Mitglied inaktiv
Liebe Frau Schuster, ich mache mir in letzter Zeit vermehr Gedanken um meinen Sohn - hängt sicher auch mit dem Wechsel vom Kiga auf die Grundschule zusammen. Er wurde kürzlich sieben, ist ein aufgeweckter Junge und macht sich in der Schule prima. Er ist ausgeglichen, hat Spaß, fühlt sich wohl, trotz der großen Klasse von 30 Schülern. Seine Hausaufgaben macht er total selbständig, wir besrpechen was er aufhat, er erledigt alles und freut sich über unser und das Lob der Lehrerin. (Die schönen Stempel die es gibt...) Kurz, die Schule an sich macht uns keine Probleme. Nun ist es aber so, das er jetzt nicht der typische "Junge" ist. Fussball und Sport lehnt er ab, Radfahren fällt ihm schwer, er hat Angst, sobald ihm Autos oder Verkehr zuviel werden. Ist für mich auch auch okay, das wird sicher mit der Zeit. Was mir mehr zu denken gibt, ist die Tatsache das er vorwiegend mit Mädchen spielt. Außer unserem einen Nachbarsjungen hat er wenig Kontakte zu anderen. (Klar freut er sich, wenn er Kindergartenkumpels im Schwimmbad treffen). Aber zu anderen nachhause gehen - Fehlanzeige. Alle müssen zu uns kommen, er lädt vorwiegend die Mädchen ein. Generell ist da auch nix dagegen zu sagen, seinen Cousin (8) liebt er sehr, mit ihm klappt das Spielen auch wunderbar (klar gibts auch mal Streit). Leider wohnt der sehr weit weg und kommt nur alle 14 Tage. Trotzdem hätte ich gehofft, das er jetzt mit Schulbeginn und dem gemeinsamen Schulweg und den neuen Klassenkameraden etwas "auftaut" und neue Freunde gewinnt. Ich habe das Gefühl, er mag sich mit Jungs nicht messen. Er hat wenig Selbstvertrauen in sich, er würde nie andere zu einem Wettrennen oder ähnlichem herausfordern. Er mag lediglich die Spiele spielen, bei denen er sicher gut abschneidet. Er ist, meines Erachtens ein cleveres Kerlchen, denkt unwahrscheinlich logisch. Hat einen hohen Anspruch an sich selbst und auch an seine Freunde. So fit er ist, so viele Defizite hat er im "sozialen" Bereich (wenn man das so nennen kann). Die ersten Tage in der Schule fand er die Pause grausam. 1000 Schüler und er war völlig verloren. Das konnte ich noch verstehen. Heute ist ihm auf dem Schulweg (er läuft allein, was ihn Überwindung kostet) etwas passiert - ein paar Jungs haben ihn und den Nachbarsjungen geärgert, seinen Ranzen geöffnet und was weiß ich noch alles, ich war ja nicht dabei. Er war völlig entsetzt, rannte weg. Der ander Junge blieb stehen. Als er bei mir zuhause ankam, hat er geweint, meinte er "sei doch ein Erstklässler und ich könne ihn doch nicht einfach alleine laufen lassen, er habe solche Angst gehabt": Er kann mit solchen Situationen nicht umgehen. In der Schule gab es am letzten Freitag den Fall, das sie im Stuhlkreis ein Spiel spielten: "mein rechter rechter Platz ist frei, ich wünsche mir den Daniel herbei, er soll kommen als Kuh". Hat er getan, die anderen haben gelacht weils lustig war und ihm muss es so peinlich gewesen sein, das er furchtbar weinen musste. Was ihm natürlich noch peinlicher war. Generell ist er jetzt nicht so sensibel, das ihn alles verletzt. Er kann auch austeilen, mehr als einstecken. Er hat schon einen Sarkasmus drauf, das es mich selbst immer überrascht. Er ist Einzelkind, ich habe versäumt, mit ihm Krabbelgruppen zu besuchen weil es mir einfach nicht lag - sicher bin ich mit Schuld daran, das ihm einige Dinge noch fehlen die er jetzt schmerzlich in der Schule lernen muss. Ich weiß ich kann nicht alles von ihm abhalten, aber für solche Situationen wie die auf dem Schulweg würde ich ihn doch gerne wappnen. Und auch, das er etwas selbstbewußter wird, das er merkt, er kann auch was falsch machen, es ist doch nicht wichtig alles richtig zu machen, wie krieg ich ihm das nur beigebracht? Beim Elternabend erzählte mir die Lehrerin von seinem ersten Satz (bzw. dem den sie sich wohl von ihm merken konnte - bei 30 Kindern:-) der war so typisch für ihn:"SAgen sie mir bitte, was ich machen muss, ich möchte doch nichts falsch machen ! "Regeln sind für ihn so wichtig. Hat er die, ist er sicher, die hält er ein und es klappt wunderbar. Auf dem Nachhauseweg und mit dem Umgang mit anderen Kindern gibts nur leider keine Regeln. Sportvereine lehnt er ab. (Er denkt ja, er kann nichts...) Und wenn er auch wirklch nicht die Sportskanone ist (er war ein Frühchen und hatte lange Probleme mit dem Gleichgewicht), dann ist das doch egal, man muss doch nicht immer erster sein ? Wir sagen ihm das immer, wirklich, wir setzen ihn in keinster Weise unter Druck. Ich bin überzeugt, hätte er etwas mehr Selbstvertrauen, würde das mit den Freunden auch klappen. Aber bevor er mal Ehrgeiz entwickelt --- ich glaube das passiert nie. (Bsp. einen Ball prellen - das hat doch jeder von uns mal lernen müsse. Er sieht es bei anderen, probiert es - geht nicht, dann lässt er es sein. Er wird diesen Ball nie wieder anrühren. Was ich auch feststelle in letzter Zeit ist Neid und Eifersucht auf andere und das was sie haben. Dabei fehlt es ihm an nichts. Wirklich nicht. Was ist das nur ? Haben sie einen Rat? Ich möchte ihn schon gerne in einen Verein schicken, ich könnte mir Schwimmen vorstellen, das liebt er und das kann er gut...Leider gibts hier in der NÄhe nichts, was wäre noch empfehlenswert? Danke vorab für ihren Rat !
Christiane Schuster
Hallo Pauline Um ein größeres Vertrauen zu sich selbst aufbauen zu können, eignen sich neben dem Besuch eines Schwimmvereins auch die Teilnahme an einer Musikschul-Gruppe, das Erlernen eines Instrumentes, Reiten... Sprechen Sie aber bitte auch einmal mit dem Kinderarzt Ihres Sohnes, um gemeinsam nach der Ursache für dieses mangelnde Selbstvertrauen zu suchen. Er ist es auch, der ggf. die Seh- und Hörfähigkeit überprüfen kann oder Sie gemeinsam mit Ihrem Sohn an einen geeigneten Therapeuten (Ergo-Therapie?) weiterleiten wird. Liebe Grüße und: bis bald?
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