Frage im Expertenforum Erziehung an Christiane Schuster:

Höchststrafe: 4x Großeltern und Enkel trotzt

Christiane Schuster

 Christiane Schuster
Sozialpädagogin
Frage: Höchststrafe: 4x Großeltern und Enkel trotzt

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Hallo Frau Schuster, folgendes hat sich heute ereignet: überraschend kamen meine Eltern und Schwiegereltern vorbei, um ihren Enkel (20Mon.) und mich zu besuchen; mein Mann war heute nicht da. Der Kleine ist i.M. krank und nicht ganz so ausgeglichen wie sonst, na jedenfalls hat er sich lautstark gewehrt, als ich ihm eine Plexiglas- Spardose abnehmen mußte, die nach seinem 2. Wurf etw. zu Bruch ging. Meine Eltern schauten mißbilligend, nach dem Motto: Da muß man ja auch durchgreifen..., mein Schwiegervater murmelte nur entsetzt: Hätte nie gedacht, daß er auch sooo sein kann, meine Schwiegermutter war betroffen und meinte, sie könnte es kaum ertragen, wenn der Kleine weint. Das ist doch wie im Tollhaus!! Ich habe seine Wut (noch nicht einmal ein Anfall) sonst prima im Griff mit Wutkissen und sowieso einem Kind, das herrlich ausgeglichen ist... Aber heute! Mir brach der Schweiß aus... Die haben ja nicht die geringste Ahnung, daß es a) Phasen gibt und b) das mit Gelassenheit am besten zu handeln ist. Weder Repression, so wie meine Eltern noch jede kleine Wut als Charakter abzutun wie mein Schwiegervater noch Trauer und Wut nicht zulassen zu können wie meine Schiwegermutter kann ich akzeptieren!!! Und das Dumme: die glauben alle 4, daß ICH versagt habe, es ist wie verhext. Bitte entschuldigen Sie den langen Text, aber ich wäre so dankbar, wenn Sie mir einen guten Tip geben könnten! Ich weiß, ich spreche Sie jetzt in Ihrer Eigenschaft als Pädagogin insgesamt (nicht für Kinder) an. Und die Meinung jeder anderen Mutter ist mir auch super willkommen! LG Britta


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Hallo Britta Meiner Meinung nach sind Sie es selbst, die sich einredet, ein schlechtes Gewissen haben zu müssen, weil Ihre Meinung nicht mit DEN Meinungen der "Besucher" übereinstimmt.- Handeln Sie weiterhin so, wie Sie und Ihr Mann es für richtig halten und ganz bestimmt auch durchdacht haben. Ihr Sohn liegt Ihnen ganz bestimmt näher als die (Schwieger-)Eltern. Ihren Sohn möchten Sie möglichst zufrieden und ausgeglichen in eine sichere Selbständigkeit führen; nicht Ihre Eltern! Zeigen Sie ihnen das nächste Mal besonders freundlich lächelnd die "kalte Schulter" mit etwa den folgenden Worten: "Die Erziehung unseres Sohnes könnt ihr getrost mir überlassen. Dass ich nicht unreflektiert handel, wißt ihr ja sicherlich und ganz bestimmt habt ihr euch früher auch nicht reinreden lassen !?" Treten Sie 1-3 mal -wenigstens rein äußerlich- dermaßen selbstbewußt auf, wird es Niemand mehr wagen Ihnen Erziehungs-Vorschriften zu machen.- "Dampf-ablassen" können Sie dann später bei Ihrem verständnisvollen Mann, bei einer Freundin oder: hier im Forum :-)) Ebenfalls ein erholsames Wochenende, liebe Grüße und: bis bald?


