Liebe Frau Ubbens, ich hoffe, Sie können mir weiter helfen. Zur Grundsituation: Ich versuche, unsere Tochter abzustillen (fast 2,5 Jahre), weil mein Partner das nicht weiter unterstützen kann. Er findet, es sollten nur noch begründete Anlässe zum Stillen sein - also nicht, wenn sie darum bittet, sondern nur bei einer körperlichen Verletzung oder zum Einschlafen. Teilweise sagt sie, sie will kein Mimi mehr aber sie macht auch Rückschritte in diesem Prozess und fordert es dann wieder ein. Hinzukommt: Unsere Tochter weint, wenn ich im Wohnzimmer am PC sitze und sie mit Papa alleine im Spielzimmer ist. Sie schreit dann nach Mama und schreit sich so fest, dass sie m.E. nicht mehr beruhigbar ist. Also er konnte sie nicht beruhigen. Nach 10 Minuten Schreien habe ich es nicht ausgehalten und bin zu ihnen um sie zu beruhigen, was mein Partner überhaupt nicht gut heißen konnte. Ich habe sie beruhigt - was dann auch ohne Brust funktionierte, sie wollte nur getragen werden und später auf meinem Schoß sitzen. Dann habe ich mit ihr ruhig geredet und versucht, es ihr zu erklären, dass ich nur am PC arbeiten war. Vielleicht wäre es sinnvoll, ihr beim nächsten mal zu sagen, dass ich an den PC zum arbeiten gehe und sie mit Papa spielen kann in der Zeit. Ich habe ihr das schonmal angekündigt, dass wir das demnächst so machen werden. Ich hoffe sehr, dass das dann klappt. Ich stehe da schon unter Druck, dass das klappt. Ich kann nicht aushalten, dass meine Tochter schreit in der Situation und meinen brüllenden Partner kann ich auch nicht aushalten. Mein Partner sieht mich hier in der Verantwortung, da ich seiner Meinung nach durch das Stillen meine Tochter von mir abhänig mache und damit nur egoistisch handele. Er nötigt mich also, sie bei ihm schrein zu lassen, da es seiner Ansicht nach unfair ihr gegenüber und ihm gegenüber ist, weil sie so nicht lernt, sich selbst zu beruhigen und weil es wichtig ist, dass sie sich auch bei ihm beruhigen kann. Wenn wir dann darüber reden, können schon einmal körperliche Übergriffe geschehen und ich frage mich, ob/wie lange ich das noch mitmache und ob das im Sinne unserer Tochter ist oder ob eine Trennung für sie und mich besser wäre. Ich weiß es nicht. Das Problem mit dem Schreien ist allerdings nicht in allen Situationen, wenn sie mit Papa einkaufen ist oder mit Papa bei Oma und Opa, dann ist alles in Ordnung. Es ist nur in manchen Situationen, aber dann auch nicht immer. Es hat auch einen Tag vorher geklappt, da habe ich am PC gearbeitet und sie hat mit Papa gespielt und alles war gut, sie ist immer mal wieder zu mir gekommen dann aber wieder zurück zu ihm. Zur Tagesmutter geht sie auch ohne Probleme seit letzten August (seit ca. 1,5 Jahren). Nur im Rahmen der Eingewöhung hatte sie eine Phase nach einem Monat dort, dass sie beim Abschied von mir weinen musste. Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Mitglied inaktiv - 25.05.2021, 10:19