Mitglied inaktiv
Hallo Frau Schuster, ich habe eine für mich sehr wichtige Frage. Wie sehr nimmt sich das Kind die Eltern zum Vorbild? Ich bin der Ansicht, dass das Leben eines Menschen extrem stark von dem der Eltern abhängt. Und das kann natürlich gut oder schlecht sein. Ich habe das Gefühl, dass ich zu extrem bin, ich bin das erste mal Mutter, mein Sohn hat das gleiche Geburtsdatum (bis auf das Jahr logischerweise) und ich habe manchmal das Gefühl, ich will uns zu "gleich" machen. Er(21 mon.) ist schon sehr Mamabezogen. Aber das ist nicht das einzige. Ich merke wie er sich meine ganze Art annimmt, auch meine nicht so guten Seiten. Zum Beispiel bin ich manchmal extrem Albern mit ihm, ist ja auch lustig, doch beim Einkaufen, macht er dann das Gleiche um andere zu belustigen, da merke ich dann erst wie übertrieben es manchmal ist. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Ich hoffe sie verstehen was ich meine, ich möchte ihn doch in seiner Persönlichkeit unterstützen und nicht meine aufzwingen. Auch mein Mann benimmt sich teilweise so, wie ich es bei ihm selbst tolerriere, doch es für unseren Sohn total unangebracht finde. Müssen wir uns besser als Vorbild geben, sollen wir alle unsere Seiten zeigen, wie macht man es am besten? Findet ein Kind ein gerechtes Maß selber mit der Zeit? Ich selber habe leider einige Dinge von meinen Eltern übernommen, die mir teilweise sehr unlieb sind. Ich danke ihnen diesen langen Text gelesen zu haben und freue mich auf eine Antwort von Ihnen. Ich lese übrigens seeehr gern hier, und finde es toll, das sie hier helfen. Viele Grüße Marian
Christiane Schuster
Hallo Marian Da Sie scheinbar genau wissen, welche Eigenschaften von Ihnen und Ihrem Mann sich nach Möglichkeit nicht auf Ihren Sohn übertragen sollten, können Sie versuchen, eben diese negativen Verhaltensweisen möglichst weit einzuschränken. Dennoch: über Ihren eigenen Schatten springen können Sie nicht und möchten Sie sicherlich auch gar nicht, da gerade diese individuellen Eigenschaften den Menschen als Persönlichkeit ausmachen. Sie haben mindestens genauso viele gute wie schlechte Angewohnheiten, wobei Sie als liebende Mutter beinahe automatisch dafür sorgen werden, dass Sie überwiegend die Guten an Ihren Sohn zu übermitteln versuchen.- Ihr Sohn orientiert sich zwar in den ersten Lebensjahren überwiegend an seinen vertrautesten Bezugspersonen, beginnt dann aber auch sehr schnell zu fragen, warum das Eine so und das Andere eben anders gemacht wird o.Ä. Achten Sie dann darauf, dass nicht nur Ihre Bedürfnisse und Wünsche und Die Ihres Mannes sondern auch Die Ihres Sohnes berücksichtigt werden, wird er bald erkennen, dass kein Mensch -auch keine Eltern- ohne Fehler sind und sich seinen eigenen Weg suchen, der sich zunehmend auch an anderen Personen aus seiner Umgebung orientieren wird. Wie heißt es doch in einem Sprichwort: "Umgebung formt den Menschen!" Je weiter Ihr Sohn in seiner Entwicklung voranschreitet um so mehr wird seine Umgebung erweitert.- Helfen Sie Ihrem Sohn, ein gerechtes Maß zu finden, wird sich alles Andere beinahe von ganz allein erledigen. Liebe Grüße und: bis bald?
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