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Hallo Britta! Laß Dir auf keinen Fall reinreden.Du machst das schon richtig.Wenn sich Kinder nicht wohlfühlen zumal wenn sie krank sind,ist es ganz normal wenn sie sich anders benehmen.Vielleicht war es ihm auch zuviel gewesen das alle da waren.So ist es bei meiner Tochter,wenn sie sich nicht gut fühlt.Dann wollen sie auch keine Aufregung.Ich kenne das,der eine sagt dies,der andere sagt jenes.das geht der Mama auf den Wecker und dem Kind auch.Dann trotzen sie meistens.Aber Großeltern sind so.Das geht nicht nur Dir so und wenn alle da sind hat sowieso jeder was anderes zum Thema Erziehung zu sagen.Es ist nicht leicht aber ignoriere es einfach.Du weißt am Besten wie Du mit Deinem Sohn umzugehen hast und wie er ist. Liebe Grüße Susanne


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Ich kann das nachvollziehen, wenn meine Schwiegis, Eltern und meist noch zwei Uromas da sind - CHAOS hoch 3 Manchmal vergessen sie, dass ihre Kinder früher auch mla trotzig waren und man durchgreifen musste. Du machst das richtig, so wie du es machst. Wenn du irgendwas machst, nur amit das den Älteren gefällt??? Dein Kind muss auch merken, dass du auch durchgreifst, wenn besuch da ist. ganzdolledrücken Katharina


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Hallo Britta, ich kenne solche Situationen ebenfalls. Habe das aber nach langem Durchsetzungskampf geändert. Und zwar so, dass für alle Beteiligten das Beste dabei herauskommt. Ich plane diese Besuche. Auf gar keinen Fall kommen alle Problembesucher zur selben Zeit bzw am selben Tag. Das ist echt ätzend. Vor allem, wenn unser Zwerg krank ist gibt es 2 Varianten: a) Besuch ja, aber nur kurz oder b) gar keinen Besuch, wenn es die Krankheit eben einfach nicht erlaubt. Hat viele Nerven und böse Blicke gekostet, aber es funktioniert. Ich möchte mein und unser Leben einfach so führen, wie es am besten läuft. Weil Störungen, auf die wir keinen Einfluß haben, gibt es noch genug um uns herum. Dann brauche ich nicht auch noch diesen hausgemachten Eigenstreß. Ziehe Dein Ding durch, so wie Du es für richtig empfindest ohne zu überlegen, ob es dem einen oder dem anderen gefallen könnte. Denn jedem zur gleichen Zeit kannst du es sowieso nicht recht machen. Ich wünsche Dir eine gute und weiterhin schöne Zeit mit Deinen Kidis. Liebe Grüße Johanna


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ich finde, dass du richtig gehandelt hast. gerade in außergewöhnlichen situationen ist es gut für euch, wenn du zu deinem kind und zu deinem erziehungsstil stehst. aber dass du das richtig machst, weißt du ja selbst. ich habe eine weile gebraucht, bis ich bei besuch sehr direkt geworden bin. bringt ja nichts, wenn ich mich hinterher ärgere. als, nur mit ankündigung und ich bestimme auch, wie lang der besuch bleiben soll. oder ich schlage vor, rauszugehen, wenn ich merke, es ist zu anstrengend. und wenn die erwAchsenen irgendwie ausdrücken, dass die kinder sie nerven, dann mache ich mit einer bemerkung klar, dass ich es richtig finde, was die kinder tun. (Also nicht: Wände anmalen oder so. Gestern waren wir bei Bekannten, die Frau hatte die Puppe meiner Tochter, Lilli hat sich nicht getraut, sie einzufordern und fragte mich danach. Die Frau "Hier, du bekommst sie, wenn du sie dir selbst abholst." Ich wollte mit meiner Tochter zusammen hin, aber mein Sohn hat sie schon genommen und wollte sie Lilli geben. Da war die Frau gleich sauer, was das denn für ein Rüpel sei, dabei wollte er seiner schwester helfen. sowas muss man unbedingt klarstellen. Ebenso, wie die berechtigte wut deines sohnes.) LG Leo


