Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kindergarten oder Kinderladen

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kindergarten oder Kinderladen

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Hallo Frau Schuster und andere Mütter! Da ich von Ihnen und anderen Müttern schon häufiger gute Tipps bekommen habe, wende ich mich auch dieses Mal an Sie. Unser Sohn wird im Oktober 3 Jahre alt, ab September hat er mit viel Glück einen Platz im Kinderladen bekommen. Das bedeutet eine Gruppe von 12 Kindern, 2 Betreuungspersonen (1 Sozialpädagoge) und meist einer Praktikantin. Der Kinderladen liegt in einer Wohnung im Souterrain und hat kein Außengelände (die Kinder sind aber trotzdem jeden Tag an der frischen Luft, da es hier in der Umgebung viele Möglichkeiten gibt). Es stehen den Kindern 3 Räume plus Küche und Bad zur Verfügung. Der erste Eindruck war sehr gut, weil der Betreuungsschlüssel besser nicht sein könnte und die Betreuungspersonen sympathisch sind. Der Schwerpunkt des Kinderladens liegt auf Erziehung zu sozialem Verhalten. Nun haben wir auch eine Zusage von unserem Wunschkindergarten bekommen, d.h. offenes Konzept (nach einen morgendlichen Treff von einer halben Stunde macht jedes Kind, was es will), 63 Kinder werden von 6 Erzieherinnen betreut, es sind schöne helle Räume und es gibt ein tolles Außengelände. Auch die Ausrüstung mit Spielsachen ist sehr gut. Auch geht der beste Freund unseres Sohnes dorthin. Nachteil für mich wäre hier, daß ich nur bis 12 Uhr einen Platz bekommen würde, aber wieder arbeiten gehen möchte. Das heißt: meine Freundin würde unseren Sohn mit seinem Freund abholen und bis 14 Uhr weiterbetreuen. Der Kinderladen hingegen hat von 8.30 bis 14 Uhr offen. Wenn wir nun eine Entscheidung treffen, kann ich ja nicht nur daran denken, was für mich das Beste/Einfachste wäre, sondern in erster Linie geht es uns darum, das Beste für unseren Sohn zu entscheiden. Er ist ein Einzelkind, vom Typ her eher zurückhaltend und braucht etwas länger, um Kontakte zu knüpfen. Welche Kriterien stehen denn bei der Entscheidung im Vordergrund? Wir denken, daß die Kindergarten-situation mit den vielen Kindern und wenigen Betreuern schon eher die Schulsituation später widerspiegelt. Doch ist das wichtig? Irgendwie denken wir, daß er als schüchternes Kind in einer Gruppe mit wenig Kindern und viel Personal, von den materiellen Dingen abgesehen, besser aufgehoben wäre. Haben Sie/andere Mütter Erfahrungswerte? Wir sind für jede Antwort, die uns zu einer Lösung bringt, dankbar! Viele Grüße Nora


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Hallo Nora Da Ihr Sohn sehr zurückhaltend zu sein scheint und noch nicht einmal 3 Jahre jung ist; d.h. noch viel Zeit hat, bevor er eingeschult wird, rate ich Ihnen wie Trine eher zu seiner Aufnahme in den Kinderladen. Hat er dort die Gelegenheit, in einer für ihn überschaubaren Gruppe ein altersgerechtes Sozialverhalten zu erlernen und sich im Lösen von Konflikten zu üben, bleibt Ihnen immer noch im letzten Jahr vor der Einschulung die Möglichkeit eines Wechsels. Für eine richtige Entscheidung drück` ich Ihnen ganz fest die Daumen! Liebe Grüße und: bis bald?


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Wenn Euch der Kinderladen gefällt, schickt ihn dorthin. Ich persönlich habe das offene Konzept oft beobachtet (in der benachbarten Kita). Manche Kinder gehen da völlig unter, wie soll sich ein 3 Jahre altes Kind unter 63 Kindern zurecht finden? Wie soll es einen Spielgefährten finden, wenn es schon ewig braucht, um überhaupt die Gesichter zu erkennen. Meine Wahl wäre eindeutig der Kinderladen!


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Hallo Nora, also ich würde dir auch zum Kinderladen raten. Mein Sohn (5 Jahre) geht seit er 2 ist in einen Kinderladen mit 15 Kindern 3 1/2 Erziehern und meistens einer Praktikantin. 5 Kinder sind unter 3 Jahre alt. Die Kinder werden optimal betreut und auf das Sozialverhalten wird sehr viel wert gelegt. Auch durch die kleinen Kinder ist mein Sohn sehr sensibilisiert auf Rücksichtnahme. Der Einzige Nachteil ist meiner meinung nach, dass größere Kinder (so etwa ab 41/2 Jahren) zu wenig gefordert werden, weil die kleinen halt vorranig behandelt werden und das Kinder mit so großem Altersunterschied einfach anders gefördert werden müssen. Die Erzieher versuchen ihr Bestes nur es klappt nicht immer. Für deinen Sohn scheint es vom Konzept sehr gut zupassen. Lilly


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Hallo Lilly! Vielen Dank auch für Deine Antwort und ich denke, daß wir uns vom Bauch her schon für den Kindeladen entschieden hatten. Meine Frage ist aber: Inwiefern denkst, Du, daß Dein Sohn in seinem Alter zu wenig dort gefördert wird? Was wird im Kindergarten gemacht, was im Kinderladen nicht gemacht wird? Denkst Du hierbei an die Vorschulmappen? Über eine Antwort würde ich mich freuen? Viele Grüße Nora


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Hallo Nora, also mit zuwenig gefördert meine ich, dass sich die Erzieher sehr intensiv um die kleinen kümmern (die brauchen nun einmal mehr Hilfe und Zuwendung), für die Großen bleibt dann manchmal nicht soviel Zeit, sodass die Großen auf der Strecke bleiben und zurückstecken müssen. Außerdem fühlen sich die Großen machmal beim spielen von den kleinen gestört. Nichtsdestotrotz würde ich meinen Sohn immer wieder in einen Kinderladen geben und bereue meine damalige Entscheindung keine sekunde. Lilly


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