Mitglied inaktiv
Guten Morgen, ich mache mir ziemlich viele Gedanken, da mein Sohn (20 Monate alt)noch kein einziges Wort spricht. Ich weiß ja, dass sich jedes Kind individuell entwickelt und er es schon lernen wird, aber trotzdem finde ich es irgendwie beunruhigend. Zumal er vor 2 - 3 Monaten schon sehr deutlich "Auto" sagte und immer drauf zeigte, wenn er eines gesehen hat. Ich weiß nicht, was ihn wieder davon abgebracht hat. Wenn man ihn jetzt fragt, was das ist, sieht es für uns so aus, als ob es ihm "peinlich" ist, sich zu äußern. Man merkt genau, dass er die Frage versteht, aber er versteckt sich hinter seinen Händen und geniert sich. Eigentlich ist es Unsinn, dass sich solche kleine Kinder schon schämen (wofür auch), aber wir können sein Verhalten nicht anders bezeichnen. Auch nach der Frage, "Wo ist Mama oder Papa?" verhält er sich so. Allerdings: bin ich mit ihm allein zu Hause und frage, wo denn der Papa ist, nimmt er mich an seine Hand und führt mich zur Wohnungstür, auf die er dann zeigt. Leider hat er nicht viel Umgang mit Kindern, eher sporadisch. Aber das liegt wohl eher an der Umgebung, da kaum Kinder auf Spielplätzen anzutreffen sind und eher zu Hause im Garten spielen. Ein Kitaplatz ist noch lange nicht in Sicht, da es bei uns keine Plätze gibt. Trotzdem versuchen wir, ihn so oft wie möglich mit anderen Kindern zusammenzubringen. Ich singe ihm auch viel vor, wir schauen Bilderbücher an und stellen entsprechende Fragen und sprechen überhaupt viel mit ihm. Auch wenn er auf etwas zeigt, fragen wir, was das ist oder was er möchte. Aber das Maximale ist dann "da". Vielleicht spürt er ja meine unterschwellige Ungeduld, obwohl ich ihn zu nichts drängen möchte, wozu er noch nicht bereit bin. Mich machen auch langsam die ganzen Fragen von Familie und Bekannten verrückt, ob er denn nun endlich spricht. Wenn das nicht wäre, würde ich wahrscheinlich viel lockerer damit umgehen und nicht so hohe Erwartungen an ihn stellen. Haben Sie aber trotzdem noch Tipps, wie wir ihn ein bisschen anspornen könnten? Danke schon mal und schöne Grüße. Kerstin
Christiane Schuster
Hallo Kerstin Lassen Sie sich durch Ihren Bekanntenkreis nicht beirren. Hat Ihr Kinderarzt bestätigt, dass Ihr Sohn gesund ist, wird er das Sprechen schon noch lernen. Erzählen Sie ihm weiterhin viel und betrachten Sie häufig Bilderbücher mit ganz einfachen Bildern, die aus 2-3Teilen bestehen und die Ihr Sohn aus seiner gewohnten Umgebung kennt, wie Tisch, Bett, Tasse, Auto Flugzeug... Sollten Sie Kniereiter oder Fingerspiele kennen, sind Diese ebenfalls gut geeignet um Ihrem Sohn bald ein paar Worte zu entlocken. Lesen Sie ihm nicht gleich jeden Wunsch von den Augen ab sondern fragen Sie ihn, was er möchte. Verbessern Sie ihn nicht gleich, wenn er Ihnen in seiner ganz eigenen Sprache antwortet, da er sich dann nur gehemmt fühlen würde weiter zu sprechen. Versuchen Sie auch bestimmte Geräusche nachzuahmen wie. sch, sch- die Eisenbahn, wau, wau- der Hund... Mehr können Sie m. E. nach nicht tun. Haben Sie viel Geduld und: bis bald?
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