Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist im Juli 4 Jahre alt geworden und geht seit einem Jahr in den Kindergarten. Er ist für sein Alter (laut Erzieherin) recht weit entwickelt, sehr wissbegierig und redegewandt. Nun zu unserem Problem: Er hat in vielen Alltagssituationen eine sehr geringe Frustrationstolleranz und lässt sich leicht durch Kleinigkeiten provozieren. Leider kommt es immer wieder mal vor, dass er andere Kinder dann in Rage beißt. Ich schildere zum besseren Verständnis mal ein paar Vorfälle: 1.Mein Sohn malt gerade mit Kreide auf der Spielstraße, hat sein Bobbycar stehen lassen. Ein anderes Kind setzt sich auf sein Bobbycar. Mein Sohn rennt schreiend auf das Kind zu, versucht es herunter zu schuppsen und beißt feste zu, als dieses nicht sofort herunter geht. 2. Mein Sohn spielt im Kindergarten mit seiner Freundin auf dem Bauteppich. Ein anderes Kind kommt dazu. Die beiden wollen aber alleine spielen. Das dritte Kind geht nicht weg. Mein Sohn schreit es an, beißt dann zu, wenn das Kind weiter im Weg steht und „nervt“. 3. Mein Sohn zählt einem Kind stolz bis 30 vor. Das andere Kind zählt darauf hin absichtlich immer falsch, mein Sohn schreit: „Nein, so geht das nicht !“ – Das Kind zählt weiter falsch – mein Sohn rastet aus und beißt zu. 4. Ein 1,5 jähriger Nachbarsjunge betätigt die Klingel vom geparkten Laufrad meines Sohnes. Sofort wird der Junge grob weg geschuppst, so dass er hinfällt. 5. Mein Sohn spielt im Kindergarten mit der Holzeisenbahn. Ein anderes Kind baut etwas an der Strecke um. Mein Sohn flippt aus und beißt das andere Kind. Solche Situationen kommen zur Zeit etwa 2 mal wöchentlich vor. Ich habe natürlich schon oft mit ihm über solche Situationen gesprochen und ihm Alternativen für ein angebrachtes Verhalten aufgezeigt, ebenso die Erzieherinnen im Kindergarten. In der Theorie kann mein Sohn mir das „erwünschte“ Verhalten auch prima herunterbeten. Nur in konkreten Situationen kippt quasi ein Schalter um und er flippt unangebracht aus. Wenn ich dabei bin und bemerke, dass sich eine brenzlige Situation anbahnt, gehe ich natürlich zu ihm hin und versuche, die Sache mit ihm und dem anderen Kind friedlich zu klären. Aber immer ist das eben nicht möglich und auch die Erzieherinnen im Kindergarten können ja nicht ständig ein Auge auf ihn werfen. Bestrafen halte ich für keine gelungene Lösung, da er sein Verhalten offenbar gar nicht steuern kann und quasi „im Affekt“ handelt. Aber was wäre denn eine logische Konsequenz für das Wut-Beißen ? Da es ja oft im Kindergarten passiert, kann ich zu Hause erst Stunden später mit ihm darüber sprechen. Im Kindergaten ist das natürlich auch schon geklärt worden. Soll ich zu Hause trotzdem noch eine Konsequenz folgen lassen ? Ich bin langsam wirklich ratlos, fix und fertig und sehr traurig. Ich möchte meinen Sohn gerne zu einem friedlichen, liebenswerten Menschen erziehen. Ich habe auch schon daran gedacht, professionelle Hilfe zu suchen. Was meinen Sie ? Wer wäre in unserem Fall der richtiger Ansprechpartner ? Oder fänden Sie das übertrieben ? (Die Erzieherinnen im Kindergarten meinen, dass sein Verhalten nicht professionell behandlungsbedürftig sei, sondern dass es sich vermutlich mit wachsendem Alter und konsequenter mündlicher Auseinandersetzung und Klärung vor Ort von alleine geben wird. Das bezweifle ich aber langsam ...) Was meinen Sie dazu ? Liebe Grüße, Cordula
Christiane Schuster
Hallo Cordula Die Meinung der ErzieherInnen kann ich nur unterstützen: Geben Sie bitte nicht auf, Ihrem Sohn immer wieder anschaulich zu zeigen, bzw. ihn zu informieren, wie er sich mit Worten zur Wehr setzen, bzw. wie er seine Gefühle sprachlich äußern kann. Weisen Sie ihn hin und wieder darauf hin, dass nur Tiere zubeißen, wenn ihnen Etwas mißfällt oder wenn sie sich erschrecken oder wenn sie Angst haben. Menschen beißen nur, wenn sie noch nicht sprechen können und er kann ja schon sehr gut sprechen. Wie Sie selbst schon vermuten (und auch praktizieren), trägt ein Schimpfen keinesfalls dazu bei, dass Ihr Sohn ein angemessenes Verhalten in Konfliktsituationen lernt. Bevor Sie sich aber Sorgen machen, ob nicht vielleicht doch professionelle Hilfe angezeigt ist, rate ich Ihnen zu einem Gespräch mit dem behandelnden Kinderarzt, der Ihren Sohn schon eine Weile persönlich kennt und der ggf. einen wohnortnahen Therapeuten empfehlen wird. Liebe Grüße und: bis bald?
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