Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Kind über Vater aufklären?

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Kind über Vater aufklären?

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Nochmal wegen meinem Sohn (3 Jahre), wie in anderer Sache bereits erwähnt, lebe ich seit 2 Jahren von seinem Vater getrennt und im ersten Jahr fanden ca. 4 unregelmäßige Beuche seines Vaters statt, seit 1 Jahr taucht dieser gar nicht mehr auf. Alle Hilfsangebote und Auflagen vom Gericht nahm er nicht in Anspruch. Er hat sowohl Wohnort als auch Telefonnummer gewechselt, ist also komplett aus seinem Leben verschwunden. Nun habe ich das bisher so gehandhabt: Ich habe ja einen neuen Lebensgefährten, zu dem mein Sohn ein sehr inniges Verhältnis hat, trotzdem wollten wir nicht ihn als Ersatzpapa und haben meinem Sohn kein "PAPA" ihm gegenüber aufgezwungen. Das sollte er irgendwann selber entscheiden dürfen, bis vor kurzem nannte er ihn immer beim Vornamen. Parallel wollte ich aber auch nicht das er irgendwann denkt das wäre sein leiblicher Papa, er sollte schon mit der Realität aufwachsen. Sein leiblicher Vater hat noch einen Sohn, er also einen Halbbruder, sowohl von ihm, als auch vom leiblichen Vater haben wir Fotos in seinem Zimmer aufgestellt. Er hat schnell kapiert, dass das eine sein Bruder ist, bei dem seines Vaters fragt er ständig erneut und ich erklär ihm dann halt, das ist dein Papa, hab aber nicht das Gefühl das er sich das merkt, weil er so oft wieder fragt. Nun hab ich mit meinem Lebensgefährten März 2010 noch ein Töchterchen bekommen, bei der wir eben auch von "PAPA" und "MAMA" sprechen. Das bekommt der große natürlich mit und seit 2 Wochen besteht er drauf meinen Freun auch PAPA zu nennen, sagen ihm dann halt, ja kannst M. oder PAPA sagen, wie du das magst. Da ich eben möchte das sein leiblicher Vater wenigstens aus seiner Erinnerung nicht verschwindet, schauen wir regelmäßig auch Babybilder an, wo auch sein Vater drauf ist. Er erkennt auf Bildern alle Personen aus seiner nähren Umgebung, auch meine Eltern, die er nur 1-2 mal im Jahr sehen kann, aber telefonieren fast jeden Tag. Aber seinen Vater fragt er immer wieder, wer das ist. Bisher gab ich ihm dann zur antwort eben, das dein PAPA, nun wird er aber richtig wütend wenn ich das sage und weint und sagt dann NEIN, M. is mein Papa. Hab dann gesagt ja der auch, du hast eben 2, wieder ein wütendes Nein, er wäre nicht sein PAPA. Also hab ich jetzt gesagt wenn er fragt wer das ist, das St. (also Vornamen), damit gibt er sich zufrieden. Ich hab in seiner Gegenwart nie schlecht über seinen Vater geredet, auch wenn mir manchmal danach gewesen wäre, aber mein Sohn sollte da rausgehalten werden. Naja, das er ihn nicht erkennt liegt denk ich daran, das selbst als noch kontakt bestand, dies kein liebevoller war, ihn also wenig geprägt hat, da er ja andere Personen die er auch kaum mehr sieht sofort erkennt, die sind halt auch immer liebevoll mit ihm. Ein paar Fragen dazu: Ist es sinnvoll ihm dann ein bild seines leiblichen Vaters aufzustellen und wenn wir die bilder anschauen, soll ich dann in seinem Alter einfach dabei bleiben, das ist dein anderer PAPA oder, weil er ja dann wütend wird mich auf dessen Vornamen beschränken? Ab wann wäre er alt genug zu versuchen ihm das richtig zu erklären, das er eben noch nen leiblichen Vater hat? Und wie erklärt man das einem Kind am leichtesten wenn eben die Situation so ist, das dieser absolut kein bock auf sein Kind hat, eben nichts mit ihm zu tun haben will, so kann ich das ja aber ihm nicht sagen, auch wenns wahr ist. Muss sagen mich machts auch manchmal wenn ich ihn so sehe sehr traurig, das der Tag kommen wird, wo ich ihm das vermitteln muss, denke wird ihm schon weh tun und is halt mein Kleiner, tut mir der Gedanke ihm das "antun" zu müssen selber weh. Und eine letzt Frage. Wie ist das mit meinem Lebensgefährten? Töchterchen wird ja bald anfangen Papa zu sagen, sollten wir da bei meinem Sohn weiterhin beides verwenden, also seinen Vornamen und Papa oder ihn auch eher auf Papa bringen. Möchte nicht das er sich irgendwie ausgeschlossen fühlt, mein Freund behandelt ihn mit absolut der gleichen liebevollen Art und Weise, wie seine Tochter, er macht zwischen beiden absolut keinen Unterschied, sollten wir da dann eben das PAPA auch ganz für ihn belassen, möchte einfach nicht das er sich benachteiligt fühlt deswegen. Oder meinen sie es würde nichts machen, wenn wir weiterhin sagen er kann gerne M. sagen aber auch Papa, wie er das möchte. lg


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Hallo miez_85 Vielleicht können Sie den Erzeuger Ihres Sohnes als "Papa St..." bezeichnen, nachdem Sie bereits wiederholte Male erwähnt haben, dass St. sein Papa ist. Dann fragen Sie Ihren Sohn, ob er ein Bild von Papa St. aufstellen oder lieber in einen Ordner, eine Schublade o.Ä. legen möchte. Ebenso könnte Ihr Sohn dann Papa M. sagen, wenn er es möchte. Fragt er dann einmal nach dem Verbleib von Papa St. informieren Sie ihn bitte sachlich und knapp darüber, dass er Ihren Sohn und auch Sie nicht mehr so lieb gehabt hat wie Papa M., sodass er auch nicht mehr mit Ihnen in einer Wohnung leben wollte und weggegangen ist. Liebe Grüße und: bis bald?


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