Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Machtkämpfe mit 15 Monaten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Machtkämpfe mit 15 Monaten

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Schuster, ich habe da mal eine Frage ( oder mehrere ?!). Mein Sohn (15 Monate) geht jetzt schon seit September in die Kita. Er fühlt sich da sehr wohl und ich merke dass er besser ausgelastet ist als zu Hause. Obwohl wir uns die grösste Mühe geben, aber man sich ja nun nicht immer mit ihm beschäftigen. Das Laufgitter haben wir mittlerweile auch abgebaut. Problem ist nun, wie kann ich ihm zu verstehen geben, dass er sich auch mal alleine beschäftigen muss ? Neuerdings fängt er auch an seine Grenzen aus zu testen. D.h. wenn es nicht nach seinem Kopf geht schmeisst er sich schon mal auf den Boden. Ich glaube dass hat er aus der Kita. Wie verhält man sich da am besten ? Das nächste Problem ist das er seit neustem auch kein nein mehr von uns akzeptieren will und dann anfängt zu lachen und denkt, dass wir nur Spass machen. Wie sollen wir reagieren ? Sollte ich ihn auch mal wenn er sich so verhält in sein Zimmer bringen für eine "Auszeit", wenn er es überhaupt nicht verstehen will. Und wenn ja wie lange sollte sie sein ? Im Moment ist er wirklich anstrengend. Jeden Tag diese Machtkämpfe ist da auch mal eine Ende abzusehen... Wäre schön wenn sie mir einpaar Ratschläge geben könnten.. Vielen dank im voraus


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Hallo Ratsuchende Alleine beschäftigen können sich die Kleinen in diesem Alter nur dann, wenn sie immer wieder zu neuen, interessanten Aktivitäten angeregt werden und häufig ein Lob für jede noch so geringe, eigenständige "Leistung" erhalten. Da sie sich gerne an ihren Bezugspersonen orientieren und auch versuchen, sie nachzuahmen, empfehle ich Ihnen, Ihren Sohn bei den tägl. anfallenden Arbeiten "helfen" zu lassen. Wirft Ihr Sohn sich verärgert auf den Boden, reagieren Sie, indem Sie ihm verständnisvoll ein Kissen reichen, damit er sich nicht weh tut und bieten Sie ihm an, zu Ihnen zu kommen, um getröstet zu werden, wenn er seine Wut rausgelassen hat. Manchmal genügt es auch schon, ihn gleich liebevoll tröstend in den Arm zu nehmen -wenn er es zulässt-. Begründen Sie ihm gegenüber ein bestimmtes, kopfschüttelndes NEIN, nachdem Sie möglichst vorher direkten Blick- und auch Körperkontakt zu Ihrem Sohn aufgenommen haben. Lenken Sie ihn anschließend mit einer geeigneten, ansprechenden Aktivität ab. Eine "Auszeit" in seinem Zimmer versteht er mit 15 Mon. noch gar nicht. Er hat dann das Gefühl, von Ihnen nicht akzeptiert und geliebt zu werden, was das in Sie gesetzte Vertrauen zunehmend verringern kann. Liebe Grüße und: bis bald?


Mitglied inaktiv

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Vielen lieben Dank für die Tipps Frau Schuster. Ich werde Ihre Vorschläge annehmen, aber das mit dem Blickkontakt wird wohl nicht klappen. Wir haben das schon öfters probiert. Ein Beispiel: Wir haben an unserer Balkontüre eine Stufe auf die er sich gerne draufstellt. Wir haben schon mehrmals versucht mit einem NEIN und auf Augenhöhe ( Blickkontakt) ihm zu erklären, dass er sich weh tut wenn er da runterfällt. Er weicht dem Blickkontakt jedesmal aus. Dreht sich weg. Immer genau dahin wo der "Schimpfende" nicht hinsieht. Manchmal lacht er dazu noch... Wie soll man da reagieren ? Sollen wir es trotzdem weiterversuchen, die "Machtkämpfe" auf diese Art zu lösen? Vielen Dank im voraus und bis bald ! Nicismama


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Hallo Ratsuchende Damit Ihr Sohn zu erkennen lernt, dass Ihre Wünsche, bzw. Ihre NEINs auch begründet sind, sollten Sie ihn mal eigene Erfahrungen sammeln lassen und erst im letzten Moment helfend eingreifen, sodass er schon einen Schrecken, aber keine ernsthafte Verletzung davonträgt. Toi, Toi, Toi!!


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