Sehr geehrte Frau Ubbens, mein Sohn (5 1/2 Jahre) verhält sich gegenüber meinen Eltern sehr zurückhaltend und verhalten. Sie wohnen 20km entfernt, wir sehen uns etwa 1x pro Woche. Wenn wir sie besuchen, grüßt er häufig nicht einmal, meist ist er ziemlich still und spielt einfach vor sich hin. Er mag sie meines Erachtens schon gerne, aber mir tut es in der Seele weh, dass sich kein innigerer Kontakt entwickelt. Er ist auch nur selten ganz alleine bei ihnen geblieben - zum einen ist es auf Grund der Entfernung ein erhöhter Aufwand, außerdem sind beide 73 Jahre alt, dadurch gesundheitlich eingeschränkt, irgendwie auch nicht mehr so ganz flexibel und es fällt ihnen schwer, Mal eine Kleinigkeit mit ihrem Enkel zu unternehmen, und sei es nur einen Kuchen zu backen o.ä. Mit den beiden vor Ort lebenden Kindern meiner Schwester ist das Verhältnis ganz anders - die sind beide älter und haben fast täglichen Kontakt seit Geburt. Ich merke, wie enttäuscht meine Eltern sind und das gibt mir natürlich ein ganz schlechtes Gefühl. Ich kann ja nicht erzwingen, dass mein Sohn sich ganz unbeschwert gegenüber meinen Eltern zeigt. Das grüßen ist mir sehr wichtig, ich habe ihn schon mehrfach darauf hingewiesen, dass ich möchte, dass er wenigstens Hallo sagt. Haben Sie eine Idee, wie ich die Situation entspannen kann? Ich gehe zu Besuchen schon mit einer gewissen Anspannung. Ein kleiner Ärger über meine Eltern schwingt auch mit,ich finde, sie könnten sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten doch auch ein bisschen mehr für ihn engagieren. Am Telefon läuft der Kontakt übrigens ein bisschen besser.
von Inga Trapani am 02.03.2023, 11:11