Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich weiss zwar nicht genau ob ich mit meinem Problem bei Ihnen an der richtigen Adresse bin aber ich versuche es mal. unser 13 Wochen alter Sohn will einfach nicht in seinem Bett einschlafen. Er ist (leider!zu 90%) Bauchschläfer und dies erschwert die Sache natürlich da ich ihn im wachen Zustand nicht auf den Bauch legen kann/will und auf der Seite oder auf dem Rücken schläft er ja sowieso nicht also schläft auch nicht ein ! Meistens schläft er in unseren Armen ein (oft beim Bäuerchen machen) und wir legen ihn dann in sein Bett. Vorhin jedoch ist er dann nach 2 Minuten aufgewacht und dann auf der Seite (!) wieder in seinem Bett eingeschlafen. Als er aber nach weiteren 5 Minuten wach wurde fing er an zu schreien wie am Spiess - das geht dann so lange bis ich es nicht mehr aushalte. Es hört sich so an als würde er bald platzen - wie lange soll/kann ich denn ein 13 Wochen altes Baby schreien lassen ? Er beruhigt sich dann aber auch gar nicht, das schreien wird immer heftiger! Ich würde gerne wissen, ob es vieleicht etwas damit zu tun hat, dass wir eine sehr schwere Geburt hatten ? Wir haben beide ziemlich gelitten.18 Stunden Wehen aber sein Kopf wollte nicht in mein Geburtskanal, danach wurde es doch ein Kaiserschnitt - ihm ging es auch nicht so toll, hatte tagelang Kopfschmerzen (sagten die Ärzte) und auch noch eine Infektion wurde gleich 7 Tage lang mit Antibiotika behandelt. Meinen Sie sowas könnte sich heute noch auswirken, dass er unbedingt in meinen Armen einschlafen will oder haben wir ihn einfach "verwöhnt" ? und wie können wir jetzt vorgehen ? Hat das was mit "Erziehung" zu tun ? Sorry, für die vielen Fragen aber ich hoffe wirklich sehr, dass Sie mir einige Tipps geben können. Vielen Dank schon mal Yasemin
Christiane Schuster
Hallo Yasemin Lassen Sie Ihren Sohn in seinem Kummer nicht allein. Er wird sich (vorerst noch) nur in Ihrer Nähe sicher fühlen. Es kann durchaus sein, dass er ein wenig länger braucht um sich sicher zu fühlen als Babys, die eine relativ leichte Geburt hinter sich haben(Geburtstrauma). Verwöhnen können Sie ihn vorläufig noch nicht. Bieten Sie ihm die Möglichkeit, ein Urvertrauen zu Ihnen aufzubauen. Falls Sie selbst oder Ihr Partner ein Familienbett nicht ganz ablehnen, sollten Sie Ihren Sohn mit zu sich ins Bett nehmen. Auf Ihrem warmen Bauch mit Ihrem ganz persönlichen "Duft" wird er sich bestimmt sehr wohl fühlen, das Schreien vergessen und zufrieden einschlafen. Versuchen Sie`s und: sonniges Wochenende!
