausgeglichen und bis auf sehr wenige (logische) Situationen sind die Tage entspannt. Sollten wir eventuell eine Frühförderstelle hinzuziehen? Halten Sie es für eine gute Idee ihm einen Mamatag pro Woche einzuräumen? Oder gar einen Kigawechsel für denkbar? Es ist jetzt doch sehr viel und lang geworden. Ich danke für Ihre Mühe und Antwort. Vielen Dank!


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Hallo AnjaPia Bitte versuchen Sie Ihren Sohn immer mal wieder davon zu überzeugen, dass er mind. so schlau ist wie die anderen, größeren Kinder und dass Diejenigen, die ihn hänseln, nur neidisch auf ihn sind, weil er so gut malen, basteln, singen kann, weil er so selbstständig, hilfsbereit o.Ä. ist. Bestätigen Sie ihm, dass die Krippenkinder erst einmal lernen müssen, wie es im "richtigen" Kindergarten zugeht. Schlagen Sie ihm vor, dass er -nach Absprache mit der Erzieherin- Eines der ängstlicheren, schwächeren Kinder ganz besonders beschützen darf, wenn er möchte. Ist ihm im Kindergarten etwas langweilig, weil sich die Erzieherin erst einmal um "die Neuen" kümmert, schlagen Sie ihm vor die Kiga-Zeit ähnlich wie eine Pause zu nutzen, sodass er nachmittags genug Kraft hat um Ihnen zu helfen, um eine evtl. sportlich orientierte Interessengruppe zu besuchen und um gemeinsam mit Ihnen Alles für das bald kommende Baby herzurichten. Jonas als Vierjährigen nochmals aus dem Kiga herauszunehmen halte ich für wenig geeignet, da es ihm voraussichtlich in 1 Jahr dann ähnlch schwer fallen würde sich in eine entsprechende Gruppe zu integrieren, zumal er sicherlich alleine mit Ihnen und dem Baby zuhause unterfordert wäre. Da Ihr Sohn altersgerecht entwickelt zu sein scheint und genannte Verhaltensweisen erst seit Kurzem auffällig sind, denke ich auch nicht dass eine Vorstellung bei einer Frühförderstelle ihm und Damit der ganzen Familie zu mehr Harmonie verhelfen könnte. Einen Kiga-Wechsel halte ich nur dann für sinnvoll, wenn auch Sie selbst mit der momentan besuchten Einrichtung sehr unzufrieden sind und wenn Sie das Gefühl haben, dass dem Auftrag einer FAMILIENERGÄNZENDEN Erziehung nicht nachgekommen werden kann. Dass Jonas nachts wieder einnässt lässt darauf schließen, dass er in seinen Wachphasen den für ihn z.Zt. unerfreulichen Tagesablauf zu verarbeiten sucht, sodass er sich nicht gleichzeitig auch noch auf seine Blase konzentrieren kann. Zeigen Sie bitte Verständnis, indem Sie ihm einen "Nottopf" ins nicht ganz abgedunkelte Zimmer stellen, falls er erst ganz spät merkt dass er pieseln muss. Lassen Sie ihn zum Einschlafen noch eine entspannende CD anhören (siehe z.B. auf nachfolgend genannter Seite: http://www.vtm-stein.de/produkte_entspannung_kinder.php ). Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


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