Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mit den Nerven am Ende :-(((

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Frage: Mit den Nerven am Ende :-(((

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Hallo Frau Schuster, ich habe eine kleine (und wirklich süße) Tochter (Alina) von 9 Monaten. Seit 1 Monat kann sie sich hinsetzen und krabbeln und macht seitdem natürlich die Bude unsicher. Schlagartig war sie aber auch viel fröhlicher und konnte eeeendlich auch mal alleine spielen. Das ging so 2 Wochen und jetzt haben wir eigentlich fast nur noch Streß. Klar, die Wohnung wurde kindersicher gemacht und es bleibt nicht aus, daß sie die Kleinen einige Beulen holen, aber ich finde, sie müssen auch lernen, daß sie einige Sachen einfach nicht dürfen. Alina will z.B. immer an den Videorekorder, obwohl sie sich daran schon tierisch die Finger geklemmt hat. Auf NEIN reagiert sie einfach nicht - auch wenn man es streng oder böse sagt. Wir haben es schon mit Händewegnehmen, sie woanders hinsetzen, mit einem Klaps auf die Finger, etc. probiert. Sie geht immer wieder dran. Eigentlich meine ich aber, daß sie das Wort NEIN versteht (manchmal schüttelt sie dann auch den Kopf - z.B. auch, wenn sie nicht mehr essen mag). Wenn wir lauter werden, bei dem Klaps oder bei dem Wegsetzen fängt sie dann an zu weinen (richtig mit Tränen) und geht aber sofort wieder an die verbotenen Sachen. Ferner kämpfen wir beim Essen: Sie rutscht ständig im Hochstuhl rum, reibt sich mit Brei & Co. durch das Gesicht, schlägt den Löffel aus der Hand, etc. Noch dazu ißt sie kaum und daher wird es meistens ein Essenskampf der auch oft mit Gebrüll endet. Manchmal steigert sie sich so darein, daß sie sich anschließend übergibt. Dann muß ich sie umziehen und wir kommen zum nächsten Problem: Wutanfälle auf dem Wickeltisch. Sie will sich immer umdrehen und krabbeln und wenn ich sie dann wieder zurückdrehe oder festhalte, wird sie richtig wütend und brüllt. Manchmal konnten wir sie nur zu zweit wickeln. Außerdem tritt sie mir auf dem Wickeltisch immer gegen den Bauch. Selbst schräg legen hilft nichts. Sie sucht richtig einen Kontakt mit dem Fuß und tritt dann munter weiter. Da gab es auch mal einen Klaps auf die Beine, was natürlich auch nicht hilft. Sie hängt auch ständig an meinem Hosenbein, kann wieder nicht mehr alleine spielen, ist ständig knatschig und müde ... und und und ... Meine Nerven liegen langsam blank. Das geht jetzt seit 2-3 Wochen so. Ich merke jetzt, daß ich sie deswegen auch öfters anbrülle oder grob anfasse. Ich weiß, daß es nichts bringt und es tut mir hinterher immer soooo leid, aber es passiert einfach. Jetzt ist sie seit 3 Tagen auch stark erkältet und wir haben auch noch schlimme Nächte ... Ich habe mich auch bei ihr angesteckt und bin jetzt natürlich noch gereizter. Wie können wir das hinbekommen, daß wir uns nicht so bekämpfen und wie kann ich Alina dazu bekommen, daß sie manche Sachen (Treten und Wutanfälle auf dem Wickeltisch, die verbotenen Gegenstände, etc.) versteht und lernt? Für Ihre Hilfe wäre ich Ihnen sehr dankbar. Liebe Grüße von ANJA & ALINA :-). P.S. Ich hoffe, Sie bekommen jetzt keinen falschen Eindruck von uns. Alina ist ansonsten wirklich toootal süß und lieb und auch in letzter Zeit viiiiel schmusiger geworden und ich liebe sie über alles, aber die momentane Situation überfordert mich schon etwas.


