Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Strategien gegen Eifersucht / Tobsuchtsanfälle?

Frage: Strategien gegen Eifersucht / Tobsuchtsanfälle?

pregnant

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Guten Tag Unsere älteste Tochter (4 1/4 j.) reagierte auf die Geburt unseres dritten Kindes mit vermehrten bzw. Zahlreichen heftigsten Tobsuchtsanfällen. (Als damals unser zweites Kind zur Welt kam, hat sie das Baby oft gekratzt oder gehauen, dies tut sie gegenüber dem mittleren Kind heute noch manchmal, aber nun sind die Kräfteverhältnisse langsam ausgeglichener, er kann sich wehren). Meist ist der Anlass, dass wir etwas nicht so machen, wie sie es fordert. Sie versucht auch sehr viel zu bestimmen: was wir kochen sollen, wer wo sitzt etc. Wenn wor nicht „parieren“, rastet sie aus und kann soch kaum mehr selber beruhigen. Gegenüber den Baby zeigt sie sich als stolze grosse Schwester, sie will immer helfen, das Baby halten etc. Und sagt wie herzig das Baby sei. Ihr Verhalten zeigt mir aber klar, dass sie total eifersüchtig ist. Wir probieren, ihr möglichst viel Aufmerksamkeit und nähe zu geben, ihre Selbständigkeit zu unterstützen aber auch Grenzen zu setzen und Struktur zu geben. Leider habe wir in letzter Zeit auch ab und zu mit ihr geschimpft, weil sie sich so unmöglich aufführt. Bisher war alles erfolglos. Es ist mir klar, dass sie überfordert ist mit der neuen Situation und wir verständnisvoll auf sis zugehen sollten - aber bisher zeigte dies keinen Erfolg. Wie können wir die am bedten unterstützen?


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe pregnant, die Tobsuchtsanfälle müssen nichts mit Eifersucht zu tun haben. Vielmehr hat Ihre Tochter ihre eigene Persönlichkeit entdeckt und möchte Entscheidungen für sich und andere treffen, so wie sie erlebt, dass Mama und Papa Entscheidungen für sie treffen. Lassen Sie Ihre Tochter Entscheidungen treffen, die altersgemäß sind, z.B., welchen Pullover sie anziehen möchte, welches Spiel sie spielen möchte usw.. Bei Dingen, die zum Spiel werden, wie z.B. Sitzplätze bestimmen wollen, gibt es feste Regeln. Jeder hat seinen festen Sitzplatz, damit es nicht zum Machtkampf wird. Gerne darf Ihre Tochter, wenn es für Sie in Ordnung ist, einmalig mit entscheiden, wer wo sitzen soll. Für die Essenswünsche können Sie einen oder zwei Tage in der Woche festlegen und diese vielleicht im Kalender markieren, an denen Ihre Tochter sagen darf, was es zu essen gibt. Sie dürfen auch mal schimpfen. Selbst wenn Ihre Tochter überfordert ist, darf sie die Erfahrung machen, dass nicht alles in Ordnung ist. Wichtig ist, dass Sie bei Wutanfällen nicht nachgeben. Ihre Tochter darf wütend werden. Sie bleiben in ihrer Nähe und warten ab. Ihre Tochter wird sich ohne Ihr Zutun vermutlich am schnellsten beruhigen. Viele Grüße Sylvia


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