Frage im Expertenforum Erziehung an Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens:

Kinderquerelen wie kann ich meine Tochter unterstützen?

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens

Dipl.-Soz.päd Sylvia Ubbens
Diplom Sozialpädagogin

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Frage: Kinderquerelen wie kann ich meine Tochter unterstützen?

blah

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Meine Tochter (3J, 3 Mo) ist seit Dezember im Kiga, eine Gruppe von 25 mit Kindern von 3 bis 6. Die ersten paar Monate war alles super. Seit Februar aber ist der Wurm drin. Es fing an, dass die großen Jungs sie geärgert haben, geschubst, gehauen, blöde Sprüche losgelassen usw. Daraufhin hat mein Mann ihr gesagt, sie solle sich nicht unterbuttern lassen und sich auf ein "Du Blödfrau, was ist denn das für eine doofe Jause" (übrigens Apfel&Käse) und dergleichen mehr zu verteidigen mit "Lass mich in Ruhe du Pizzagesicht". Ob das richtig war, weiß ich nicht. Sie schubst aber nicht und ist sonst recht lieb und ruhig, heult eher, als dass sie zurückgibt. So, in letzter Zeit hör ich immer, sie hätte niemandem zum Spielen, keiner spiele mit ihr, x und y seien nicht mehr ihre Freunde. Am Faschingsdienstag war sie in Tränen, keiner wusste warum, sie hat nur erzählt, ihr bester Freund hätte ihr gesagt, er wolle sie nicht mehr sehen, über ihr Kostüm hätten sie sich lustig gemacht. Den ganzen Nachmittag war sie nur am Heulen. Neulich will sie auch nicht mehr in den Kiga. Heute bring ich sie hin, nettes Mädel am Eingang, Mausi sagt zu ihr "Lass uns gemeinsam reingehen". Darauf die: "Nein, mit dir überhaupt nicht!" Die Erzieherin weiß von nichts und ist sonst eh der Meinung, die Kinder sollen das unter sich ausmachen, was ich grundsätzlich auch teile. Wenn mein Kind aber leidet und wochenlang niedergeschlagen ist und eine Einladung auf Geselligkeit ihrerseits so schroff abgewiesen wird, dann frag ich mich doch, was los ist. Ich habe vor, nach Ostern mal ein paar Kinder nach Hause einzuladen, aber zur Zeit ist es mir einfach nicht möglich, weil ich mit der Arbeit voll überfordert bin. Was soll ich denn machen, wie kann ich meine Tochter unterstützen, wenn ich nicht weiß, was los ist? Sie leidet, hat Albträume und ich weiß nicht weiter.


Sylvia Ubbens

Sylvia Ubbens

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Liebe blah, bitten Sie die Erzieher, für ein paar Tage ein größeres Augenmerk auf Ihre Tochter zu haben. Lassen Sie sich anschließend erzählen, welchen Eindruck die Erzieher von der Situation haben. Seien Sie offen und erzählen von den schlechten Träumen. Können die Erzieher nicht bestätigen, was Ihre Tochter erzählt und Ihre Tochter erzählt weiterhin davon, dass sie geschubst wird etc., dann bitten Sie darum, einen Tag in der Kita zu hospitieren. I.d.R. ist das für die Einrichtungen kein Problem. Machen Sie sich selbst ein Bild, wie der Alltag Ihrer Tochter aussieht. Sie sollten Ihrer Tochter nicht beibringen, sich mit Worten, wie "Pizzagesicht" zu wehren. Sie möchte nicht so angesprochen werden, also sollte sie die anderen Kinder auch nicht so nennen. Wenn sie geärgert wird, sollte sie lieber eine Erzieherin aufsuchen und davon erzählen, damit diese sich darum kümmern können. Viele Grüße Sylvia


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