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Hallo Anja Eigentlich verhält sich Ihre Tochter durchaus ihrem Alter entsprechend. Sie möchte Niemanden ärgern, probiert halt Alles "nur" aus. Auch die Reaktionen ihrer vertrautesten Bezugspersonen.- Machen Sie sich diese stressige Phase etwas leichter, indem Sie sich möglichst konsequent aber liebevoll verhalten. Werden Sie lauter oder versuchen Sie mit einem Klaps eine Verhaltensänderung zu erreichen, wird das Ihre Tochter nur noch mehr reizen.- Schmiert sie am Esstisch nur mit den Speisen herum, scheint sie keinen Hunger zu haben und der Tisch wird abgeräumt. Haben Sie dabei keine Sorgen, dass sie zu wenig Nahrung aufnimmt. Gesunde Kinder holen sich schon dass, was sie brauchen. Das ist mal mehr und mal weniger. Auf dem Wickeltisch versuchen Sie es erst mal mit Ablenkung. Vielleicht können Sie ein Mobile darüber aufhängen oder Ihrer Tochter ein besonders schönes Spielzeug anbieten, mit dem sie aber nur auf dem Wickeltisch spielen darf. Häufig reicht es auch, wenn Sie mehr oder weniger gemeinsam singen und das Wickeln zu einem Spiel werden lassen. Zum Spielen geben Sie ihr konkrete Anreize. Sie kann z.B. einen Turm bauen, während Sie andere Arbeiten verrichten oder Gegenstände von einem Behälter in einen Anderen füllen, bzw. "kochen" Sagen Sie ihr dann, dass Sie bald wieder Zeit haben werden um gemeinsam mit dem "Werk" zu spielen. Haben Sie ein wohl überlegtes Nein einmal ausgesprochen, sollte sich konsequent daran gehalten werden. Evtl. wiederholen Sie es noch ein 2.Mal, bevor Sie Ihre Tochter an die Hand nehmen und z.B. von dem Videorecorder zu einem Spielzeug führen. Bedenken Sie dabei, dass Kleinkinder aus Wiederholungen lernen. Verstehen kann Alina schon fast alles, wenn es ihr in Kind gerechten, kurzen Sätzen gesagt wird. Veranschaulichen Sie diese Sätze durch entsprechende Gesten und Mimik und: bleiben Sie konsequent, wenn`s auch manchmal noch so schwer fällt! Auf diese Weise wird Ihre Tochter bestimmt bald gelernt haben, dass es Grenzen und Regeln gibt, die eingehalten werden müssen. Halten Sie durch und: bis bald?


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Hallo nochmal, der Kampf beim Essen und das Treten auf dem Wickeltisch geht übrigens schon seit Monaten und nicht erst seit 2-3 Wochen. Liebe Grüße von ANJA & ALINA :-).


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Hallo Anja, ich weiß ja nicht ob`s Dich tröstet, aber mein Sohn Dominik (10 Monate) ist genauso ein (B)engelchen wie Deine Tochter. Anfangs war ich auch stark verunsichert, ob ich vielleicht irgendetwas falsch mache, aber irgendwann habe ich versucht mich da einfach nicht mehr so reinzusteigern. Beim Wickeln habe ich jetzt folgenden Trick: ich gebe ihm etwas, was er sonst immer haben will, aber nie bekommt (z.B. den Autoschlüssel, den ich natürlich vorher abwasche). Dann ist er so beschäftigt, daß er zumindest beim Wickeln stillhält. Das das keine Dauerlösung ist, ist klar, aber ich hatte auch gerade eine starke Erkältung und da finde ich soetwas einfach legitim! Alles Gute für euch!!! Melanie mit Dominik


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Liebe Anja, ich habe genau das Gleiche mit meinem Sohn "durchgemacht",ich hatte das Gefühl,ich erkenne ihn nicht wieder!Ich habe dann eine sehr gute Buchempfehlung bekommen,die mir wirklich weitergeholfen hat.Das Buch heißt: "Oje,ich wachse" Autoren:Hetty van de Rijt&Frans X.Plooij Mosaik-Verlag,16,90 DM In diesem Buch werden die verschiedenen Wachstumssprünge beschrieben und wann man ungefähr mit ihnen rechnen muß. Vielleicht holst Du es Dir,mir hat es wirklich viel Sicherheit gegeben,weil ich wußte,daß sein Verhalten normal ist und viele Kinder diese Phasen durchmachen. Ansonsten wünsche ich Dir starke Nerven,irgendwann beruhigen sich die Kleinen wieder !! Liebe Grüsse Andrea


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Hallo Anja, das scheint wohl alles normal zu sein, denn die gleichen Spiele gibt es bei uns, nur das Pascal die Blumen statt den Videorecorder bevorzugt. Zur Zeit bin ich auch ständig hinter ihm, den er übt fleissig aufstehen und gehen. Wer will den auch schon in dem Alter sitzen oder gar auf dem Bauch liegen.............. Jedenfalls habe ich gemerkt, je lässiger ich mit ihm umgehe, desto leichter ist es mit ihm. Auf dem Wickeltisch versuche ich ihn möglichst abzulenken und mache Scherze, um ihn zum Lachen zu bringen...........gelingt mir natürlich auch nicht immer.......das lockert die Situation schön auf. Das fällt mit jedenfall bedeutend leichter, seitdem ich wieder Stundenweise arbeite u. auch mal etwas anderes um mich herum habe. Besonders bei diesem Wetter sind die Tage doch recht lang. Doro


