Kinderkrippe

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Kinderkrippe

Liebe Frau Schuster, ich habe eine Frage zur Kinderkrippe und dem Verhalten der dortigen Erzieherin: Mein Sohn geht seit einer Woche zur Eingewöhnung in die Kinderkrippe. Er war zuvor bei einer Tagesmutter und blieb dort ohne Probleme (bis auf gelegentliches Weinen beim Abschied) sehr gerne. Jetzt in der Kinderkrippe ist es eigentlich genauso, sobald ich weg bin, spielt er fröhlich und das Weinen findet, wenn überhaupt nur beim Abschied statt. Die Erzieherinen in der Krippe sind eigentlich ganz in Ordnung. Mit der Leiterin der Gruppe habe ich und auch mein Sohn allerdings ein Problem. Für meine Begriffe geht sie in recht harschem Ton mit den Kindern um. Am ersten Tag , mein Sohn kannte sie ja eigentlich gar nicht, versuchte sie ihn durch festhalten am Arm und "Jan bleib hier" in nicht sehr freundlichem Ton, dazu zu bewegen, am Boden sitzen zu bleiben. Mein Sohn fing darauf hin an, ziemlich heftig zu weinen. Dazu möchte ich sagen, daß er eigentlich sehr wenig weint und ein ziemlich offenes und kommunikatives Kind ist. Er hat auch im allgemeinen überhaupt keine Schwierigkeiten mit Erwachsenen, außer sie sind nicht freundlich zu ihm. Ähnliche Vorkommnisse dieser Art fanden in der Zwischenzeit mehrmals statt z.B. wurde er von ihr einfach ohne Vorwarnung mit den Worten, daß sei nicht der richtige Stuhl (es war ihrer) in einen anderen Stuhl gesetzt, worauf mein Sohn sofort anfing zu weinen, weil er dachte, sie würde schimpfen. Er kennt diesen Ton und Handeln dieser Art von mir nur, wenn ich sauer bin. Im allgemeinen erkläre ihm meist, warum er was tun soll. Was besonders dumm ist, daß solche Dinge passiert sind, wenn ich mich verabschieden wollte. Sicher, vielleicht hätte er ja auch geweint, aber das Verhalten der Erzieherin macht es nicht leichter. Vielleicht bin ich ja ein wenig empfindlich. Aber m.E. nach sollte eine Betreuerin doch erst mal versuchen sich mit dem Kind vertraut zu machen und vor allem sein Vertrauen zu gewinnen und mit ihm nicht gleich in den ersten Tagen genauso wie mit den übrigen Kindern umgehen oder herrschen in Kinderkrippen andere Gesetzte,so nach dem Motto: Alle werden unterschiedslos gleich behandelt. Ich bin auch der Meinung, daß man mit einem Kind zunächst immer vernünftig reden sollte und nicht einfach anherrschen, was es tun sollte oder ohne Ankündigung etwas mit ihm tun (dabei sagt sie natürlich schon, warum sie es tut).. Ich bin gespannt auf Ihre Meinung und bitte Sie um Rat, ob ich mal mit der Erzieherin sprechen sollte und wenn ja, wie man es am Geschicktesten anfängt, damit sie sich nicht " auf den Schlips" getreten fühlt. Vielen Dank Ingrid

Mitglied inaktiv - 09.11.2000, 13:21



Antwort auf: Kinderkrippe

Hallo Ingrid Auch ich bin Ihrer Meinung und habe es selbst immer so gehalten, dass ich behutsam auf "neue" Kinder zugegangen bin um erst mal herauszufinden, wie ich es am Besten in die bestehende Gruppe integrieren kann. Aber: Jeder Mensch ist ein Individuum und kann aus seiner eigenen Haut nur sehr schlecht heraus. Das heisst aber nicht, dass Sie versuchen sollten mit der Leiterin in ein sachliches Gespräch zu kommen. Geben Sie ihr möglichst neutral gehaltene Informationen über Ihren eigenen Erziehungsstil und stellen Sie als ratsuchende Mutter die Frage, wie sich der eigene und der Stil in der Gruppe am besten vereinbaren lassen. Dann fühlt sich die Leiterin angesprochen und verhilft Ihnen sicherlich zu einer für alle Beteiligten zufriedenen Lösung ohne sich kritisiert zu fühlen. Viel Erfolg und: bis bald?

von Christiane Schuster am 11.11.2000



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