Jamsession2222
Hallo, ich habe einen 19 Monate alten Sohn. Er ist ein süßes Kerlchen, den ich ein Jahr gestillt habe, den ich nie hab schreien lassen, der im Familienbett schläft (Kinderbett am Elternbett). Ich denke, die Bindung ist wirklich gut. Seit einiger Zeit merke ich aber, dass das Wort "Nein" absolut nicht bei ihm fruchtet. Er weiß aber glaube ich schon ganz gut, was es heißt. Wenn er nämlich etwas nicht will, dann sagt er das mit einem deutlichen "nein". Und ich akzeptiere es. Er akzeptiert mein nein aber nicht. Ich weiß, da gibt es dann wieder diese Trotz- und Testphasen. Aber grade heute ist es wieder eskaliert. Ich wollte ihn auf dem Wickeltisch wickeln. Grad als ich die volle Pampers offen habe, zappelt er wie wild mit Beinen und Po. Ich habe einige Male gesagt, dass er das nicht soll... Dann fiel die volle Pampers auf den Boden, natürlich mit der vollen Seite nach unten. Der Boden, der Wickeltisch, Sachen auf dem Wickeltisch und ich mit .... beschmiert. Da bin ich echt ausgerastet und habe ihn angeschrien. Ich am weinen, er am weinen. ... Wie können wir solche Situationen vermeiden? Er kam dann, als ich ihn fertiggewickelt wieder auf den Boden gestellt habe an, und "trällerte" mit Tränen in den Augen ein Lied, das wir immer zusammen "trällern", als wolle er was gut machen. Hab ihn dann in den Arm genommen und gesagt, dass ich ihn lieb habe... Hat er von meinem Anschreien jetzt wohl Schaden genommen? Es tut mir ja auch wirklich leid, aber das war einfach zuviel des Guten..... Wie kann ich es besser machen? Bzw. wie bekomme ich ihn dazu, mein "Nein" zu akzeptieren (auch dann, wenn er mich auf dem Wickeltisch mal wieder tritt, zwar nicht böse, aber das Verbieten stört ihn nicht, er findets lustig). Ich wäre für Hilfe wirklich sehr dankbar. Viele Grüße
Christiane Schuster
Hallo Jamsession2222 Ein Wenn-Dann versteht Ihr Sohn mit 19 Monaten nur dann, wenn Sie ihm bereits einige Male ermöglicht haben aus den jeweils angekündigten und anschließend konsequent durchgeführten Folgen lernen zu können. Es braucht entsprechend einige Wiederholungen und konsequentes Verhalten Ihrerseits, bis er Ihr kurz begründetes Nein nicht nur der Wort-Bedeutung nach sondern auch inhaltlich verstehen wird. Besonders das Wickeln in diesem Alter ist sowohl für Ihren Sohn wie auch für Sie eine notwendige Prozedur, die für Beide nicht unbedingt zur Lieblingsbeschäftigung wird. Kaum ein KInd, das bereits selbstständig stehen kann, mag noch nahezu bewegungs- und beschäftigungslos auf dem Wickeltisch liegen. Probieren Sie einmal aus Ihren Sohn stehend (im Bad oder auch in der Dusche stehend o.Ä.) und mit Höschenwindeln zu wickeln. Lassen Sie sich von ihm "helfen", indem er z.B. die neue Windel, einen Waschlappen o.Ä. halten darf. Er ist auf diese Weise beschäftigt und wird stolz auf ein anschließendes Lob für seine Hilfsbereitschaft warten. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?
Jamsession2222
Ach so, mich würde auch noch interessieren, ob er schon "Androhung" von Konsequenzen versteht. Wie z.B. "wenn... dann....."
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