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Hallo Britta! Also ich glaube dein Sohn kann froh sein, dass er so eine liebe Mama hat, das mal vorweg! Die Situation die du beschreibst, kenne ich nur zu Genüge. Meine Schwiegereltern sind genauso, wie du deine beschreibst, und meine Eltern sind der Auffassung Kinder brauchen eine strenge Hand, nicht zu sehr verwöhnen usw. Wenn dann auch noch Vorwürfe kommen, dann ist es besonders schlimm. Machen sie dir denn laut Vorwürfe, oder eher still? Was bei mir immer geholfen hat, ich habe zu allererst meine Ohren auf Durchzug für alle Belange und Bemerkungen der lieben Eltern gestellt, sie haben dann schnell gemerkt, dass mir ihre Bemerkungen wenigstens äusserlich nichts anhaben können. Oder ich habe mich vor den Spiegel gestellt und mir gesagt, dass ich eine gute Mutter bin und die mir das auch nicht ausreden können. Du kannst sie ja auch direkt drauf ansprechen, dass du nicht möchtest, dass sie sich einmischen, da sie doch sicherlich auch keine Einmischung in ihr Leben wünschen. Wobei dies immer sehr heikel ist, weil die lieben Eltern oftmals mit tagelangen Schweigen und Schmollen auf so eine Zurechtweisung reagieren :-) Vielleicht kannst du deinen Eltern und S-Eltern vermitteln, dass auch ein Kind Recht auf Meinungsäusserung hat, und da gehören auch Wutanfälle oder kleine Ausraster dazu. Ein Kind kann nicht so mit seinen Gefühlen umgehen wie ein Erwachsener, und wenn´s dann auch noch krank ist. An deiner Stelle hätte ich deine Eltern usw schon längst hinausgebeten, wenn dein Kind krank ist. Du bist doch auch nicht unbegrenzt belastbar. Und wenn es bei euch wirklich so chaosmässig zugeht, ist das ja auch nicht gerade förderlich für die Genesung deines Sohnes. Am besten hilft echt Ohren auf Durchzug, nicht reinreden und nichts einreden lassen. Und Verständnis für die ältere Generation, denn Kindererziehung lief bei ihnen damals zum Teil ja etwas anders ab, deswegen haben sie oftmals ja auch kein Verständnis. Und wenn du Schuld am Verhalten deines Sohnes wärst, eine schlechte Mutter, dann wäre er ja wohl kasum der liebe Junge geworden, den deine Eltern und Schwiegereltern sonst nur kennen! LG Cindy


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Erstmal lieben Dank für Euer Verständnis, das hat sehr gutgetan, wenn man schon kein Verständnis von der eigenen Verwandtschaft bekommt... Für Cindy: das Thema Auseinandersetzung/ Zurechtweisung zu diesem Thema ist schier aussichtslos. "Man" ist davon überzeugt, daß ich mir viel zuviel Gedanken mache (Psychologie, Pädagogik, alles "dummes Zeug", wofür denn?). Wenn ich dann über ihre mißbilligenden Blicke spreche, würden sie es jederzeit abstreiten, nach dem Motto: Du mußt tun, was Du für richtig hälst, WIR haben ja nichts gesagt. D.h. ich würde die NIE zu fassen kriegen, obwohl ich 1000 Argumente FÜR meinen Erziehungsstil habe, und jederzeit eine Auseinandersetzung argumentativ "gewinnen" würde. Kennst Du diese Ohnmacht?? Es ist schrecklich. Und bei allem sind mein Mann und ich absolut überzeugt von unserem Kind und der Erziehung. Ich will doch nur einmal die Anerkennung bes. meiner Mutter, aber die hat mich schon immer als Konkurrenz gesehen. Traurig. So, jetzt höre ich aber auf, Euch als Kummerkasten zu mißbrauchen! Allseits ein schönes, sonniges Wochenende Britta


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