Mitglied inaktiv
Lass ihn bitte nicht schreien! Vergiß diesen ganzen Quatsch von Verwöhnen und so. Ein Baby kann man nicht verwöhnen. Nimm ihn zu dir oder stell sein Bettchen ins Elternschlafzimmer, damit er nicht allein schlafen muss. Auch wenn es manche Eltern anders sehen, aber Babys sind von Natur aus nicht zum alleine schlafen gemacht. http://www.das-kind-muss-ins-bett.de - lesenswert :0)
Mitglied inaktiv
"Überläßt man einen Säugling in den Momenten der großen Unruhe und des Schreiens über längere Zeit sich selbst, wird er schlimme Gefühle der Befremdlichkeit und Angst erleben, denn Gefühle empfinden kann und muß der Säugling vom ersten Atemzug an, schon allein um die Bindungskompetenz zeigen zu können, mit der er die Bezugsperson an sich ziehen wird (vgl. z.B. "Der kompetente Säugling", M.Dornes, Frankfurt). Der Säugling gerät so also schnell in eine tragische Situation, denn er kann die schlechten Gefühle, die ihn in der Angst ereilen weder emotional (außer einem Augenblick von Wut), noch kognitiv (er "versteht" ja noch nichts und kann sich nichts erklären) abwehren. Das einzige, das sich in ihm über kurz oder lang vollzieht, ist Verdrängung als sog. Desintegration (vgl. "D.W.Winnicott, London). Verdrängungen aber, das lehrt uns die Tiefenpsychologie, häufen sich an, verschlechtern das intrapsychische Klima und führen u.U. zu späteren psychoemotionalen Störungen. Wer möchte das seinem Säugling antun? Der Säugling ist also eminent abhängig von dem Wohlwollen seiner Bezugsperson(en). Das ist die große Verantwortung, in der wir Menschen zueinander stehen. Dem Säugling gebührt davon die allergrößte, denn er ist der Schwächste im Glied. Die Vorstellung, einem Säugling Geduld anerziehen zu können (z.B. über ein stufenförmig gesteigertes Schreipensum) ist schon allein deswegen irrig, weil der letztlich zum Erfolg führende kognitive Prozeß einstweilen gar nicht stattfinden kann. Die emotionale Verunsicherung und der Disstreß (fühlbar und meßbar) sind aber so groß, daß man die Folgen nicht riskieren darf. Wir wissen heute, daß die Gefühle im Menschen von sog. Neurotransmittern moduliert und gesteuert werden. Distreß und Angst gehen nachweislich mit hohen Werten von CRH (Corticotropin-Releasing-Hormon, Noradrenalin und im Körper Adrenalin mit verstärkter Wirkung, alles messbar!) einher. Diese Neurotransmitter formen "plastisch" die Rezeptorenstruktur an den Synapsen im Gehirn, die wiederum die Korrespondenz der Hirnnervenzellen ermöglichen. So gelangt das Fühlen in das Denken. Dieses Fühlen wird in den Mandelkernen im Schläfenlappen schon abgespeichert, bevor das Gedächtnis für Ereignisse richtig arbeitet. Eine Erkenntnis ungefähr der letzten 5 jahre (vgl. J.Ledoux, "Das Netz der Gefühle"). Ich glaube, diese Fakten sind heutzutage nötig zu verbreiten, um das zu erklären, was alle einfühlsamen Eltern intuitiv bereits wissen: einen Säugling nie über Gebühr schreien lassen, sondern ihm vollkommene Sicherheit bieten und intensiven Trost." von: Dr. Posth
Mitglied inaktiv
Hallo Susanne, ich gebe Dir unbedingt recht!!! Es ist traurig, finde ich, daß diese Selbstverständlichkeit immer wieder gesagt werden muß (geht jetzt nicht an Yeyan) und bes. die ältere Generation gerne mit dem "Argument des Psychogeschwätzes" darübergeht. Wenn man schon nicht in der Lage ist, sich diesem Thema intellektuell zu nähern, dann doch zumindest mit dem Herzen, oder? LG Britta
Mitglied inaktiv
Danke für Deine Meinung. Ich finde es ja auch schlimm ihn schreien zu lassen und tue das sehr sehr selten. Der punkt ist nur, dass er demonstrativ schreit (wütendes schreien) wenn ich ihn hinlege, sobald ich ihn hochhebe ist er auf der Stelle ruhig - ich kann noch nicht mal im Kinderwagen mit ihm spazieren gehen (das ist richtig ärgerlich ! ) sobald er liegen muss - schreit er - obwohl er mich vor sich hört, sieht und spürt. Ich bin echt ratlos ?!?! Yasemin (Mama von Jeyan)
Mitglied inaktiv
