Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Mit 13 Monaten schon Machtspiele oder was ist das??? Hilfe!

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Mit 13 Monaten schon Machtspiele oder was ist das??? Hilfe!

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn, 13 Mon., beißt häufig im Überschwang zu. Alle "Neins" nutzen nicht, wenn ich lauter werde, fängt er an zu lachen und gestern sowie heute, fing er eine Art Endlosschleife an. Gestern: um mich rum, beißt mich in den RÜcken, ich sage energisch nein, lege ihn, er wieder rum, beißen, ich wieder nein, zur Bekräftigung auf den Boden gelegt und mit den Händen fixiert, passte ihm nicht, weinte. Sobald ich los ließ, wieder rum, beißen, nein, auf den Boden, weinen usw. Heute ähnliches mit einem Becher Milch. Er panschte darin rum, ich "nein", er um mich rum, beißt mich in den Rücken... Habe Schleife beim zweiten Mal unterbrochen, indem ich die Küchentür zugemacht habe, um die Milch aufzuwischen. Das passte ihm zwar nicht, aber er lenkte sich dann ab. Ich will nicht mit Gewalt erziehen und eigentlich finde ich das auf den Boden drücken schon grenzlastig bzgl. Gewalt, aber wie kriege ich ihn bloß dazu, mit dem Beißen aufzuhören (ich glaube nicht, das er das schon bösartig macht, aber im Ergebnis macht es inbesondere bei anderen Kindern keinen Unterschied) und mal ein Nein zu akzeptieren??? Sind das schon Machtspiele? Will er ungeteilte Aufmerksamkeit??? Was ist los mit ihm? Man will doch alles richtig und vor allem liebevoll machen und stößt regelmäßig an seine Grenzen! Danke für Eire Tipps! Viele Grüße Britta


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Hallo Britta Das Verhalten Ihres Sohnes ist kein Machtspiel, aber ein Spiel, durch das er Ihre umgehende Aufmerksamkeit erhält. Das bewußte Beißen ist zusätzlich eine ganz neue Erfahrung, wobei er sich noch nicht bewußt ist, welchen Schaden er Damit anrichtet.- Sprechen Sie weiterhin in konkreter Situation ein bestimmtes NEIN zu ihm, um ihm gleichzeitig etwas zum Beißen Geeignetes anzubieten. Anschließend zeigen Sie ihm mit einem fröhlichen Lächeln, dass Sie sich über ein Streicheln ganz besonders freuen würden. Da Kleinkinder besonders viel durch Wiederholungen lernen, handeln Sie bitte stets in gleicher Weise und mit viel Geduld. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Hallo, klar ist Dein Sohn schon in der Trotzphase und testet seine Grenzen aus, das beginnt ja meist mit etwa einem Jahr. Momentan hat er mit dem Beißen ein prima Mittel gefunden, Dich auf die Palme zu bekommen und zuverlässig Deine Aufmerksamkeit zu kriegen. Das Beißen wird er erst lassen, wenn er dafür keine Aufmerksamkeit, sondern das Gegenteil, Ausgrenzung und Langeweile erntet. Ich würde ihn, wenn er beißt, aus dem Raum hinaus und in ein anderes Zimmer tun (auch gegen Geschrei und Protest) oder selbst das Zimmer verlassen. Wann er wieder reindarf, bestimmst DU, nicht er. Kinder werden nicht gern aus dem Geschehen ausgegrenzt, mit der Zeit wird sich das Verhalten bessern. Schimpfe dabei nicht mit ihm, kündige ihm die Konsequenz vorher kurz, ruhig und sachlich an. Beißt er, muss er eine Weile allein bleiben, ohne dass Du weitere Erklärungen und Ermahnungen abgibst. Wichtig ist zudem, dass er viel positive Aufmerksamkeit bekommt, damit er es nicht nötig hat, über Fehlverhalten negative Aufmerksamkeit zu erzwingen. Lobe ihn immer, wenn er etwas gut macht, nicht matscht oder nicht beißt. Dies vergessen wir Mütter nämlich gern, weil wir es selbstverständlich finden. So kommt es, dass unerwünschtes Verhalten oft viel mehr Resonanz bei uns hervorruft, als positives, was das negative natürlich verstärkt. Liebe Grüße und gute Nerven ;-) Mimi


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