Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kindergarten

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kindergarten

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Schuster! Nun muss ich wieder mal nach vielen Monaten Ihre Hilfe in Anspruch nehmen: mein Sohn war im Juni 3 Jahre alt und ist ein Einzelkind. Er hat einen aussergewöhnlich starken Willen und am liebsten wäre es ihm, wenn alle nach seiner Pfeife tanzen würden. Ich bleibe dagegen so konsequent wie möglich. Nun geht er seit dem 2.9. in den Kiga und tut sich ziemlich schwer. Ich hatte zwar erwartet, dass es kein leichtes Unterfangen werden würde, aber nun gehts mir schon etwas an die Substanz: jeden Morgen jammert er schon drauf los, ob ich ihn eh bald abholen würde und ob ich ihn früher abholen würde und dass er nicht in den Kiga gehen wolle und dass er am liebsten den Kiga wegwerfen wolle,.... das geht bis in den Kiga so. Wenn ihn die anderen Kinder in der Garderobe begrüßen, dann dreht er sich total eingeschüchtert weg und klammert sich noch mehr an mich. Zur Pädagogin hat er schon etwas Vertrauen gefasst, die schnappt ihn dann immer nach einer Verabschiedung von mir. Er weint dann noch eine Weile und fixiert sich dann nur auf die Erzieherin, läuft ihr nach wie ein kleines Hündchen und jammert dabei immer wieder, wann ihn denn die Mama holen kommt. Wenn sie sich mit ihm beschäftigt, ist alles o.k., aber wenn sie sich dann anderen Kindern widmet, wird er traurig und sehnt sich nach mir. Er verweigert die Jause im Kindergarten, und geht auch nicht auf die Toilette. Für mich ist er einfach ein anderer Mensch, wenn mir sein Verhalten beschrieben wird: er scheut sich vor den anderen Kindern, ist auf die Erzieherin fixiert und scheint sehr zurückhaltend zu sein und weint des Öfteren nach seiner Mama. Zu Hause ist er sehr quirrlig, sehr aktiv, spielt gerne alleine oder ab und zu mit dem #nachbarsmädchen, das auch mit ihm den Kiga besucht,.... Die Erzieherin und ich beratschlagen nun, wie wir weiter vorgehen sollen. Ich bringe ihn nun statt um 8 Uhr erst um 9 Uhr in den Kindergarten und hole ihn statt 11 Uhr erst um 11 Uhr 30 ab. Damit er noch im Garten spielen kann. Dort ist er ein anderer Mensch, sagt die Pädagogin. Vom Kiga nehmen möchte ich ihn aber nicht, weil er zu Hause keine Anzeichen macht, als würde er leiden (schlechter Schlaf, doer sonstwas), ausserdem hat er den Kiga vom Sozialen her sehr nötig, weil Einzelkind,... er muss lernen zurückzustecken. Wie kann ich es ihm vereinfachen, damit er Freude am Kiga hat und er evtl. Freundschaften schließen kann? Ich hoffe sehr ,dass Sie mir helfen können. LG, Sonja


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Hallo Sonja Vielleicht kann das Nachbarmädchen von der Erzieherin zu seiner "Patin" ernannt werden, die gebeten wird, sich mit dem "neuen" Kind in der Gruppe zu beschäftigen, ihn ins Spiel mit einzubeziehen, ihm Alles zu zeigen, usw. Auch können Sie hin und wieder 1-2 weitere Kinder zu sich nach Hause einladen. In gewohnter Umgebung wird Ihr Sohn rasch "Freunde" finden, mit Denen er dann sein Spiel im Kiga fortsetzen wird. Manchmal fühlen sich die Kleinen relativ schnell im Kiga wohl, wenn sie dort mal im Mittelpunkt des Geschehens stehen dürfen. Dazu kann Ihr Sohn vielleicht für alle Kinder an einem mit der Erzieherin abgesprochenen Tag Luftballons, Gummibärchen, einen Kuchen o.Ä. mitbringen. Gerade für ein Einzelkind ist es besonders schwer sich in einer größeren Gruppe zu integrieren, da er sich neben dem Zurückstecken auch an den erhöhten Geräuschpegel gewöhnen muß und an eine Bezugsperson, die nicht nur für ihn zur Verfügung steht. Geben Sie ihm zusätzlich eine konkrete "Aufgabe" mit auf den Kiga-Weg, wie: ein Bild für sein Zimmer malen, der Oma ein Geschenk basteln, usw. Fragen Sie die Erzieherin nach dem Tagesablauf, sodass Sie Ihren Sohn zu Hause auf die Geschehnisse ansprechen können um ihm zu zeigen, wie stolz Sie auf Das sind, was er dort nun Alles lernen kann. Viel Erfolg und: bis bald?


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