Hallo Britta, klar ich gebe Euch im Grunde ja auch recht und lasse mein Kind eigentlich auch nicht schreien. Der punkt ist ja auch, dass ich ihn nicht einfach so schreien lasse. Weisst Du es geht darum, dass er einfach nicht auf dem Rücken liegen will (er schläft auch -leider- auf dem Bauch). Beim Windelwechseln, beim kurzesn Ablegen, sogar im Kinderwagen schreit er. Er schaut vielleicht so 5-10 Minuten durch die GEgend und fängt dann an zu schreien. Es ist kein "weinen" sondern richtig wütendes genervtes schreien. Nehme ich ihn hoch ist er auf der Stelle still, lege ich ihn wieder in hin geht es in der Sekunde wieder los !!! Weisst Du wie nervig und ärgerlich es ist noch nicht mal mit dem Kinderwagen rausgehen zu können ? Daher versuche ich es hin und wieder ihn mal hinzulegen - was soll ich denn machen ? soll ich ihn nur tragen ? Ich weiss es echt nicht. Liebe Grüsse Yasemin (Mama von Jeyan)
Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn hatte auch eine zeitlang Probleme auf dem Rücken zu liegen. Bei ihm lag es an den Blähungen. Versuch es doch mal mit einem Tuch o.ä. Ich konnte plötzlich ruhig mit ihm einkaufen, sogar den Abwasch machen oder Staub saugen. Er fühlte sich pudelwohl, auch wenns mal ein bischen geschaukelt hat. Gruß Claudia
Mitglied inaktiv
Hallo Jeyan, du liegst sicher 100% richtig mit deiner Vermutung, das die Geburt der Auslöser für das viele weinen ist.Durch die Geburtslage kann es tatsächlich sein, daß er körperliche Beeinträchtigungen erlitten hat und nicht "nur ein Trauma". Wenn du ihm helfen magst, zieh es mal in Betracht zu einem Osteopaten oder Cranio-Sacral Therapeuten zu gehen.Die korrigieren evt. die Lage der knochen am Schädel und sind auch in der Lage, evt. Traumata in der Energieebene zu lösen. Übrigens: Wenn wir unsere Babys noch ließen, wären die meisten Bauchschläfer, sie sind so in einer sich selbst beschützenden Position, sie schlafen auch tiefer- vielleicht kannst du deine Angst überwinden, uns ihn auf dem Bauch schlafen lassen, dann wenn du in seiner Nähe sein kannst? Meine beiden haben auch nur auf dem Bauch geschlafen, und wenn sie sich drehen können, nehmen sie eh die Position ein, die sie vorziehen. Ich wünsch dir alles gute! Marion
Mitglied inaktiv
du fragtest "...was soll ich denn machen ? soll ich ihn nur tragen ?" Ja genau, trage ihn sooft es geht! Tragen ist etwas sehr Wichtiges für die Entwicklung und Zufriedenheit des Kindes. Es gibt in einem Kleinkind ein archaisches Bedürfnis nach Körperkontakt oder umgekehrt eine ebenso archaische Angst, wenn es diesen Körperkontakt verliert. Zum Tragen bietet sich ein Tragetuch geradezu an. Dabei lässt sich Hausarbeit ohne weiteres erledigen und für deinen Sohn bleiben der Rhythmus, die Bewegungen und der Tagesablauf gleich wie vor der Geburt. Es es egal, ob er vorne, hinten, seitlich oder wie auch immer getragen wird, er möchte vor allem bei dir (oder dem Vater) sein, deine Bewegungen spüren, deine Haut, deinen Geruch und deine Stimme wahrnehmen. Physisch und akustisch bekommt er genau mit, was du jetzt macht, dass du am Kochen, am Wäscheaufhängen oder am Putzen bist. Er fühlt sich geborgen und wird geschaukelt. Diese Geborgenheit lässt ihn bei Bedarf schlafen oder wachen. Zudem kommt, dass je sicherer sich dein im Besitz seiner Mutter weiss, desto sicherer und mit grösserem Vertrauen wird es diesen Besitz aufgeben und loslassen, ja sogar lustvoll sich von dir ablösen können, um die Umwelt zu erkunden. Versuch es einfach. Liebe Grüsse Susanne
Mitglied inaktiv
Hi Marion, vielen Dank für Deine Tips - es ist sehr nett und ich werde meinen Kinderarzt mal fragen (da bin ich nämlich nächste Woche). Er ist ja echt ein Sonnenschein, nur wenn er mal ohne zu schreien/weinen auf dem Rücken liegen würde...und ich wenigstens mal im Kinderwagen unterwegs sein könnte.... Liebe Grüsse Yasemin
Mitglied inaktiv
Hi, mache dir keine Sorgen, meine kleine Tochter ( 4 Mon.) hat auch Anfangs viel geweint und konnte nur einschlafen, wenn sie in meinem Arm lag. Sie hatte lange mit Bauchschmerzen zu tun. Auf dem Arm war der Schmerz direkt vergessen. Und ein gewärmtes Kirschkernkissen auf dem Bauch hat geholfen. Auch fest im Tragetuch an meinen Körper gebunden fand sie prima. Du bist in der ersten Zeit unsicher, bis du das Weinen definieren kannst- ich fühlte mich auch oft so. Mit 3 Monaten entspannte sich die Lage für uns alle! Alles Gute!
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