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Liebe Anja, irgendwie schreibst du mir aus der Seele. Mein Sohn (mittlerweile 1 Jahr) verhält sich genauso, und zwar seit er 3 Monate alt ist. Ich hab immer gedacht, warum muss ich so ein schwieriges Kind haben, andere haben es viel einfacher. Jetzt sehe ich, dass es anderen auch so geht. Leider sprechen die wenigsten darüber. Ich finde es traurig und für mich auch sehr belastend, dass man immer nur mit den positiven Seiten des "Mutterseins" konfrontiert wird. Wer sagt einem schon, dass es der anstrengendste Job der Welt ist? Dass einem das eigene Kind, das man ja wirklich liebt, teilweise als Last empfindet und sich nichts mehr wünscht, als nur ein paar Tage Ruhe. Mittlerweile finde ich es nicht mehr so schlimm, diese Gedanken zu haben. Auch tut es mir jedesmal sehr leid, wenn ich meinen Sohn anbrülle, weil er 10 Stunden ununterbrochen nur quengelt und schreit, bockig ist, sich nicht anziehen lässt, nicht allein schlafen will........Dann sage ich mir immer wieder: Ich bin auch nur ein Mensch, also darf ich auch diese menschlichen (negativen) Gefühle haben. Zuguterletzt noch ein kleiner Tip für das Problem mit dem Videorekorder: Das ist seit 6 Monaten das Lieblings"spielzeug" meines Sohnes. Die einzige Möglichkeit, ihn davon abzubringen (habe echt alles ausprobiert) ist, ihm kleine Aufgaben zu erteilen, um ihn abzulenken: "Hol doch schon mal dein Buch, wir lesen gleich.....geh doch mal in dein Zimmer und bring mir den Ball usw." Dann hat er was zu tun und vergisst den Videorekorder mal für ein paar Minuten. Alles Gute weiterhin, ich weiss, wie du dich fühlst!!


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Liebe Anja, ein Tip zum Wickeln: wir machen das auf unserem Bett und nicht auf einem Wickeltisch. So kann sich Sohnemann auch mal rumkullern oder ein bißchen toben und selber kann man ganz entspannt dabei sitzen und hat keinen Streß, weil er vom Tisch fallen könnte. Damit verläüft das in der Regel ganz entspannt (Ausnahmen gibt es natürlich auch) und statt kämpfen kann man knuddeln... Laßt es Euch gutgrhen Ina


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Hallo Anja, hab` auch eine Geschichte dazu: bei uns war es nicht der Videorecorder, sondern die Stereoanlage;-)) ich dachte, ich werde wahnsinnig: Jeden Tag aufs neue Konfrontation mit meinem damals 9 Monate alten Sohn wegen diesem Ding. Ich habe auch immer wieder "Nein" gesagt und versucht ihn mit Spielen, Büchern und sonstigem abzulenken in der Hoffnung er interessiert sich nicht mehr dafür. Das ging kurze Zeit gut, aber schwupp war da wieder diese faszinierende Technik mit den vielen Knöpfen und tollen Lichtern. Das Spielchen zog sich über Wochen hin, ich war ehrlich am Ende mit meinem Latein, da hatte ich die rettende Idee: ich räumte kurzerhand ein großes Fach (so eine Art Barfach) in unserem Wohnzimmerschrank leer, schob die Anlage rein und schloß das Fach. Mein Mann schraubte Magnetklötzchen hin, so daß sich das Fach nur noch von uns öffnen ließ. Dann räumte ich eine weitere Schublade leer und die bekam David. Wir füllten sie mit Spielsachen, alten Büchern, Gegenständen aus der Küche usw. - seine eigene Schublade war geboren, in der er nach Herzenslust "wurschdeln" konnte. Die Anlage war plötzlich alter Tobak. Da er sie nicht mehr sehen konnte, interessierte sie ihn nicht mehr. Er vergaß sie auch vermutlich irgendwann, glaube ich. Ich selbst war von diesem Tag an wie ausgewechselt und konnte mein Krabbel- und Laufkind wieder voll genießen ohne nur genervt zu sein;-)) Heute ist David 2 3/4 Jahre alt. Die Anlage steht schon längst wieder frei zugänglich im Wohnzimmerschrank. Wenn er Musik hören will, kommt er zu mir oder zum Papa und wir machen zusammen die Anlage an... Gib` die Hoffnung nicht auf. Alles hat mal ein Ende!!! LG krisfu


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xx


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